Sommerschule 2004
HIV/ AIDS Training Workshop 'Crisis Prevention & Capacity Building for HIV/ AIDS Peer Counselling'
vom 2. - 7. Mai 2004 in Kenia, Kooperationsprojekt mit der Kenyatta University Nairobi, Kenia
gefördert durch den DAAD im Rahmen des Förderprogrammes 'Alumni-Sommerschulen an den Hochschulen in Deutschland und in Entwicklungsländern mit Teilnehmer/-innen aus Entwicklungsländern im Jahre 2004'
Projektleiterin: Prof. Dr. Ingelore Welpe
Laut statistischen Angaben aus 2004 sind in Kenia 8,7 Prozent der Frauen und 4,5 Prozent der Männer HIV-positiv. Von 100 freiwillig getesteten Studierenden an kenianischen Universitäten war 1/5 HIV-positiv. Aufklärung und Prävention im Sinne von Krisenintervention kommt also große Bedeutung zu. Noch immer aber versagen viele Präventionsprogramme, weil sie die Geschlechterbeziehungen und das Sexualverhalten von Männern und Frauen kaum oder gar nicht berücksichtigen. Die Zielgruppen werden nicht erreicht, Verhalten nicht verändert.
Ziel der Sommerschule ist es daher, künftige Präventionsprogramme erfolgreicher und zielgruppengerichteter zu machen. Die Sommerschule bietet ein Mix aus wissenschaftlichem Input (vormittags) und praktischen Übungen (nachmittags), um die teilnehmenden MultiplikatorInnen mit Knowhow und Kompetenzen für Kriseninterventionen und Konfliktlösungen im Zusammenhang mit HIV/AIDS auszustatten. Die Gender Perspektive wird dabei in alle Bereiche integriert sein.
Dem Workshop liegt das Konzept der Peer Education, Aufklärung von "Gleich-zu-Gleich" zugrunde, das eine weltweit eingesetzte Strategie ist, die sich auf dem Gebiet der HIV-Prävention erfolgreich durchgesetzt hat. Personen, die ein Training als Peer Educator absolviert haben, werden zu ExpertInnen und können als MultiplikatorInnen auftreten. AIDS-Peer Education ist heute das Ergebnis aus praktischen Erfahrungen, die in der HIV-Prävention und in der sozialwissenschaftlichen Forschung gesammelt wurden. Die Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Know-how ist ein wesentliches Ziel der Sommerschule.
Die sozioökonomischen Auswirkungen der Immunschwächekrankheit sind verheerend und betreffen zum einen Einkommensverluste der Privathaushalte, zum anderen Kosten, die auf die geringere Produktivität des Arbeitskräftepotentials zurückzuführen sind. Das Wachstum in den Wirtschaftssektoren Dienstleistung und Industrie sowie im Agrarsektor wird gebremst, die Kosten für Arbeitskräfteentwicklung in die Höhe getrieben. Die wichtigste Maßnahme gegen diese Entwicklung sind zielgruppengerichtete Interventions- und Präventionsprogramme. Die Sommerschule ist ein Baustein, die nationalen Maßnahmen im Kampf gegen AIDS zu verstärken, um weitere Infektionen zu verhindern und die persönlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen einer HIV-Infektion zu mildern und leistet zudem einen Beitrag zur öffentlichen Aufklärung und Sensibilisierung wie auch Gesundheitserziehung
Konzept der Sommerschule/ Curriculum:
Die Sommerschule bot sechs Themenfelder zur HIV/AIDS-Thematik mit dem Schwerpunkt Training and Capacity Building für Peer Counselling unter Berücksichtigung der Gender Perspektive an. Das Programm war im Sinne von Krisenprävention und Konfliktlösung aufbereitet. Dazu bot es theoretischen Input und praktische Übungen.Die Sommerschule war für 50 Teilnehmende in Form eines Intensiv-Workshops konzipiert.
Ziele:
- Einführung in Gender Mainstreaming und Integration der Gender Perspektive
- Entwicklung von Kommunikations- und Mediationskompetenzen
- Entwicklung von Counselling Kompetenzen
Zielgruppen:
- Kenianische Alumni deutscher Universitäten
- Studierende der Kenyatta University
- MitarbeiterInnen der Kenyatta Universität
Zertifikat:
- Credits
- Teilnahmezertifikat