Som­mer­schu­le 2006 HIV-AIDS Trai­ning Work­shop "Ca­pa­ci­ty Buil­ding & Ad­vo­va­cy for a Com­pre­hen­si­ve Ma­nage­ment of HIV-AIDS Pro­gram­me in Ke­nyan Uni­ver­si­ties vom

vom 28. Mai bis 1. Juni 2006 in Ke­nia­Ko­ope­ra­ti­on mit der Ke­nyat­ta Uni­ver­si­ty Nai­ro­bi, ge­för­dert durch den DAAD

Re­prä­sen­ta­ti­ve Daten des ke­nia­ni­schen "De­mo­gra­phic and Health Sur­vey" (2004) be­le­gen, dass in Kenia 8,7 Pro­zent der Frau­en und 4,5 Pro­zent der Män­ner HIV-po­si­tiv sind. Von 100 frei­wil­lig ge­tes­te­ten Stu­die­ren­den an ke­nia­ni­schen Uni­ver­si­tä­ten war 1/5 HIV-po­si­tiv. Doch HIV/AIDS ist nicht nur ein Pro­blem der Stu­die­ren­den. Auch im Lehr­kör­per gibt es zahl­rei­che Be­trof­fe­ne. Nach Schät­zun­gen ster­ben jähr­lich 2 Pro­zent des aka­de­mi­schen Lehr­kör­pers und 3 Pro­zent der nicht-aka­de­mi­schen Be­schäf­tig­ten. Die ne­ga­ti­ven Fol­gen des Ver­lusts von qua­li­fi­zier­tem Hu­man­ka­pi­tal stellt Uni­ver­si­tä­ten und letzt­lich die ge­sam­te Ge­sell­schaft vor große Pro­ble­me, be­droht ihre Funk­tio­na­li­tät und macht wei­ter­hin Auf­klä­rung und Prä­ven­ti­on, die Ge­schlech­ter­be­zie­hun­gen und das Se­xu­al­ver­hal­ten von Män­nern und Frau­en be­rück­sich­ti­gen, zu einer dring­li­chen Auf­ga­be. Doch noch immer ist das Schwei­gen und die Angst vor Stig­ma­ti­sie­rung groß. Die­sem müs­sen die Uni­ver­si­tä­ten of­fen­siv be­geg­nen und Vor­rei­ter für Auf­klä­rung und Prä­ven­ti­on wer­den. Zudem soll­te HIV/AIDS in die Kern­auf­ga­ben der Hoch­schu­len (Lehre & For­schung & Com­mu­ni­ty Ou­tre­ach) in­te­griert wer­den.

Ziel und Nut­zen des Ex­pert­en­se­mi­nars ist es, Uni­ver­si­tä­ten bzw. ihre Be­schäf­tig­ten mit Kom­pe­ten­zen aus­zu­stat­ten und zu trai­nie­ren, die not­wen­dig sind, um den Her­aus­for­de­run­gen der Epi­de­mie offen und mit um­fas­sen­den (com­pre­hen­si­ve) Pro­gram­men ge­gen­über zu tre­ten. Die Ver­mitt­lung von wis­sen­schaft­lich fun­dier­tem Know How und Gen­der­kom­pe­tenz waren eben­falls ein we­sent­li­che Ziele der Som­mer­schu­le.