Aktionstag 25. November

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Der 25. November ist der "Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" (auch Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen oder Internationaler Tag gegen patriarchale Gewalt genannt). Die Gleichstellungsstelle der Europa-Universität Flensburg stellt anlässlich des alljährlichen Aktionstages eine Vielzahl an Informationen zur Verfügung, auf die wie gerne weiterverweisen möchten:

Der Hintergrund des Gedenktages ist der Mord an den Schwestern Patria, Minerva und María Teresa Mirabal. Die drei Frauen hatten sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo zur Wehr gesetzt. Nach monatelanger Folter wurden sie zunächst freigelassen, am 25. November 1960 jedoch ermordet.

Seit 1981 wird am Todestag der Schwestern Mirabal weltweit auf Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht.

1993 verabschiedeten die Vereinten Nationen eine Resolution zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. In der Resolution heißt es: "Gewalt gegen Frauen offenbart die historisch ungleichen Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen, welche zu Herrschaft über und Diskriminierung von Frauen durch Männer geführt haben und den vollständigen Aufstieg von Frauen verhindern, und Gewalt gegen Frauen ist einer der entscheidenden sozialen Mechanismen, durch die Frauen in eine untergeordnete Position gegenüber Männern gezwungen werden."

1999 wurde der 25. November offiziell zum "Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" ausgerufen. Die UN-Generalversammlung fordert seither alle Regierungen und Institutionen auf, den 25. November zu nutzen, um das öffentliche Bewusstsein für das Problem gegen Frauen gerichteter Gewalt zu schärfen.

Weitere Informationen und Links zu den Themen finden Sie hier.

Aktionen der Gleichstellungsstelle am 25. November 2024

In diesem Jahr setzen die Vereinten Nationen mit der seit 1991 laufenden Kampagne „Orange the World“ den Fokus auf jene Gewalt, die Frauen täglich in Partnerschaften erleben und Femizide als deren extremste Ausprägung. Laut Bundeskriminalamt stiegen im Jahr 2023 Straftaten gegen Frauen und Mädchen in allen Bereichen:Mit 360 vollendeten Femiziden wurde in Deutschland beinahe jeden Tag eine Frau aufgrund Ihres Geschlechts getötet. 52.330 Frauen und Mädchen wurden Opfer von Sexualstraftaten. 70,5 % der von Häuslicher Gewalt Betroffene sind weiblich. Die Anzahl frauenfeindlicher Straftaten als Teil der Politisch motivierten Kriminalität sind im Vergleich zum Vorjahr mit 322 um 56,3 % gestiegen. Auch in den Bereichen Digitale Gewalt und Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung sind die Zahlen steigend.

Die FH Kiel beteiligt sich regelmäßig am jährlichen Aktionstag, um das Thema geschlechtsbezogene Gewalt sichtbar zu machen und einen Beitrag zur Enttabuisierung zu leisten.

In diesem Jahr organisiert die Gleichstellungsstelle drei Aktionen: Neben der Hissung der hochschuleigenen Flagge „FH Kiel gegen Gewalt an Frauen!“ macht die Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Sozialreferat des AStA dieses Jahr am 25. November 2024 mit einer Plakatausstellung auf dem Sokratesplatz auf das Thema Femizide aufmerksam.

Während der Mittagspause wird in der Schwentine-Mensa außerdem ein Infostand des Autonomen Frauenhauses Kiel und des KIK-Netzwerks bei häuslicher Gewalt über die Arbeit in Frauenhäusern, Beratungsstellen und Unterstützungsangebote berichten. Zusätzlich werden Brötchentüten mit wichtigen Informationen zu Hilfsangeboten und der Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons verteilt.

Die Gleichstellungsstelle lädt alle Hochschulmitglieder zu den Aktionen und der Hissung der hochschuleigenen Flagge „FH Kiel gegen Gewalt an Frauen!“ um 12 Uhr vor der Gebäude C03 ein, um mit einem Foto ein deutliches Zeichen gegen geschlechtsbezogene Gewalt zu setzen.

Hinweis: Studierende, die von sexualisierten, körperlichen oder psychischen Grenzverletzungen betroffen sind oder beobachtet haben, können sich an das BASTA! Beratungs- und Unterstützungsangebot für Studierende bei Gewalterfahrungen in Kooperation mit dem Frauennotruf Kiel und dem AStA der Hochschule. Die Beratungen werden von einer externen Beraterin des Frauennotrufs Kiel durchgeführt und unterliegen der Schweigepflicht. Auf Wunsch kann die Beratung auch anonym erfolgen. Auch Betroffene von Stalking finden hier Unterstützung. Ebenso können sich Freund*innen, Partner*innen und Angehörige von Betroffenen melden, wenn sie an der FH Kiel studieren, unabhängig davon, ob die Übergriffe vorbei sind oder noch andauern. Auch dann, wenn unklar ist, ob das Erlebte als „Gewalt“ zu bezeichnen ist. Weitere Informationen finden Sie auf hier.