Eine Frau© J. Kläschen
Sa­bri­na Horn stu­diert Elek­tro­tech­nik und ist in ihrer Fach­schaft aktiv.

Wer sich traut zu fra­gen, be­kommt viel Hilfe

von Joa­chim Kläschen

Ihre drei­ein­halb Jahre lange Aus­bil­dung als Me­cha­tro­ni­ke­rin im Schiff­bau war für Sa­bri­na Horn eine prä­gen­de Zeit. „Ich hatte mich schon wäh­rend mei­ner Schul­zeit für Com­pu­ter und Tech­nik in­ter­es­siert, wuss­te aber nicht so rich­tig, in wel­che Rich­tung es genau gehen soll­te,“ er­in­nert sich die 24-Jäh­ri­ge. Wäh­rend der Aus­bil­dung konn­te sie sich ein bes­se­res Bild davon ma­chen, was Ma­schi­nen­bau, Elek­tro­tech­nik und In­for­ma­tik zu bie­ten haben. „Mir wurde klar, dass Ma­schi­nen­bau nichts für mich ist, aber E-Tech­nik und In­for­ma­tik mir lie­gen“, lacht Horn, wenn sie über diese Zeit spricht.

„Ich woll­te lie­ber Soft­ware ent­wi­ckeln, als an Ma­schi­nen schrau­ben. In der Au­to­ma­ti­sie­rungs­tech­nik kam für mich vie­les zu­sam­men, was mir lag“, er­zählt die junge Frau von ihrer Be­rufs­fin­dung. Um ein Stu­di­um auf­neh­men zu kön­nen, muss­te sie je­doch zu­nächst noch ein­mal zu­rück an die Schu­le, um in der Fach­ober­schu­le die Fach­hoch­schul­rei­fe auf ihren Re­al­schul­ab­schluss auf­zu­sat­teln. Die Web­sei­te der FH Kiel weck­te ihr In­ter­es­se, wenn­gleich sie hier ihr Traum­stu­di­um nicht fand. „Ich habe dann die Stu­di­en­in­for­ma­ti­ons­ta­ge ge­nutzt, und die Leute mit Fra­gen ge­lö­chert. Am Ende war mir dann klar, dass mir ein Elek­tro­tech­nik-Stu­di­um Vie­les von dem bie­ten würde, das mir vor­schweb­te.“

Was die Eckern­för­de­rin an ihrem Stu­di­um be­son­ders schätzt, ist die fa­mi­liä­re At­mo­sphä­re: „Man kann hier immer fra­gen – Kom­mi­li­to­nen, Fach­schaft oder Pro­fes­so­ren – und be­kommt von allen Sei­ten immer Hilfe. Auch, wenn es dabei nicht um das Stu­di­um geht“, lobt Horn. „Über den güns­ti­gen Kaf­fee bin ich an die Fach­schaft ge­ra­ten“, sagt sie „und dann bei den tol­len Ge­sprä­chen hän­gen ge­blie­ben.“ Mitt­ler­wei­le ist die junge Frau selbst in der Stu­die­ren­den­ver­tre­tung ihres Fach­be­reichs In­for­ma­tik und Elek­tro­tech­nik aktiv, seit Juni 2022 sogar als ge­wähl­te Ver­tre­te­rin. „Die Fach­schaft ist für alle da und hier be­kommt man nicht nur Hilfe, son­dern auch rich­tig viel mit – oder eben auch Ori­en­tie­rung, wenn man ein wenig plan­los ist.

Davon nimmt sich die junge Frau selbst nicht ganz aus. „Weil ich noch keine kon­kre­te Idee für meine Ba­che­lor-The­sis hatte, habe ich einen Pro­fes­sor dar­auf an­ge­spro­chen. Er hat mir dann Vor­schlä­ge für Un­ter­neh­men ge­macht, die Werk­stu­den­ten für Au­to­ma­ti­sie­rungs­auf­ga­ben su­chen. Man muss nur fra­gen, und es wird einem ge­hol­fen“, sagt Horn. Ich freue mich dar­auf, durch so eine Tä­tig­keit mehr Ein­bli­cke in die Bran­che neh­men zu kön­nen, in der ich ein­mal ar­bei­ten möch­te, und na­tür­lich auch dar­auf, Geld mit etwas zu ver­die­nen, das mit mei­nem Stu­di­um zu tun hat.“

Aus ei­ge­ner Er­fah­rung weiß Horn, wie wich­tig es ist, Fra­gen zu stel­len. Daher be­grü­ßt sie auch die Ein­rich­tung des Ori­en­tie­rungs­stu­di­ums an der FH Kiel: „Das Ori­en­tie­rungs­stu­di­um ist eine coole Sache, um sich einen Plan zu ma­chen. Auch, weil man dann mit­ten drin ist und In­for­ma­tio­nen von Pro­fes­so­ren, der Stu­di­en­be­ra­tung und Kom­mi­li­to­nen be­kommt. Man muss ein­fach nur fra­gen.“

Wer sich grund­sätz­lich für ein In­ge­nieur-wis­sen­schaft­li­ches Stu­di­um in­ter­es­siert und her­aus­fin­den möch­te, ob es wirk­lich das Rich­ti­ge ist, kann das mit dem Ori­en­tie­rungs­se­mes­ter Förde-Kom­pass tun. Eine Be­wer­bung für das Ori­en­tie­rungs­se­mes­ter ist mög­lich ab An­fang No­vem­ber 2022 bis zum 15. Ja­nu­ar 2023.

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