Anfang Juni machte sich das Forschungsteam für Aufbau- und Verbindungstechnik leistungselektronischer Systeme auf den Weg nach Nürnberg. Das genaue Ziel der 16 Männer und Frauen vom Institut für Mechatronik am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der Fachhochschule Kiel war die PCIM Europe – die weltweit größte und bedeutendste Messe der Leistungselektronik und Energiewende-Technologien. Auf der PCIM sind die Kielerinnen und Kieler mittlerweile alte Bekannte und geschätzte wie gefragte Gesprächspartner.
Ach in diesem Jahr war das Team mit einem eigenen Messestand vor Ort, um die aktuellen Ergebnisse seines Hochschul-Forschungsschwerpunktes vorzustellen. Bis zum letzten Tag der Anreise wurde fleißig gewerkelt, um nicht nur den Messstand herauszuputzen, sondern auch den Auf- und Abbau des Standes mittels selbstgebauten Messekisten für den LKW-Transport und die Wege durch die Hallen so effizient wie möglich zu gestalten.
Die neuesten Forschungsergebnisse aus Kiel wurden einem internationalen Publikum aus Industrie und Forschung präsentiert und stießen auch in diesem Jahr auf großes Interesse. Die vielfältigen Fachdiskussionen am Stand der FH Kiel waren nicht nur interessant, sondern auch wegweisend für zukünftige Forschungskooperationen. Trotz der Aufregung blieb das Team dabei stets hochprofessionell.
„Ich bin sehr froh, dass wir auch in diesem Jahr wieder Teil dieser einzigartigen Veranstaltung sein durften und unsere Ergebnisse einem breiten Fachpublikum vorstellen konnten“, sagt Prof. Dr. Ronald Eisele, der vor vielen Jahren mit einer kleinen Gruppe von Studierenden den ersten Messeauftritt der Fachhochschule Kiel auf der PCIM ins Leben gerufen hat. „Es ist schön zu sehen, wie sich unser Messeauftritt über die Jahre weiterentwickelt hat und dass unser Stand mittlerweile für viele Besucher zu einer festen Größe geworden ist.“
Auch Prof. Dr. Aylin Bicakci aus der Kieler Delegation blickt durchweg positiv auf die Veranstaltung zurück. „Besonders stolz bin ich, dass die Fachhochschule Kiel in diesem Jahr auch auf der Fachkonferenz so stark vertreten war. Vier unserer Absolventen haben ihre Forschungsergebnisse sowohl in den Oral Sessions als auch in den Poster Sessions dem internationalen Fachpublikum vorgestellt und verteidigt. Es ist immer wieder spannend zu erleben, wie sich unsere Studierenden und Absolvent*innen in diesem hochkarätigen Umfeld beweisen und trotz des großen Lampenfiebers das an unserer Hochschule Gelernte anwenden können“. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Advisory Board Member leitete Bicakci selbst zwei Sessions als Chairperson.
Das bestätigt auch Tom Petzold, der seine Forschungsergebnisse in einer der zahlreichen Poster Sessions auf Englisch vorstellte; „ Es ist für mich mit viel Aufregung und Vorbereitung verbunden, meine Forschungsergebnisse auf so einer großen Konferenz vorzustellen. Aber das Feedback der Community und der anschließende Austausch mit den bekannten Größen der Industrie und den anderen Forschungsinstitutionen ist wichtig für die eigene Einschätzung und Weiterentwicklung.“ Die Jury war von Petzolds Leistung so beeindruckt, dass er nur ganz knapp den Sieg für den Young Engineering Award verpasst hat.
Auch Christian Hennig aus der Kieler Delegation pflichtet der positiven Bewertung Petzolds bei: „Nach meinem Master-Abschluss ein Forschungsprojekt durchführen zu dürfen, empfinde ich als großartige Möglichkeit zur Vertiefung meines Fachwissens. Ich bin froh, gemeinsam mit dem Team der FH Kiel Teil der PCIM sein zu dürfen, weil sich hier so viele Austauschmöglichkeiten ergeben.“ Hennig betreut das aktuell laufende EU-interreg Projekt SmartPower.
Eisele und Bicakci bewerten den Auftritt des Kieler Teams auf der PCIM Europe 2024 als vollen Erfolg. „Wir konnten einmal mehr die Bedeutung der Leistungselektronik für die Zukunftstechnologien unterstreichen“, freut resümiert Eisele. Bicakci ergänzt: „Wir sind stolz darauf, Teil dieser dynamischen und schnell wachsenden Community zu sein. Wir freuen uns auf die nächsten innovativen Projekte und Kooperationen gemeinsam mit langjährigen und neuen Forschungspartnern!“
In diesem Jahr fand die Messe mit angeschlossener Fachkonferenz vom 11. bis 13. Juni statt und zog mehr als 18.000 Fachbesucher an. Auf einer Fläche von 38.000 m² präsentierten 637 Ausstellern die neuesten Innovationen. Mit 952 Konferenzteilnehmern und 472 Vorträgen wurde ein umfangreiches Fachwissen vermittelt und die neuesten Trends und Entwicklungen der Branche diskutiert. (jkl)