Um­gang mit ChatGPT und Co.

Auf künst­li­cher In­tel­li­genz ba­sie­ren­de Sprach­mo­del­le wie ChatGPT fin­den immer wei­te­re Ver­brei­tung. Wel­che grund­le­gen­den Dinge soll­te man wis­sen, wor­auf muss man bei der Be­nut­zung ach­ten und wie kann man sol­che Tools ziel­füh­rend be­nut­zen?

Wir haben Ihnen auf die­ser Seite ei­ni­ge In­for­ma­tio­nen mit Ant­wor­ten auf diese Fra­gen zu­sam­men­ge­stellt. In­for­mie­ren Sie sich über

Hin­wei­se zum Um­gang mit KI-ba­sier­ten Sprach­mo­dell­an­wen­dun­gen in der Lehre

KI-ba­sier­te Sprach­mo­del­le wie z. B. ChatGPT ver­wen­den ma­schi­nel­les Ler­nen und künst­li­che In­tel­li­genz, um Texte zu ge­ne­rie­ren. Dazu wer­den Wort­wahr­schein­lich­kei­ten be­rech­net, um z. B. Ant­wor­ten auf Fra­gen zu er­stel­len.

Diese Sys­te­me bie­ten große Chan­cen. Es gibt je­doch auch Ri­si­ken und Zu­sam­men­hän­ge, deren man sich bei der Nut­zung be­wusst sein soll­te. Die fol­gen­den Ab­schnit­te wei­sen auf As­pek­te hin, die im Hin­blick auf die Ver­wen­dung von Werk­zeu­gen wie ChatGPT be­rück­sich­tigt wer­den soll­ten.

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist ein text­ba­sier­ter Chat­bot. Die Ab­kür­zung GPT steht für „Ge­ne­ra­ti­ve Pre-trai­ned Trans­for­mer“. Es han­delt sich um ein künst­li­ches neu­ro­na­les Netz, das dar­auf trai­niert ist, mög­lichst na­tür­li­che Spra­che zu pro­du­zie­ren, um mit Nut­zer*innen über text­ba­sier­te Nach­rich­ten zu kom­mu­ni­zie­ren.

An­lass für die Lehr­ent­wick­lung: Zeit­ge­mä­ße Kom­pe­tenz­zie­le

KI-Werk­zeu­ge wer­den Be­rufs­bil­der ver­än­dern oder haben dies be­reits. Daher ist es not­wen­dig, über zeit­ge­mä­ße Kom­pe­tenz­zie­le und ad­äqua­te Prü­fungs­for­ma­te nach­zu­den­ken. Für die ein­zel­nen Stu­di­en­gän­ge ist zu dis­ku­tie­ren, wel­che Qua­li­fi­ka­tio­nen die Ab­sol­vent*innen von mor­gen für die Be­rufs­tä­tig­keit be­nö­ti­gen, wie Cur­ri­cu­la wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den müs­sen, wel­che Lern­er­geb­nis­se im Rah­men von Mo­du­len zu er­rei­chen sind und wel­che Me­tho­den trotz und/oder mit Hilfe von KI-An­wen­dun­gen zu die­sen Er­geb­nis­sen füh­ren. Die Leis­tungs­fest­stel­lung muss auf eine Art er­fol­gen, dass die ei­ge­ne Leis­tung sicht­bar wird. Hier müs­sen ggf. Prü­fungs­for­ma­te sowie Auf­ga­ben­stel­lun­gen durch die ver­ant­wort­li­chen Leh­ren­den an­ge­passt wer­den. Ideen hier­zu wer­den in un­ter­schied­li­chen Kon­tex­ten dis­ku­tiert (s. u. Quel­len­an­ga­ben).

 

Selbst den­ken macht schlau

Hoch­schul­bil­dung zielt dar­auf ab, den Er­werb for­schungs­ba­sier­ten Wis­sens, be­rufs­prak­ti­scher Kom­pe­ten­zen sowie ge­sell­schaft­li­chen Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­seins und Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit zu er­mög­li­chen. Das Ver­wen­den von KI-ba­sier­ten Sprach­mo­dell­an­wen­dun­gen kann das Ler­nen un­ter­stüt­zen, z. B. beim Ideen-Brain­stor­ming oder beim Le­se­ver­ste­hen. Sol­che An­wen­dun­gen kön­nen aber auch dazu ver­füh­ren, sich das Leben be­son­ders leicht zu ma­chen. Dies kann dazu füh­ren, die Chan­ce auf den Er­werb ei­ge­ner Kom­pe­ten­zen zu ver­ge­ben und die Hoch­schul­bil­dungs­zie­le nicht zu er­rei­chen. Da­durch be­steht die Ge­fahr, als Ab­sol­vent*in dem im Cur­ri­cu­lum vor­ge­se­he­nen Qua­li­fi­ka­ti­ons­pro­fil nicht zu ent­spre­chen und in der spä­te­ren Be­rufs­tä­tig­keit nicht kom­pe­tent han­deln zu kön­nen.

Die kom­pe­ten­te Nut­zung ver­gleich­ba­rer An­wen­dun­gen ist zwei­fel­los eine wich­ti­ge Fä­hig­keit für das Be­rufs­le­ben. Um die Aus­ga­ben sol­cher Werk­zeu­ge be­ur­tei­len zu kön­nen, ist aber eine fun­dier­te Fach­kom­pe­tenz er­for­der­lich. Die Ge­le­gen­heit, sich diese Kom­pe­tenz im Stu­di­um an­zu­eig­nen, soll­te man sich daher nicht ent­ge­hen las­sen.

 

Kri­ti­sche Nut­zung

KI-An­wen­dun­gen wie ChatGPT sind Sprach­mo­del­le und (noch) keine Ex­per­ten­sys­te­me. Sie pro­du­zie­ren zum Teil er­fun­de­ne oder aus an­de­ren Quel­len ge­ne­rier­te Er­geb­nis­se. Ge­nau­so wie beim Um­gang mit Li­te­ra­tur und mit Er­geb­nis­sen aus In­ter­net­such­ma­schi­nen muss die Qua­li­tät der Re­sul­ta­te und der Quel­len über­prüft wer­den. Die Be­wer­tung der aus­ge­ge­be­nen In­for­ma­tio­nen ist vor allem dann schwie­rig, wenn etwa im Ver­gleich zu klas­si­schen Such­ma­schi­nen nur ein Er­geb­nis ge­ne­riert wird und die Quel­le des Er­geb­nis­ses in­trans­pa­rent bleibt.

Quel­len­kri­tik ist also im Um­gang mit die­sen An­wen­dun­gen be­son­ders wich­tig und eine kor­rek­te wis­sen­schaft­li­che Re­cher­che un­ab­ding­bar. Nur wer zuvor Wis­sen und Kom­pe­ten­zen er­wor­ben hat, kann mit die­sen Sys­te­men ad­äquat um­ge­hen und deren Er­geb­nis­se kor­rekt ein­schät­zen.

Sich be­wusst sein

In vie­len ent­ste­hen­den Tex­ten wer­den auf­grund der Da­ten­grund­la­ge, an­hand derer die Sprach­mo­del­le trai­niert wur­den, be­stimm­te ge­sell­schaft­li­che Nor­men und Sicht­wei­sen (Bias) re­pro­du­ziert bzw. ver­dich­tet. Er­geb­nis­se soll­ten ent­spre­chend be­trach­tet und bei der Ver­wen­dung hin­ter­fragt wer­den.
An­wen­dun­gen wie ChatGPT be­nö­ti­gen große Men­gen an En­er­gie. Auch sind die Ar­beits­be­din­gun­gen von Mit­ar­bei­ter*innen, die das Mo­dell mit Daten ver­sor­gen, teil­wei­se frag­lich. Daher ist ein be­wuss­ter Um­gang mit der­ar­ti­gen KI-An­wen­dun­gen un­be­dingt nötig.
Die Nut­zung von ChatGPT und ver­gleich­ba­ren Tools braucht ein Konto, für das per­sön­li­che Daten in­klu­si­ve Te­le­fon­num­mer ein­ge­ge­ben wer­den müs­sen.
Die Ver­wen­dung von ChatGPT ist ein un­be­zahl­ter Bei­trag zur Wei­ter­ent­wick­lung eines Werk­zeu­ges, das kom­mer­zi­ell ge­nutzt wird.

 

Vor­sicht bei der Ein­ga­be

Das Ein­ge­ben von ver­trau­li­chen sowie per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten (z. B. In­ter­view- oder Un­ter­neh­mens­da­ten) ver­stö­ßt gegen gel­ten­des Recht, ins­be­son­de­re die Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung. ChatGPT gibt kein trans­pa­ren­tes Da­ten­schutz­sys­tem an und Drit­te haben mög­li­cher­wei­se Zu­griff auf die Daten. Ge­ne­rell gilt bei der Ver­wen­dung von per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten: Bei der Nut­zung von KI-An­wen­dun­gen oder all­ge­mei­nen di­gi­ta­len Diens­ten ist deren Um­gang mit Da­ten­schutz stets genau zu prü­fen und muss den eu­ro­päi­schen und na­tio­na­len Be­stim­mun­gen voll­um­fas­send ent­spre­chen.

Auch kann die Ein­ga­be von um­fang­rei­chen ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ten Tex­ten beim Promp­ten eine Ur­he­ber­rechts­ver­let­zung (durch Ver­viel­fäl­ti­gung) dar­stel­len.

Si­che­rer Um­gang mit ChatGPT

Trans­pa­renz her­stel­len

Die Frage der Ur­he­ber­schaft bei KI-ge­ne­rier­ten Text­pro­duk­ten ist kom­plex. Ein ge­ne­ra­ti­ves Sprach­mo­dell wie z. B. ChatGPT kann laut ak­tu­el­ler Rechts­la­ge kein Ur­he­ber sein. Nut­zer*innen kön­nen Ur­he­ber*innen von KI-un­ter­stützt er­stell­ten Tex­ten sein, so­fern sie eine we­sent­li­che geis­ti­ge ge­stal­te­ri­sche Ei­gen­leis­tung am Text er­bracht haben.

An der Fach­hoch­schu­le Kiel wer­den KI-An­wen­dun­gen wie ChatGPT als Hilfs­mit­tel ge­wer­tet. Die Leh­ren­den ent­schei­den damit über die Zu­läs­sig­keit des Ein­sat­zes. Je nach Auf­ga­ben­stel­lung sind Stu­die­ren­de daher ver­pflich­tet an­zu­ge­ben, wo und in wel­cher Art und Weise sie das ge­ne­ra­ti­ve Sprach­mo­dell ge­nutzt haben. Eine un­er­laub­te Nut­zung sol­cher Hilfs­mit­tel im Rah­men von Prü­fun­gen fällt unter Täu­schung (siehe § 12 der Prü­fungs­ver­fah­rens­ord­nung).

Stand: No­vem­ber 2023

Die Hin­wei­se ba­sie­ren z. T. auf: David, Lisa (2023). Um­gang mit KI-An­wen­dun­gen, wie ChatGPT: Emp­feh­lun­gen. FH St. Pöl­ten. https://​www.​fhstp.​ac.​at/​de/​mediathek/​pdfs/​inf​obla​ette​r/​lei​tpla​nken​chat​gpt_​stu​dier​ende​lehr​ende.​pdf

Fleisch­mann, An­dre­as (2023). ChatGPT in der Hoch­schul­leh­re. Wie künst­li­che In­tel­li­genz uns un­ter­stüt­zen und her­aus­for­dern wird. Neues Hand­buch Hoch­schul­leh­re, 110/2023. [zu­gäng­lich aus dem FH-Netz bzw. über VPN]

Sal­den, Peter & Leschke, Jonas (2023). Di­dak­ti­sche und recht­li­che Per­spek­ti­ven auf KI-ge­stütz­tes Schrei­ben in der Hoch­schul­bil­dung. Hand­rei­chung des Zen­trums für Wis­sen­schafts­di­dak­tik an der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bo­chum. https://​hss-​opus.​ub.​ruhr-uni-bo­chum.de/opus4/front­door/de­li­ver/index/docId/9734/file/2023_03_06_­Di­dak­ti­k_ Recht_KI_­Hoch­schul­bil­dung.pdf.

Vir­tu­el­les Kom­pe­tenz­zen­trum: Künst­li­che In­tel­li­genz und wis­sen­schaft­li­ches Ar­bei­ten 

ChatGPT im Hoch­schul­kon­text – eine kom­men­tier­te Link­samm­lung, Hoch­schul­fo­rum Di­gi­ta­li­sie­rung. https://​hoc​hsch​ulfo​rumd​igit​alis​ieru​ng.​de/​de/​blog/​chatgpt-​im-​hoc​hsch​ulko​ntex​t-​%E2%80%93-​eine-​kom​ment​iert​e-​linksammlung.

ChatGPT im Stu­di­um. Po­ten­zia­le aus­schöp­fen, In­te­gri­tät wah­ren. Hand­rei­chung. Uni­ver­si­tät Mann­heim. https://​www.​uni-​mannheim.​de/​media/​Ein​rich​tung​en/​Koo​rdin​atio​nsst​elle​_​Stu​dien​info​rmat​ione​n/​Dokumente/​Ers​tsem​este​r/​ChatGPT_​Han​drei​chun​g_​Studierende_​UMA_​Stand_​Mai_​2023.​pdf.

Po­si­ti­ons­pa­pier der Lud­wig-Ma­xi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen (engl.). https://​edarxiv.​org/​5er8f/.

KI in der Hoch­schul­leh­re. Reihe der dghd – Deut­sche Ge­sell­schaft für Hoch­schul­di­dak­tik. https://​www.​youtube.​com/@​dghd_​info.

Stel­lung­nah­me des Prä­si­di­ums der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft zum Ein­fluss ge­ne­ra­ti­ver Mo­del­le zur Text- und Bil­der­stel­lung auf die Wis­sen­schaf­ten und das För­der­han­deln der DFG. https://​www.​dfg.​de/​foerderung/​info_​wis​sens​chaf​t/​2023/​info_​wis​sens​chaf​t_​23_​72/​index.​html.

Der kos­ten­freie Zu­gang zu ChatGPT in der Ver­si­on 4.x für Stu­die­ren­de und Leh­ren­de der Fach­hoch­schu­le Kiel

Ein Zu­gang zu ChatGPT in der Ver­si­on 4.x steht für Stu­die­ren­de und Leh­ren­de der Fach­hoch­schu­le Kiel kos­ten­frei zur Ver­fü­gung. Er ist über fol­gen­den Link er­reich­bar: https://​hawki.​fh-​kiel.​de. Auf die­ser Seite kann man sich mit sei­nem FH-Kiel-Ac­count (Be­nut­z­er­ken­nung und Pass­wort) an­mel­den. Der Zu­gang er­folgt über eine An­wen­dungs­schnitt­stel­le (API), so dass alle An­fra­gen an ChatGPT (bzw. Open AI) als „FH Kiel“ und nicht über den per­sön­li­chen Ac­count gehen. Der Zu­gang ist damit da­ten­schutz­kon­form gemäß der Da­ten­schutz-Grund­ver­ord­nung (DSGVO).

Kos­ten­hin­weis

Ob­gleich der Zu­gang für Sie als Nut­zer*in kos­ten­frei ist, muss die Fach­hoch­schu­le Kiel die An­fra­gen an Open AI in die­ser Ver­si­on be­zah­len.

Die Kos­ten wer­den über das ent­spre­chen­de Da­ten­vo­lu­men ab­ge­rech­net. Da wir die Kos­ten unter Kon­trol­le be­hal­ten müs­sen, be­steht keine Mög­lich­keit, Da­tei­en (z. B. pdf-Da­tei­en, Bild- oder Vi­deo­da­tei­en) hoch­zu­la­den. Soll­te das täg­li­che Kos­ten­li­mit durch die Ge­samt­zahl der An­fra­gen über­schrit­ten wer­den, so kann es zu Ein­schrän­kun­gen in der Ver­füg­bar­keit von ChatGPT kom­men.
 

Ihr Feed­back zu HAWKI?

Nach dem Login bei HAWKI fin­den Sie auf der lin­ken Sei­ten u. a. den Punkt „Feed­back“. Wir freu­en uns, wenn Sie uns von Ihren Er­fah­run­gen mit ChatGPT be­rich­ten. Was läuft gut? Was muss ver­bes­sert wer­den? Ihre Rück­mel­dun­gen sind uns will­kom­men. Vie­len Dank!

Merk­ma­le guter Prompts für text­ge­ne­rie­ren­de KI-Tools

Was ist ein Prompt?

An­fra­gen, die man an ein Sys­tem der künst­li­chen In­tel­li­genz stellt, oder An­wei­sun­gen, die man solch einem Tool er­teilt, wer­den Prompts ge­nannt. Gute Prompts zu for­mu­lie­ren ist wich­tig, um nütz­li­che Er­geb­nis­se zu er­hal­ten. Fol­gen­de Ei­gen­schaf­ten zeich­nen einen guten Prompt aus:

Ziel­ori­en­tie­rung und Prä­zi­si­on

Der Prompt soll­te genau for­mu­lie­ren, was er­fragt oder er­reicht wer­den soll, ohne mehr­deu­tig zu sein. Dies be­trifft auch die Kom­ple­xi­tät und den De­tail­grad: Geben Sie bspw. an, ob Sie einen Über­blick oder eine de­tail­lier­te Ana­ly­se wol­len oder wel­chen Zeit­raum Sie be­trach­ten wol­len. Je kla­rer und spe­zi­fi­scher die Frage oder An­wei­sung ist, desto prä­zi­ser wird das Er­geb­nis.

Kon­text

Wenn Ihr An­lie­gen spe­zi­fi­sches Hin­ter­grund­wis­sen er­for­dert oder ein spe­zi­fi­scher An­wen­dungs­kon­text be­rück­sich­tigt wer­den soll, in­te­grie­ren Sie re­le­van­te In­for­ma­tio­nen in Ihren Prompt.

Zweck, De­tail­grad, Stil

Der Prompt soll­te auf das ge­wünsch­te Er­geb­nis aus­ge­rich­tet sein. Was genau braucht man als Er­geb­nis? Wozu will man dies ver­wen­den? Wel­chen Um­fang soll die Ant­wort haben? Wen möch­te man adres­sie­ren? Wel­che Kennt­nis­se, Er­fah­run­gen und Er­war­tun­gen hat die Ziel­grup­pe? Sol­che Über­le­gun­gen soll­ten in die For­mu­lie­rung ein­flie­ßen. Dies be­inhal­tet auch die Ver­wen­dung der pas­sen­den Spra­che (z. B. for­mal oder um­gangs­sprach­lich) und des pas­sen­den Ton­falls (z. B. hu­mor­voll, nüch­tern).

Schlüs­sel­wör­ter

Wenn es spe­zi­fi­sche Be­grif­fe oder Kon­zep­te gibt, die im Text vor­kom­men sol­len, in­te­grie­ren Sie diese Schlüs­sel­wör­ter in Ihren Prompt. Dies hilft der KI, den Fokus bes­ser zu ver­ste­hen.

Struk­tu­rie­rung

Ein struk­tu­rier­ter Auf­bau des Prompts kann dazu bei­tra­gen, dass das Sys­tem die An­fra­ge bes­ser ver­ar­bei­ten kann und dass auch die Ant­wort den Be­dar­fen bes­ser ent­spricht. Dies kann z. B. durch Auf­zäh­lun­gen, klare Fra­ge­stel­lun­gen oder die Ein­tei­lung in Ab­schnit­te er­reicht wer­den.

Er­läu­te­run­gen oder Bei­spie­le

Wenn Sie möch­ten, dass die KI schwie­ri­ge Kon­zep­te er­läu­tert oder Bei­spie­le in ihre Ant­wort ein­bin­det, um z. B. kom­ple­xe Sach­ver­hal­te zu ver­an­schau­li­chen, for­dern Sie diese ex­pli­zit an.

Da­ten­schutz und Ur­he­ber­recht

Ach­ten Sie dar­auf, keine ver­trau­li­chen oder ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ten Daten in Ihren Prompts zu ver­wen­den, also z. B. keine per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten, frem­de Texte oder ver­trau­li­che Un­ter­neh­mens­da­ten ein­zu­ge­ben.

Ex­pe­ri­men­tie­ren Sie

Nicht jeder Prompt lie­fert beim ers­ten Ver­such das ge­wünsch­te Er­geb­nis. Scheu­en Sie sich nicht, mit un­ter­schied­li­chen For­mu­lie­run­gen, De­tail­gra­den und Sti­len zu ex­pe­ri­men­tie­ren, um her­aus­zu­fin­den, was am bes­ten funk­tio­niert.

Nut­zen Sie ite­ra­ti­ve Ab­fra­gen

Wenn Sie eine kom­ple­xe In­for­ma­ti­on be­nö­ti­gen, star­ten Sie mit einem brei­ten Über­blick und nut­zen Sie dann wei­te­re Prompts, um schritt­wei­se ins De­tail zu gehen.

 

Ach­tung: Bias!

Bitte be­ach­ten Sie, dass alle Aus­ga­ben bzw. Ant­wor­ten des Sys­tems von Ihnen ge­prüft und be­wer­tet wer­den müs­sen, bspw. in Bezug auf ihren Wahr­heits­ge­halt und zu­grun­de ge­leg­te ge­sell­schaft­li­che Nor­men und Sicht­wei­sen (Bias).

Text­ge­ne­rie­ren­de KI-Werk­zeu­ge wie ChatGPT sind keine Such­ma­schi­nen

Noch ein Hin­weis: Text­ge­ne­rie­ren­de KI-Werk­zeu­ge wie ChatGPT sind keine Such­ma­schi­nen.

Was ist der Un­ter­schied?

Such­ma­schi­nen wie z. B. Goog­le bie­ten eine Schnitt­stel­le, in der Nut­zer*innen Wör­ter, Sätze oder Satz­tei­le ein­ge­ben kön­nen, um eine Liste von Web­sei­ten, Do­ku­men­ten oder an­de­ren Res­sour­cen zu fin­den, die die an­ge­ge­be­nen Be­grif­fe ent­hal­ten oder damit in Zu­sam­men­hang ste­hen. Die Ak­tua­li­tät und Viel­falt der be­reit­ge­stell­ten In­for­ma­tio­nen sind in die­sem Fall ab­hän­gig von der ste­ti­gen Ak­tua­li­sie­rung der Such­ma­schi­nen­in­di­zes und der Ver­füg­bar­keit der In­hal­te im In­ter­net.

Text­ge­ne­rie­ren­de KI-Werk­zeu­ge wie ChatGPT da­ge­gen in­ter­agie­ren mit Nut­zer*innen in einem dia­log­ba­sier­ten Stil. Sie lie­fern Ant­wor­ten di­rekt im Text­for­mat. Die Ant­wor­ten ba­sie­ren dabei nicht auf einem Denk­pro­zess im mensch­li­chen Sinne. Statt­des­sen wird ma­schi­nel­les Ler­nen dazu ver­wen­det, Wahr­schein­lich­kei­ten für das ge­eig­nets­te nächs­te Wort zu be­rech­nen und die­ses dann als Teil der Ant­wort aus­zu­ge­ben. Sol­che Sys­te­me lie­fern Ant­wor­ten auf der Basis einer enorm gro­ßen Da­ten­men­ge, die wäh­rend der Trai­nings­pha­se ver­wen­det wur­den. Ent­spre­chend ba­sie­ren die Ant­wor­ten auf den In­for­ma­tio­nen, die bis zum letz­ten Trai­ning­sup­date ver­füg­bar waren. Das Sys­tem be­rück­sich­tigt also nicht bzw. nicht zwin­gend die ak­tu­ells­ten im In­ter­net ver­füg­ba­ren An­ga­ben und die Ant­wor­ten sind auf sta­tis­ti­schen Wahr­schein­lich­kei­ten be­ru­hen­de An­ga­ben, keine Ex­per­ten­aus­sa­gen.

Stand: März 2024