Mechatronik-Student Arne Iskra forscht an neuen Isolationsmethoden für die Leistungselektronik.© B. Qu­dens
Me­cha­tro­nik-Stu­dent Arne Iskra forscht an neuen Iso­la­ti­ons­me­tho­den für die Leis­tungs­elek­tro­nik.

Er­folg­rei­che For­schung: Ba­che­lor-Stu­dent Arne Iskra prä­sen­tiert seine Er­geb­nis­se vor in­ter­na­tio­na­lem Pu­bli­kum

von Boh Que­dens

Arne Iskra, Ba­che­lor-Stu­dent im Stu­di­en­gang Me­cha­tro­nik, über­zeugt mit sei­nem For­schungs­bei­trag für die PCIM 2025 (Power Con­ver­si­on and In­tel­li­gent Mo­ti­on), der füh­ren­den in­ter­na­tio­na­len Fach­mes­se und Kon­fe­renz für Leis­tungs­elek­tro­nik. Mit Un­ter­stüt­zung von Prof. Dr.-Ing. Aylin Bi­cak­ci un­ter­sucht er Iso­la­ti­ons­me­tho­den für die Leis­tungs­elek­tro­nik, wel­che die emp­find­li­che Tech­nik bes­ser und nach­hal­ti­ger vor dem Ein­drin­gen von Feuch­tig­keit schüt­zen.

Von An­fang an en­ga­giert

Is­kras In­ter­es­se und En­ga­ge­ment waren schon früh zu er­ken­nen. „Arne war in den Vor­le­sun­gen immer sehr in­ter­es­siert und hat da­nach gerne Fra­gen ge­stellt“, er­zählt Prof. Dr.-Ing. Aylin Bi­cak­ci. Seit zwei Jah­ren ar­bei­tet er als stu­den­ti­sche Hilfs­kraft am Fach­be­reich In­for­ma­tik und Elek­tro­tech­nik. Auf einen Auf­ruf, der ei­gent­lich an die For­schungs­in­ge­nieur*innen ge­rich­tet war, mel­de­te sich Iskra und er­griff ei­gen­stän­dig die In­itia­ti­ve, eine wis­sen­schaft­li­che Ver­öf­fent­li­chung zu er­ar­bei­ten. „Arne ist von sich aus zu mir ge­kom­men und hat ge­fragt, ob er auch ein Paper ver­öf­fent­li­chen darf“, er­klärt Prof. Bi­cak­ci. Aus In­itia­ti­ve ent­wi­ckel­te sich auch sein Ba­chelor­pro­jekt. Iskra ver­fass­te eine Syn­op­sis in­klu­si­ve Abs­tract (Zu­sam­men­fas­sung der wich­tigs­ten For­schungs­er­geb­nis­se), mit dem er sich für bei der PCIM be­warb.

For­schung mit Ein­satz und Lei­den­schaft

Arne Iskra forscht an neuen Iso­la­ti­ons­me­tho­den für die Leis­tungs­elek­tro­nik. Das For­schungs­the­ma ist hoch­ak­tu­ell: „Leis­tungs­elek­tro­nik ist über­all - in Autos, Wind­kraft­an­la­gen, Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Das Pro­blem ist, dass Feuch­tig­keit die Le­bens­dau­er er­heb­lich ver­kür­zen kann.“ Wäh­rend des For­schungs­pro­zes­ses hat er zahl­rei­che Mes­sun­gen im Labor durch­ge­führt, Daten ge­sam­melt und aus­ge­wer­tet. Den Pro­zess be­schreibt er als her­aus­for­dernd und span­nend. „Ich habe mich damit be­schäf­tigt, wie Feuch­tig­keit ein­dringt, wie schnell das pas­siert und wie man sie wie­der ent­fer­nen kann“, er­zählt Arne Iskra. Bei sei­ner For­schung konn­te er auf die Un­ter­stüt­zung sei­ner Fa­mi­lie sowie auf die Ex­per­ti­se und Er­fah­rung des Teams um Prof. Dr.-Ing. Aylin Bi­cak­ci bauen. „Ich konn­te auf um­fas­sen­de Un­ter­stüt­zung und einen enor­men Wis­sens­schatz zu­rück­grei­fen“, so Iskra.

Prof. Dr.-Ing. Aylin Bicakci unterstützt mit ihrem Team Arne Iskra bei seiner Forschung.©B. Que­dens
Prof. Dr.-Ing. Aylin Bi­cak­ci un­ter­stützt mit ihrem Team Arne Iskra bei sei­ner For­schung.

Von der Idee bis zur in­ter­na­tio­na­len Fach­mes­se

„Ich war schon ein biss­chen über­rascht“, be­schreibt Iskra die Nach­richt, dass seine ein­ge­reich­te Syn­op­sis von den Gut­ach­ter*innen auf der PCIM an­ge­nom­men wurde. Be­son­ders be­mer­kens­wert: Auf­grund der hohen Qua­li­tät sei­ner Ar­beit wurde Iskra für den Young Re­se­ar­cher Award der PCIM no­mi­niert - eine große An­er­ken­nung für den erst 23-Jäh­ri­gen. „Es ist be­ein­dru­ckend, dass er sich be­reits auf die­sem Ni­veau mit wis­sen­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen aus­ein­an­der­setzt, ob­wohl er noch nicht ein­mal sei­nen Ba­che­lor in der Ta­sche hat“, hebt Prof. Bi­cak­ci die Leis­tung her­vor.

Mit der Teil­nah­me an der PCIM-Kon­fe­renz wird Arne Iskra An­fang Mai 2025 seine For­schungs­er­geb­nis­se im Rah­men einer Pos­ter­ses­si­on einem in­ter­na­tio­na­len Fach­pu­bli­kum vor­stel­len. „Dass er nicht nur er­folg­reich ein­ge­reicht hat, son­dern auch no­mi­niert wurde, spricht für die wis­sen­schaft­li­che Re­le­vanz und Ex­zel­lenz sei­ner Ar­beit“, so Prof. Bi­cak­ci.

Nach der Prä­sen­ta­ti­on sei­ner Er­geb­nis­se auf der Fach­mes­se und dem er­folg­rei­chen Ab­schluss der Ba­che­lor­ar­beit möch­te Iskra sei­ner Tech­nik­be­geis­te­rung im Mas­ter­stu­di­um wei­ter nach­ge­hen. Arne Is­kras Motto dabei: „Dinge ein­fach aus­pro­bie­ren und sich trau­en“.

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