Fa­mi­lie & Stu­di­um

Leit­fa­den Mut­ter­schutz im Stu­di­um

Wäh­rend des Stu­di­ums be­steht Schutz für die Ge­sund­heit von wer­den­den bzw. stil­len­den Müt­tern und für das un­ge­bo­re­ne Kind bzw. das Kind, das ge­stillt wird. Die Vor­aus­set­zung dafür ist, dass die Schwan­ger­schaft oder Still­zeit der Hoch­schu­le ge­gen­über auf frei­wil­li­ger Basis ge­mel­det wor­den ist.

  • Zu­sam­men mit der An­sprech­per­son wird ein For­mu­lar aus­ge­füllt, das die Mel­dung der Schwan­ger­schaft bzw. Still­zeit do­ku­men­tiert.
  • Ein ärzt­li­cher Nach­weis oder ein Nach­weis der Heb­am­me*des Ent­bin­dungs­hel­fers mit vor­aus­sicht­li­chem bzw. tat­säch­li­chem Ge­burts­ter­min ist bei­zu­fü­gen.
  • Es er­folgt eine Mel­dung an die zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de.
  • In einem ver­trau­li­chen Ge­spräch zwi­schen der schwan­ge­ren bzw. stil­len­den Per­son und der An­sprech­per­son wird fest­ge­stellt, ob und wel­che Ge­fähr­dun­gen bei den Tä­tig­kei­ten im Rah­men des Stu­di­ums (z. B. Um­gang mit Ge­fahr­stof­fen, Tra­gen von schwe­ren Ge­gen­stän­den etc.) exis­tie­ren.
  • Lie­gen keine Ge­fähr­dun­gen vor, kann das Stu­di­um ohne Ver­än­de­run­gen fort­ge­setzt wer­den.
  • Soll­ten Ge­fähr­dun­gen be­stehen, wird ge­mein­sam er­ör­tert, wel­che Schutz­maß­nah­men ge­trof­fen wer­den kön­nen oder ob eine An­pas­sung der Stu­di­en­be­din­gun­gen mög­lich ist. 
  • Lässt sich keine sol­che Lö­sung fin­den, dür­fen diese Tä­tig­kei­ten nicht aus­ge­übt wer­den. In die­sem Fall wer­den - so­weit mög­lich - Al­ter­na­ti­ven zum Er­brin­gen der er­for­der­li­chen Stu­di­en­leis­tung an­ge­bo­ten.
  • Das Ge­spräch wird do­ku­men­tiert.
  • In der Regel tritt die Mut­ter­schutz­frist 6 Wo­chen vor und 8 Wo­chen nach der Ge­burt des Kin­des ein. Ab­wei­chun­gen sind immer mög­lich.
  • Um vor Über­las­tung zu schüt­zen darf die Hoch­schu­le schwan­ge­re bzw. stil­len­de Per­so­nen nicht an Sonn- und Fei­er­ta­gen sowie zwi­schen 20 Uhr und 22 Uhr an Aus­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen oder Prü­fun­gen teil­neh­men las­sen, so­lan­ge sie sich nicht aus­drück­lich dazu be­reit er­klärt.
  • An Ver­an­stal­tun­gen zwi­schen 22 Uhr und 6 Uhr dür­fen schwan­ge­re bzw. stil­len­de Per­so­nen nicht teil­neh­men.
  • Wenn die Teil­nah­me an einer Prü­fung er­wünscht ist, die be­reits vor der Mel­dung der Schwan­ger­schaft an­ge­mel­det war und die in­ner­halb der Mut­ter­schutz­frist oder den ge­nann­ten Schutz­zei­ten liegt, muss eine schrift­li­che Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung er­fol­gen.
  • Das For­mu­lar dafür ist bei der An­sprech­per­son er­hält­lich.
  • Die Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung kann je­der­zeit mit Wir­kung für die Zu­kunft wi­der­ru­fen wer­den und ein­zel­ne oder alle Prü­fun­gen wie­der ab­ge­mel­det wer­den, wo­durch kei­ner­lei Nach­tei­le ent­ste­hen.
  • Eine Ab­mel­dung von Prü­fun­gen muss per­sön­lich beim Prü­fungs­amt er­fol­gen. Als Nach­weis ge­nügt ein ärzt­li­ches At­test oder der Hin­weis auf die Mel­dung der Schwan­ger­schaft bei der zu­stän­di­gen An­sprech­per­son.
  • Bei nicht an­ge­tre­te­nen Prü­fun­gen gel­ten die all­ge­mei­nen Re­ge­lun­gen der Prü­fungs­ver­fah­rens­ord­nung, so­dass sie ge­ge­be­nen­falls als Fehl­ver­such ge­wer­tet wer­den.
  • Wenn in den ge­nann­ten Zei­ten die Teil­nah­me an Lehr­ver­an­stal­tun­gen ge­wünscht ist, muss eben­falls eine Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung er­fol­gen. Diese Er­klä­rung kann je­der­zeit mit Wir­kung für die Zu­kunft wi­der­ru­fen wer­den.
  • Wenn die Teil­nah­me an Lehr­ver­an­stal­tun­gen an Sonn- und Fei­er­ta­gen er­wünscht ist, ge­währt die Hoch­schu­le einen Er­satz­ru­he­tag.  
  • Soll­te eine Be­frei­ung bspw. von Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen er­for­der­lich sein, ist die Kon­takt­auf­nah­me zur zu­stän­di­gen An­sprech­per­son er­for­der­lich.
  • Für vor­ge­schrie­be­ne Un­ter­su­chun­gen zur Schwan­ger­schaft und Mut­ter­schaft er­folgt eine Frei­stel­lung durch die Hoch­schu­le.
  • Still­zei­ten sind ge­setz­lich fest­ge­schrie­ben: Bis zu 12 Mo­na­te nach der Ge­burt kann für 2x täg­lich 30 Mi­nu­ten oder 1x täg­lich 60 Mi­nu­ten zum Stil­len frei­ge­stellt wer­den.
  • Der Da­ten­schutz wird ge­wahrt.
  • Die Fach­hoch­schu­le Kiel ist ver­pflich­tet, die zu­stän­di­ge Auf­sichts­be­hör­de zu in­for­mie­ren, so­bald eine Schwan­ger­schaft oder Still­zeit durch Stu­die­ren­de ge­mel­det wird.
  • Die Daten wer­den nach der letz­ten Ein­tra­gung für zwei Jahre ge­spei­chert. In­for­ma­tio­nen wer­den nicht an Drit­te wei­ter­ge­ge­ben.

Fi­nan­zie­rung und Re­ge­lun­gen

  • Art und Um­fang der Leis­tun­gen rich­ten sich nach der in­di­vu­el­len Si­tua­ti­on.
  • Für die Fi­nan­zie­rung eines Stu­di­ums mit Kind kön­nen z. B. fol­gen­de Leis­tun­gen in­fra­ge kom­men, zu denen auch über das Fa­mi­li­en­por­tal des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend in­for­miert wird
    • Mut­ter­schafts­leis­tun­gen
    • El­tern­geld
    • Kin­der­geld
    • Un­ter­halts­vor­schuss
    • Kin­der­zu­schlag
    • BAföG
    • Bür­ger­geld
    • So­zi­al­geld
    • Wohn­geld
    • Fi­nan­zi­el­le Hilfe durch die "Bun­des­stif­tung Mut­ter und Kind"
    • Bil­dung und Teil­ha­be
    • etc.
  • Auch wei­te­re Stel­len wie das Stu­den­ten­werk Schles­wig-Hol­stein oder das Deut­sche Stu­die­ren­den­werk geben Über­bli­cke zur Fi­nan­zie­rung des Stu­di­ums mit Kind.
  • Wenn Stu­die­ren­de An­ge­hö­ri­ge pfle­gen und gleich­zei­tig einer Be­schäf­ti­gung nach­ge­hen, kann es sein, dass sie An­spruch auf Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs­geld oder ein zins­lo­ses Dar­le­hen haben. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur fi­nan­zi­el­len Un­ter­stüt­zung für pfle­gen­de Be­schäf­tig­te gibt es auf der Seite "Wege zur Pfle­ge".
  • Eine Mög­lich­keit zur Be­rech­nung vor­aus­sicht­li­cher Fa­mi­li­en­leis­tun­gen bie­tet das In­fo­to­ol für Fa­mi­li­en vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend.

Ver­schie­de­ne Re­ge­lun­gen und An­ge­bo­te kön­nen die Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Stu­di­um för­dern. Ex­ter­ne Sei­ten lie­fern wei­te­re In­for­ma­tio­nen:

 

Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on und Ver­ein­bar­keit

Die ge­leb­te Pra­xis in den Fach­be­rei­chen ist ge­prägt von einer Kul­tur der Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Wert­schät­zung für die ge­leis­te­te Care-Ar­beit. Als An­sprech­per­so­nen für Fra­gen hin­sicht­lich der Ver­ein­bar­keit von fa­mi­liä­ren Auf­ga­ben und fach­be­reichs­spe­zi­fi­schen As­pek­ten (wie u. a. der in­di­vi­du­el­len Se­mes­ter­pla­nung) die­nen die Fach­be­reichs­gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten. Mit­hil­fe einer ge­mein­sa­men Er­ör­te­rung sol­len Mög­lich­kei­ten ab­ge­wo­gen wer­den, in­wie­fern auf kon­kre­te Be­dür­nis­se re­agiert und gleich­zei­tig Chan­cen­ge­rech­tig­keit ge­gen­über allen Stu­die­ren­den ge­wahrt wer­den kann.

Das Stu­di­en­an­ge­bot der FH Kiel um­fasst ei­ni­ge Stu­di­en­gän­ge im On­line-For­mat. 

Unter Um­stän­den kön­nen fol­gen­de Stu­di­en­gän­ge in Teil­zeit stu­diert wer­den:

Ziel eines Nach­teils­aus­gleichs ist es, chan­cen­ge­rech­te Be­din­gun­gen für Stu­die­ren­de in be­son­de­ren Le­bens­la­gen gem. § 18 PVO her­zu­stel­len. Dies gilt ins­be­son­de­re auch für Stu­die­ren­de im Mut­ter­schutz, mit Kin­dern oder mit pfle­ge­be­dürf­ti­gen An­ge­hö­ri­gen. Ein Nach­teils­aus­gleich kann so­wohl im Hin­blick auf Prü­fungs­an­ge­le­gen­hei­ten als auch auf Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on ge­währt wer­den.

Die Ge­wäh­rung eines Nach­teils­aus­gleichs er­folgt nicht pau­schal, son­dern ist immer eine Ein­zel­fall­ent­schei­dung der*des Prü­fungs­aus­schuss­vor­sit­zen­den.

Hin­weis: Vor der An­trag­stel­lung auf Ge­wäh­rung eines Nach­teil­saug­leichs auf­grund be­son­de­rer fa­mi­liä­rer Sor­ge­ver­ant­wor­tung wird drin­gend emp­foh­len rechg­zei­tig ein Be­ra­tungs­ge­spräch beim Fa­mi­li­en­ser­vice hin­sicht­lich der An­trag­stel­lung, in­di­vi­du­el­ler Si­tua­ti­on und ge­eig­ne­ter Nach­wei­se wahr­zu­neh­men.

Zum An­trags­for­mu­lar (FH-in­tern)

Im Fach­be­reich So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit exis­tiert die Mög­lich­keit einer fa­mi­li­en­be­ding­ten Vor­ab­an­mel­dung für bis zu drei der zu be­le­gen­den (teil­nah­me­be­schränk­ten) Kurse. Diese Un­ter­stüt­zung für El­tern und Pfle­gen­de wird von den Fach­be­reichs­gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten be­treut. 

Um sich für eine be­grenz­te Zeit pri­mär den fa­mi­liä­ren Auf­ga­ben zu wid­men und da­nach wei­ter zu stu­die­ren, ent­schei­den sich ei­ni­ge Stu­die­ren­de dazu, ein oder meh­re­re Ur­laubs­se­mes­ter ein­zu­le­gen, was Vor­tei­le bie­ten, aber auch Kon­se­quen­zen nach sich zie­hen kann. Nä­he­re Inor­ma­tio­nen dazu gibt auch das Stu­die­ren­den­se­kre­ta­ri­at der FH Kiel.

 

Stu­die­ren­de haben, je nach Ver­füg­bar­keit der Plät­ze, die Mög­lich­keit, ihr Kind in einer der Kitas des Stu­den­ten­werks Schles­wig-Hol­stein be­treu­en zu las­sen. 

An­gren­zend an den Cam­pus der FH Kiel be­fin­det sich die Kita Grenz­stra­ße des Stu­die­ren­den­werks Schles­wig-Hol­stein (Ein­rich­tung mit zehn Krip­pen­plät­zen).

Des Wei­te­ren ste­hen städ­ti­sche Ein­rich­tun­gen und Ein­rich­tun­gen ver­schie­de­ner Kita-Trä­ger sowie Ta­ges­pfle­ge­per­so­nen zur Ver­fü­gung, die auch über das Ki­ta­Por­tal Schles­wig-Hol­stein in­klu­si­ve der Hin­wei­se zur Platz­ver­ga­be zu fin­den sind. 

 

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, Be­ra­tungs- und Aus­tausch­mög­lich­kei­ten

  • Um­fas­sen­des Be­ra­tungs­an­ge­bot, das sich an den Be­dürf­nis­sen der Stu­die­ren­den und Stu­di­en­in­ter­es­sier­ten aus­rich­tet
  • Of­fe­ne Sprech­stun­de: Mon­tags 14:00 bis 16:00 Uhr, C18, Raum 0.06 und 0.07
  • Te­le­fon­sprech­stun­de: Mon­tag-Don­ners­tag 10:00 bis 12:00 Uhr, Diens­tag auch 14:00 bis 16:00 Uhr
  • Zoom-Sprech­stun­de: Don­ners­tags 17:00-18:00 Uhr
  • Das So­zi­al­re­fe­rat bie­tet Un­ter­süt­zung und Aus­tausch­mög­lich­kei­ten für Stu­die­ren­de mit Kin­dern, mit pfle­ge­be­dürf­ti­gen An­ge­hö­ri­gen oder bei Fra­gen zur Fa­mi­li­en­pla­nung wäh­rend des Stu­di­ums.
  • Für eine Ver­net­zung zwi­schen Stu­die­ren­den mit Ca­re­ver­ant­wor­tung be­steht ein Mood­le Kurs, An­mel­dung über so­zi­al(at)asta.​fh-​kiel.​de
  • In­fo­por­tal der Stadt Kiel für Fa­mi­li­en (Kiel.​FamilienApp)
  • An­ge­bo­te, Ver­an­stal­tun­gen, Infos, Hilfe im Not­fall