Neues Gebäude 35© L. Gehde

Neu­bau mit La­bo­ren für das In­sti­tut für Bau­we­sen

von Leon Gehde

Noch sind Hand­wer­ker am zu­künf­ti­gen Ge­bäu­de 35 zu­gan­ge. Doch pünkt­lich zu Be­ginn der Lehr­ver­an­stal­tun­gen des Win­ter­se­mes­ters 21/22 Ende Sep­tem­ber, sol­len die neu­ge­schaf­fe­nen Ka­pa­zi­tä­ten suk­zes­si­ve in Be­trieb ge­nom­men wer­den kön­nen. Ganz zur Freu­de des Lei­ters des In­sti­tuts für Bau­we­sen Prof. Dr.-Ing. Lars Appel er­hält die Fach­hoch­schu­le Kiel damit mo­derns­te La­bo­ra­to­ri­en für die ver­schie­de­nen Be­rei­che des In­sti­tut.

Damit er­hält das In­sti­tut unter an­de­rem eine Was­ser­rin­ne, in der Ver­su­che aus den Be­rei­chen Küs­ten­schutz und Was­ser­bau durch­ge­führt wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus wer­den La­bo­re für den kon­struk­ti­ven In­ge­nieur­bau und für Bau­stoff­tech­no­lo­gie ein­ge­rich­tet. Die An­la­gen dazu sol­len nach und nach im Laufe der Lehr­ver­an­stal­tun­gen und des ent­spre­chen­den Be­dar­fes in­stal­liert wer­den.

Bis­her gab es kei­ner­lei La­bo­re für das Bau­we­sen an der Fach­hoch­schu­le. Auf La­bor­ka­pa­zi­tä­ten die­ser Art hat man lange ge­war­tet. „Wir hat­ten bis­her auf dem Cam­pus nur ein mi­ni­mal klei­nes Bau­stoff­la­bor in einem Se­mi­nar­raum, damit die Erst­se­mes­ter zu­min­dest an­satz­wei­se mit­be­kom­men, wel­che Art von Bau­stoff­ver­su­chen bei­spiels­wei­se durch­ge­führt wer­den“, so Appel. Dazu habe man je nach Be­darf ein­zel­ne Ge­rät­schaf­ten her­an­ge­schafft. Dies sei das min­des­te, zumal im ers­ten und zwei­ten Se­mes­ter des Stu­di­en­gangs Bau­in­ge­nieur­we­sen ‚Bau­stoff­tech­no­lo­gie‘ in­klu­si­ve La­bor­prak­ti­ka auf dem Lehr­plan steht. „Mit neuen La­bo­ren ist man na­tur­ge­mäß auf dem neu­es­ten Stand der Tech­nik“, hebt Appel die neuen Mög­lich­kei­ten der FH Kiel her­vor.

Im sechs­ten und sieb­ten Se­mes­ter be­fin­den sich die Stu­die­ren­den in ihrem ge­wähl­ten Schwer­punkt. Im ak­tu­el­len Win­ter­se­mes­ter 21/22 sind das Stu­die­ren­de der ers­ten Auf­nah­me­ko­hor­te aus dem Win­ter­se­mes­ter 2018/2019, als der Stu­di­en­gang erst­mals an der FH Kiel an­ge­bo­ten wurde. Diese pro­fi­tie­ren nun von dem noch recht­zei­tig in ihrer Re­gel­stu­di­en­zeit fer­tig­ge­stell­ten Ge­bäu­de mit sei­nen La­bo­ren. „Es war uns be­son­ders wich­tig, dass keine Ab­sol­ven­tin und kein Ab­sol­vent die Hoch­schu­le ver­lässt, ohne ein voll um­fäng­li­ches La­bor­prak­ti­kum ma­chen zu kön­nen“, sagt Appel zu­frie­den. Nun könne noch jede und jeder Stu­die­ren­de ihrem oder sei­nem Schwer­punkt ent­spre­chend in einem der La­bo­re Ver­su­che durch­füh­ren. „Just in time“, bringt Appel auf den Punkt.

Je­doch ist das in Mo­dul­bau­wei­se er­rich­te­te Stahl­bau-Ge­bäu­de nur als In­te­rims­lö­sung ge­dacht. Nach Fer­tig­stel­lung wird der Be­reich in ei­ni­ger Zeit wie­der in eine Bau­stel­le ver­wan­delt wer­den. Lang­fris­tig ge­plant ist ein ei­ge­nes Ge­bäu­de für das Bau­we­sen in­klu­si­ve Hör­sä­len, Se­mi­nar­räu­men und na­tür­lich La­bo­ren. Dann müs­sen die bis­he­ri­gen Ge­bäu­de des In­sti­tuts für Bau­we­sen wie­der wei­chen. Wann genau das sein wird, kann noch nicht genau ge­sagt wer­den.

Ak­tu­ell wird für den Ent­wurf des zu­künf­ti­gen Ge­bäu­des ein Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb vor­be­rei­tet. Auch Stu­die­ren­de könn­ten spä­ter für Pla­nung Kon­struk­ti­on her­an­ge­zo­gen wer­den. „In Pro­jekt­mo­du­len oder Ab­schluss­ar­bei­ten könn­ten Stu­die­ren­de zum Bei­spiel Teil­be­rei­che und Pro­ble­ma­ti­ken be­ar­bei­ten oder auch schau­en wel­che nach­hal­ti­gen Tech­no­lo­gi­en man even­tu­ell im­ple­men­tie­ren könn­te“, so Appel. „Da gibt es si­cher eine Menge Mög­lich­kei­ten, am ‚le­ben­di­gen Ob­jekt‘ mit­zu­ge­stal­ten.“

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