Wege zur Cam­pus­Kul­Tour

Der Au­dio­gui­de "Cam­pus­Kul­Tour" prä­sen­tiert Ihnen his­to­ri­sche Er­eig­nis­se und Kunst­wer­ke im Au­ßen­be­reich auf der Kul­tur­in­sel-D. Auf Ihrem Rund­gang über den Cam­pus star­ten Sie eine Zeit­rei­se, die Ihnen in 23 Hör­stü­cken einen Ein­blick in die Ent­ste­hung des Stadt­teils Neu­müh­len-Diet­richs­dorf, seine Ent­wick­lung zum In­dus­trie­stand­ort, den Ein­fluss des Zwei­ten Welt­krie­ges und die Nach­kriegs­fol­gen auf die kul­tur­his­to­ri­schen Bau­denk­mä­ler gibt. Die Hör­füh­rung in­for­miert Sie über die Me­tall­gie­ße­rei, die Ar­beits­be­din­gun­gen und den be­deut­sams­ten Ar­beits­kampf in der Ge­schich­te Deutsch­lands. Fin­den Sie her­aus, wel­che bahn­bre­chen­den tech­ni­schen Er­fin­dun­gen in Kiel ihren Ur­sprung hat­ten. Er­fah­ren Sie, wel­che Be­zie­hung Al­bert Ein­stein zu einer die­ser Er­fin­dun­gen hatte und was ihn an der Schwen­ti­ne­mün­dung be­geis­ter­te. Tau­chen Sie ein in die Ge­schich­te und hören Sie, was hier frü­her ein­mal war.

Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung des Stadt­ar­chivs Kiel.

Ein­lei­tung

Neben For­schung und Lehre hat das ge­schichts­träch­ti­ge Cam­pus­ge­län­de der Fach­hoch­schu­le Kiel noch ei­ni­ges mehr zu bie­ten. Die­ser ein­füh­ren­de Text ent­hält Tipps zur Nut­zung des Au­dio­gui­des. Die Hör­füh­rung "Cam­pus­Kul­Tour" kann auf MP3-Play­ern oder Mo­bil­te­le­fo­nen ab­ge­spielt wer­den. mehr...

Der FH-Cam­pus

Jahr­zehn­te­lang waren die Fach­be­rei­che über ver­schie­de­ne Kie­ler Stadt­tei­le ver­streut. Erst nach dem Umzug der Fach­hoch­schu­le aufs Ost­ufer wurde der Cam­pus in Neu­müh­len-Diet­richs­dorf ver­eint. Le­dig­lich der Fach­be­reich Agrar­wirt­schaft hat sei­nen Stand­ort in Os­ter­rön­feldt bei Rends­burg.mehr...

Dr. Ru­dolf Hell

Nach der Ent­eig­nung in Ber­lin-Tel­tow fand der Neu­be­ginn von Dr. Ru­dolf Hell 1947 unter ein­fachs­ten Ver­hält­nis­sen statt. Zu­erst mie­te­te er nur das erste Stock­werk in drei huf­ei­sen­för­mig an­ge­ord­ne­ten Back­stein­bau­ten. In die­sen ehe­ma­li­gen Räu­men der Ho­waldt-Werke brach­te er zu­nächst die Kon­struk­ti­ons­bü­ros unter. mehr...

Der Ar­chi­tekt Hein­rich Mol­den­s­chardt

Die Ge­brü­der Ho­waldt er­teil­ten Hein­rich Mol­den­s­chardt den Auf­trag für eine Me­tall­gie­ße­rei. Neben die­sem In­dus­trie­bau er­hielt der Ar­chi­tekt von ihnen auch Auf­trä­ge für Vil­len, Wohn­häu­ser von Vor­ar­bei­tern und Meis­tern der Ho­waldt-Werke. Nur we­ni­ge sei­ner Bau­wer­ke in Kiel haben den Krieg über­stan­den. mehr...

Die Alte Me­tall­gie­ße­rei

Die Alte Me­tall­gie­ße­rei ist nach fast 100-jäh­ri­gem Be­trieb das letz­te er­hal­te­ne In­dus­trie­ge­bäu­de der Grün­der­zeit im ge­sam­ten Kie­ler Stadt­ge­biet. Nach einer auf­wän­di­gen Sa­nie­rung wurde sie 2007 zum In­dus­trie­mu­se­um "Ho­waldt­sche Me­tall­gie­ße­rei". mehr...

Die Alte Me­tall­gie­ße­rei - Innen

An­hand von Fotos wurde bei der Re­stau­rie­rung des Ge­bäu­des ver­sucht den Ori­gi­nal­zu­stand der Me­tall­gie­ße­rei so ge­treu wie mög­lich wie­der her­zu­stel­len. Die re­kon­stru­ier­te Pro­duk­ti­ons­hal­le im Ober­ge­schoss ge­währt heute einen Ein­blick in den da­ma­li­gen Ar­beits­all­tag der Me­tall­gie­ßer. mehr...

Die Ar­beits­be­din­gun­gen

Be­rich­te von ehe­ma­li­gen Ar­bei­tern der Me­tall­gie­ße­rei sor­gen dafür sich ein sehr deut­li­ches Bild von den da­mals vor­herr­schen­den Ar­beits­be­din­gun­gen zu ma­chen. Die Be­leg­schaft von 30 bis 40 Be­schäf­tig­ten setz­te sich tag­täg­lich mit den Ge­fah­ren der Ar­beit an glü­hend hei­ßen Öfen, Tie­geln und For­men aus. mehr...

Die Pro­duk­ti­on

Der Ar­beits­tag in der Me­tall­gie­ße­rei be­gann für den Hei­zer zwei Std. bevor seine Kol­le­gen kamen, damit er die Koks-Öfen auf die rich­ti­ge Be­triebs­tem­pe­ra­tur brach­te. Es wur­den haupt­säch­lich Teile der Tech­nik oder die Aus­stat­tung von Schif­fen, wie Be­schlä­ge, Rah­men von Bull­au­gen und Schalt­ta­fel, ge­gos­sen. mehr...

Der Streik

Zum Ar­beits­all­tag der Me­tall­ar­bei­ter ge­hör­te harte kör­per­li­che Ar­beit. 85 bis 120 Std. Wo­chen­ar­beits­zeit für nied­ri­gen Lohn weck­te ihren Kampf­geist für bes­se­re Ar­beits­be­din­gun­gen. 1869 schlos­sen sich knapp zwan­zig Me­tall­ar­bei­ter zu­sam­men. Ge­rech­te­re Be­zah­lung und kür­ze­re Ar­beits­zei­ten woll­ten sie nun ge­mein­sam durch­set­zen. mehr...

Die Hoch­bun­ker

Als Ma­ri­ne­gar­ni­son und Werft­stand­ort war Kiel ein be­deu­ten­der Fak­tor in der Rüs­tungs­pla­nung des Drit­ten Rei­ches. Die Nähe zur Schiffs­werft HDW und die Wahr­schein­lich­keit von An­grif­fen ihrer Pro­duk­ti­ons­stät­ten mach­te es not­wen­dig für die Zi­vil­be­völ­ke­rung und vor allem für die Ar­bei­ter Schutz­räu­me zu er­rich­ten. mehr...

Bun­ker-D

Auf dem Fach­hoch­schul­ge­län­de be­fin­det sich ein ehe­ma­li­ger Luft­schutz­bun­ker der HDW-Werft am Max-Reich­pietsch-Platz. So ist ein Teil der Ge­schich­te des Zwei­ten Welt­krie­ges immer prä­sent auf dem Cam­pus. Der brach lie­gen­de Hoch­bun­ker wurde 2006 ent­rüm­pelt und nach Um­bau­maß­nah­men einer neuen Be­stim­mung zu­ge­führt. mehr...

Bun­ker-D - Innen

Auf vier Eta­gen ist aus dem Kriegs­mahn­mal ein Kul­tur- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trum mit einem Büh­nen­raum, einem Ca­si­no, einer Ga­le­rie­e­ta­ge, einem Café und einem Kino ent­stan­den. Wäh­rend der halb­jähr­lich statt­fin­de­nen Ver­an­stal­tungs­wo­che be­geis­tert der Bun­ker-D heute seine Be­su­cher mit Aus­stel­lun­gen, Le­sun­gen, Kon­zer­ten und Par­ties. mehr...

Der Stein­kreis

Zwi­schen dem heu­ti­gen Prä­si­di­um der Fach­hoch­schu­le Kiel und dem Bun­ker-D schuf Lud­ger Ger­des 1998 einen Stein­kreis mit dem Titel "Kon­tem­pla­ti­ver Raum". In der Mitte des Max-Reich­pietsch-Plat­zes wur­den in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den Sand­stein­ku­geln mit ein­ge­mei­ßel­ten Wor­ten um ein aus­ge­ho­be­nes Rund ge­legt. mehr...

Schwef­fel & Ho­waldt

Au­gust Fer­di­nand Ho­waldt war als Ma­schi­nen­meis­ter beim Kauf­mann Jo­hann Schwef­fel in Kiel tätig. Zu­neh­mend hatte sein Ar­beit­ge­ber Schwef­fel mit Lie­fer­schwie­rig­kei­ten für Ma­schi­nen­bau­tei­le zu tun ge­habt und so be­schloss Ho­waldt diese Teile selbst her­zu­stel­len. mehr...

Die Fir­men­ent­wick­lung

Kaum ein an­de­rer Stadt­teil Kiels ist so ein­sei­tig auf den Werft­be­trieb aus­ge­rich­tet ge­we­sen wie Neu­müh­len-Diet­richs­dorf. Ma­ß­geb­lich wurde die­ser durch den Auf­stieg und Nie­der­gang der HDW be­stimmt. Nach über 100-jäh­ri­ger Werft­ge­schich­te des Fa­mi­li­en­un­ter­neh­mens wur­den 1982 die Tore des Diet­richs­dor­fer Werks ge­schlos­sen. mehr...

Die Fol­gen des Krie­ges

Die be­son­de­re Po­si­ti­on von Kiel als Reichs­kriegs­ha­fen, Ma­ri­ne­fes­tung und Werft­stand­ort, der haupt­säch­lich Kriegs­schif­fe baute, stell­te eine große Ge­fahr für die Be­völ­ke­rung dar. 1945 waren durch Luft­an­grif­fe drei Vier­tel aller Häu­ser in der Stadt be­schä­digt und die In­fra­struk­tur war weit­ge­hend ver­nich­tet. mehr...

Der Ei­sen­block

Aus un­be­han­del­ten ge­schwei­ß­ten Stahl­plat­ten schuf der Klang­künst­ler Ul­rich Eller 1995 das Hör­kon­zept "Ei­sen­block". Die Klän­ge wer­den im In­ne­ren der zwei in­ein­an­der ver­schach­tel­ten Stahl­qua­der mit Hilfe von Hub­ma­gne­ten er­zeugt. Die Ge­räu­sche sol­len an den Ar­beits­all­tag der Me­tall­ar­bei­ter in der HDW-Werft und in der Me­tall­gie­ße­rei er­in­nern. mehr...

Der Ei­chen­berg-Bun­ker

Nach einer fast sie­ben Jahr­zehn­te lan­gen wech­sel­vol­len Ver­gan­gen­heit als ak­ti­ver Bun­ker konn­te der Ei­chen­berg-Bun­ker erst 2008 end­gül­tig aus dem Zi­vil­schutz­pro­gramm ent­las­sen wer­den. Wegen sei­ner his­to­ri­schen Be­deu­tung und dem wis­sen­schaft­li­chen Wert für die Kie­ler Stadt­ge­schich­te wurde er 2009 unter Denk­mal­schutz ge­stellt. mehr...

Der Ei­chen­berg-Bun­ker - Innen

Für die Um­nut­zung des ehe­ma­li­gen Per­so­nen­schutz­bun­kers als Com­pu­ter­mu­se­um muss­ten mas­si­ve Um­bau­maß­nah­men im In­ne­ren durch­ge­führt wer­den. Auf 800 Qua­drat­me­tern über vier Eta­gen be­her­bergt der ehe­ma­li­ge Schutz­raum seit 2011 Rech­ner der Zuse KG und In­for­ma­ti­ons­tech­nik bis zum An­fang der 90i­ger Jahre. mehr...

Neu­müh­len-Diet­richs­dorf

Auf dem Ost­ufer der Kie­ler Förde be­fin­det sich der Stadt­teil Neu­müh­len-Diet­richs­dorf, der im Wes­ten von der Kie­ler Förde und im Süden von der Schwen­ti­ne ein­ge­fasst wird. Um 1900 wur­den die Orte Neu­müh­len und Diet­richs­dorf zu­sam­men­ge­legt und 1924 als ein Stadt­teil Kiels ein­ge­mein­det. mehr...

Al­bert Ein­stein in Kiel

In den Bio­gra­phi­en über Ein­stein ist nichts er­wähnt über seine Be­zie­hung zu Kiel und seine Ent­wick­lung des Krei­sel­kom­pas­ses mit der hie­si­gen Firma An­schütz. Brie­fe be­le­gen je­doch die jah­re­lan­ge Freund­schaft zwi­schen Her­mann An­schütz-Ka­emp­fe und Al­bert Ein­stein, die erst 1931 mit dem Tod von An­schütz en­de­te. mehr...

 

Der See­fisch­markt

An der Schwen­ti­ne­mün­dung in der Kie­ler Förde be­fin­det sich seit 1948 der See­fisch­markt. Auf dem Ge­län­de im Stadt­teil Kiel-Wel­ling­dorf nahm die Schiffs-und Fisch­in­dus­trie zu. Als Bei­trag zur Frie­den­in­dus­trie wurde das Ge­län­de nach dem Zwei­ten Welt­krieg vor Spren­gun­gen und der De­mon­ta­ge be­wahrt. mehr...

Die Schwen­ti­ne­mün­dung

Mit 62 km ist die Schwen­ti­ne einer der längs­ten Flüs­se Schles­wig-Hol­steins. Ihren Ur­sprung hat diese Was­ser­ader am Bungs­berg und durch­flie­ßt die ge­sam­te Hol­stei­ni­sche Schweiz. Di­rekt zwi­schen den Stadt­tei­len Neu­müh­len-Diet­richs­dorf und Wel­ling­dorf mün­det die Schwen­ti­ne in die Kie­ler Förde. mehr...

Der Süden im Nor­den

Der ehe­ma­li­ge Werft­stand­ort Neu­müh­len-Diet­richs­dorf exis­tier­te Ende der 80er Jahre nur noch als In­dus­trie­bra­che. In einem Kunst­la­bo­ra­to­ri­um 1995 wur­den zehn Künst­ler be­auf­tragt Kunst im öf­fent­li­chen Raum zu ent­wer­fen um den Stadt­teil at­trak­ti­ver zu ge­stal­ten. Ein Er­geb­nis hat die Künst­le­rin Re­na­te Anger 2000 um­ge­setzt. mehr...

Idee und Texte: Frau­ke Och­sen;

Au­dio­pro­duk­ti­on: Arne Rös­ter­mundt;

Spre­cher: Mar­cus Grube


Fotos: Wenn nicht an­ge­ge­ben, Fach­hoch­schu­le Kiel