Die GNY-Azubis stehen auf einer Wiese© S. Petersen

Von der Werft an die Hochschule

von Stella Petersen

Nicht nur für die Auszubildenden von German Naval Yards (GNY), auch für die Fachhochschule war es eine Premiere: Im Zuge des GNY-Azubi Days am 02.07. hatten die Auszubildenden des dritten Lehrjahres die Möglichkeit, einen Blick in das Angebot des Fachbereichs Maschinenwesen der FH Kiel zu werfen.

Nach einer Begrüßung durch den Organisator Dipl.-Ing. Thomas Abraham und einem Überblick über die Bachelorstudiengänge Erneuerbare Offshore Energien sowie Schiffbau und Maritime Technik durch Prof. Dr. Christian Keindorf ging es zunächst in die Schiffbauhalle der Fachhochschule. Dort gab Laboringenieur Oliver Grüneberg im Labor für Schiffsfestigkeit einen Einblick in seine Arbeit und stellte verschiedene Versuche zur Ermittlung der Betriebsfestigkeit von Bauteilen vor.

Die GNY-Azubis stehen in einer Halle.©T. Scharpenberg
Mit Stiften und Blöcken ausgestattet hörten die Auszubildenden aufmerksam zu, um für das abschließende Quiz vorbereitet zu sein.

Anschließend führte er die Auszubildenden in das Schiffbauströmungslabor, wo sie eigene Stabilitätsversuche durchführen konnten. Dabei maßen sie die Rollperiode eines Schiffsmodells und fanden heraus, wie sich die Absenkung des Schiffsschwerpunktes durch unterschiedliche Beladung auf die Rollbewegung im Seegang auswirkt.

Mehrere Personen stehen am Strömungskanal der FH Kiel©T. Scharpenberg
Oliver Grüneberg zeigt den Auszubildenden, wie verschiedene Beladungen den Schwerpunkt des Schiffs beeinflussen.

Weiter ging es in der Maschinenhalle des Fachbereichs Maschinenwesen, wo Niklas Helbig den Windkanal der Fachhochschule vorstellte. Ausgestattet mit Messgeräten hatten die Auszubildenden dort die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.

Die GNY Azubis stehen am Windkanal der FH Kiel©T. Scharpenberg
Niklas Helbig demonstriert die Funktionsweise des Windkanals.

Nachdem die Gruppe von Laboringenieur Hartmut Kaschner einen Einblick in die Stromerzeugung mit grünem Wasserstoff erhalten und dies mit einem Versuch mit einem Elektrolyseur selbst umgesetzt hatte, stellten sich abschließend die studentischen Projekte Förderacer und Baltic Thunder den Auszubildenden vor und zeigten mit ihren Projekten, wie Studierende der FH Kiel ihr im Studium erworbenes Wissen in interdisziplinärer Teamarbeit praktisch anwenden können.

Die GNY-Azubis führen einen Test durch©S. Petersen
Bei der Vorstellung von Baltic Thunder testeten die Auszubildenden, welches Modell am schnellsten gegen den Wind fährt.

 Denise Mauritz hat der Einblick in die Fachhochschule gut gefallen: „Ich denke, mit einem Studium könnte ich sehr gut an meine Ausbildung anknüpfen“, resümiert die angehende Konstruktionsmechanikerin mit Fachrichtung Ausrüstung. „Mir hat vor allem die gute Mischung aus Theorie und Praxis gefallen“, ergänzt Falk Lichte. Für den Konstruktionsmechaniker mit Fachrichtung Schiffbau im dritten Ausbildungsjahr waren die Versuche im Strömungskanal das Highlight der Veranstaltung.

Nach einem Quiz über die verschiedenen besuchten Stationen des Tages schlossen die Azubis den Tag auf dem Campus mit einem Besuch in der Schwentine-Mensa ab.

 

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