Ur­he­ber­recht

1. Ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­tes Werk

§ 2 UrhG de­fi­niert, was ein ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­tes Werk ist. Dort heißt es:
Zu den ge­schütz­ten Wer­ken der Li­te­ra­tur, Wis­sen­schaft und Kunst ge­hö­ren ins­be­son­de­re:

  1. Sprach­wer­ke, wie Schrift­wer­ke, Reden und Com­pu­ter­pro­gram­me;

    Hier­zu ge­hö­ren Zei­tungs- und Zeit­schrif­ten­ar­ti­kel, Bü­cher, Reden, unter Um­stän­den auch Web­sei­ten/Home­pages. In der Regel ge­nie­ßen ein­zel­ne Sätze kei­nen ur­he­ber­recht­li­chen Schutz, al­ler­dings kann etwas an­de­res gel­ten bei be­son­ders ori­gi­nel­len Wer­be­slo­gans oder Apho­ris­men. Eben­falls nicht ge­schützt sind For­mu­la­re, Ta­bel­len und Vor­dru­cke, diese kön­nen aber als Dar­stel­lung wis­sen­schaft­li­cher Art ge­schützt sein
     
  2. Mu­sik­wer­ke;

    Ge­schützt ist so­wohl das Recht des Kom­po­nis­ten, als auch die kon­kre­te Auf­füh­rung eines Mu­sik­stücks
     
  3. pan­to­mi­mi­sche Werke ein­schlie­ß­lich der Werke der Tanz­kunst;
     
  4. Werke der bil­den­den Küns­te ein­schlie­ß­lich der Werke der Bau­kunst und der an­ge­wand­ten Kunst und Ent­wür­fe sol­cher Werke;
     
  5. Licht­bild­wer­ke ein­schlie­ß­lich der Werke, die ähn­lich wie Licht­bild­wer­ke ge­schaf­fen wer­den;

    Licht­bild­wer­ke sind künst­le­ri­sche Fo­to­gra­fi­en, Licht­bil­der ein­fa­che „hand­werk­li­che“ Fo­to­gra­fi­en, ohne künst­le­ri­sche, ei­gen­schöp­fe­ri­sche Kom­po­nen­te, in der Pra­xis ist der Un­ter­schied oft un­er­heb­lich
     
  6. Film­wer­ke ein­schlie­ß­lich der Werke, die ähn­lich wie Film­wer­ke ge­schaf­fen wer­den;

    Hier­un­ter fal­len Filme, Fern­seh­sen­dun­gen oder DVDs.
     
  7. Dar­stel­lun­gen wis­sen­schaft­li­cher oder tech­ni­scher Art, wie Zeich­nun­gen, Pläne, Kar­ten, Skiz­zen, Ta­bel­len und plas­ti­sche Dar­stel­lun­gen.

Für das Vor­lie­gen eines Wer­kes ist dar­über hin­aus gem. § 2 Abs. 2 UrhG Vor­aus­set­zung, dass es sich um eine per­sön­li­che geis­ti­ge Schöp­fung han­delt. Es muss sich daher um eine mensch­li­che Leis­tung han­deln, in Ab­gren­zung zu Din­gen, die durch die Natur, Ma­schi­nen oder Tiere her­vor­ge­bracht wer­den, wie die Sel­fies eines Affen.

Nicht ge­schützt sind da­ge­gen bloße Ideen oder Kon­zep­te. Eben­falls nicht ge­schützt sind wis­sen­schaft­li­che Er­kennt­nis­se, Na­tur­ge­set­ze oder Stile.

Auch das di­dak­ti­sche Kon­zept einer Lehr­ver­an­stal­tung ist nicht ge­schützt – ge­schützt ist al­len­falls die kon­kre­te sprach­li­che Aus­ge­stal­tung, wenn diese als Sprach­werk Schutz ge­nie­ßt.  

In dem Werk muss die In­di­vi­dua­li­tät des Ur­he­bers zum Aus­druck kom­men, es muss eine ge­wis­se Ori­gi­na­li­tät auf­wei­sen, darf nicht banal sein.

Wenn meh­re­re Per­so­nen ein Werk schaf­fen, spricht man von Mit­ur­he­ber­schaft aller be­tei­lig­ten Per­so­nen. Bei einem Film sind unter an­de­rem der Re­gis­seur, der Dreh­buch­au­tor und der Kom­po­nist der Film­mu­sik Mit­ur­he­ber.

 

2. Nut­zung von ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ten Wer­ken

Ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­te Werke dür­fen nur dann ge­nutzt wer­den, wenn eine der fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen ge­ge­ben ist:

a. Ge­mein­frei­es Werk

Ein Werk kann ohne Ein­schrän­kun­gen ge­nutzt wer­den, wenn der (letz­te Mit-)Ur­he­ber vor 70 Jah­ren ge­stor­ben ist oder bei Licht­bil­dern 50 Jahre seit der ers­ten Ver­öf­fent­li­chung ver­gan­gen sind.

Bei Mu­sik­auf­nah­men ist zu be­ach­ten, dass auch die Auf­nah­me selbst ge­schützt ist – wenn also eine Auf­nah­me der „Kaf­fee­kan­ta­te“ ab­ge­spielt wer­den soll, ist zwar das Stück selbst ge­mein­frei, da Jo­hann Se­bas­ti­an Bach seit mehr als 70 Jah­ren nicht mehr lebt, aber es be­steht ein Ur­he­ber­recht der auf­füh­ren­den Per­so­nen.

b. Li­zenz

Wenn eine Li­zenz für die Nut­zung des Wer­kes vom In­ha­ber der ur­he­ber­recht­li­chen Nut­zungs­rech­te vor­liegt, darf das Werk im Rah­men die­ser Li­zenz ge­nutzt wer­den.

In­ha­ber der ur­he­ber­recht­li­chen Nut­zungs­rech­te ist in der Regel der Ur­he­ber des Wer­kes selbst. Bei Zei­tungs­ar­ti­keln oder Bü­chern lie­gen die ur­he­ber­recht­li­chen Nut­zungs­rech­te al­ler­dings meist beim Ver­lag.

So­weit eine Li­zenz er­wor­ben wird, soll­te dies aus Be­weis­zwe­cken immer schrift­lich ge­sche­hen!

c. Zitat im Rah­men des § 51 UrhG

Ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­te Werke dür­fen zi­tiert wer­den. Ein sol­ches Zitat liegt nur dann vor, wenn eine in­halt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit dem zi­tier­ten Werk in einem ei­ge­nen Werk ge­ge­ben ist. Das Zitat ist daher nur zu­läs­sig, wenn:  

  • Eine Nut­zung in einemei­gen­stän­di­gen Werk, das sei­ner­seits die Kri­te­ri­en für ein Werk im Sinne des UrhG er­füllt, ge­ge­ben ist,
  • Eine in­halt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Werk vor­liegt. Das Zitat darf nicht dazu ge­nutzt wer­den, ei­ge­ne Ge­dan­ken zu er­set­zen!
  • Die Nut­zung in an­ge­mes­se­nem Um­fang er­folgt, das heißt, dass das Werk nur in dem hier­für (zwin­gend) er­for­der­li­chen Um­fang ge­nutzt und nicht ver­än­dert wird, es un­ter­stüt­zend ein­ge­setzt wird.
  • Die Quel­lean­ge­ge­ben wird.

d.Ver­an­schau­li­chung von Un­ter­richt und Lehre gem. § 60 a UrhG

§ 60 a UrhG re­gelt Aus­nah­men spe­zi­ell für die Nut­zung von ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ten Wer­ken in der Lehre. 

Zur Ver­an­schau­li­chung des Un­ter­richts und der Lehre an Bil­dungs­ein­rich­tun­gen dür­fen Werke, bzw. Teile davon zu nicht kom­mer­zi­el­len Zwe­cken ver­wen­det wer­den.

aa) Ver­an­schau­li­chung

Dies setzt vor­aus, dass die Nut­zung dazu dient, den Stoff zu ver­an­schau­li­chen oder zu ver­tie­fen, bloße Un­ter­hal­tung reicht hier­für nicht aus. Pro­ble­ma­tisch sind daher bei­spiels­wei­se Car­toons oder Witze, die nur der Auf­lo­cke­rung die­nen.

bb) Nicht-kom­mer­zi­el­le Nut­zung

Die Stu­di­en­gän­ge an der FH Kiel er­fül­len die Vor­aus­set­zung, nicht­kom­mer­zi­ell zu sein, da sie nicht auf Ge­winn­erzie­lung aus­ge­legt sind. Dies gilt auch für die kos­ten­pflich­ti­gen Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te, da auch hier kein Ge­winn er­zielt wird, son­dern die Ge­büh­ren dazu ver­wen­det wer­den, die Lehre zu fi­nan­zie­ren.

cc) Öf­fent­lich­keit

Öf­fent­lich­keit im Sinne des § 60 a UrhG ist je­doch nur eine ab­ge­grenz­te Öf­fent­lich­keit, d.h. sie muss be­grenzt sein auf Leh­ren­de und Teil­neh­mer der je­wei­li­gen Ver­an­stal­tung sowie Leh­ren­de und Prü­fer an der­sel­ben Bil­dungs­ein­rich­tung.

Wenn si­cher­ge­stellt ist, dass nur die Teil­neh­mer der Ver­an­stal­tung auf die In­for­ma­tio­nen Zu­griff haben, ist diese Vor­aus­set­zung auch dann er­füllt, wenn Lehr­ma­te­ria­li­en auf Mood­le ein­ge­stellt wer­den – es muss je­doch tech­nisch si­cher­ge­stellt sein, dass kein Zu­griff durch Drit­te er­fol­gen kann.

Da­ne­ben sind fol­gen­de Gren­zen zu be­ach­ten:

  • Es dür­fen nur bis zu 15 Pro­zent eines ver­öf­fent­lich­ten Wer­kes zu die­sem Zweck ge­nutzt wer­den

oder

  • Werke ge­rin­gen Um­fangs (Schrift­wer­ke ≤ 25 Sei­ten, Filme und Mu­sik­stü­cke ≤ 5 Mi­nu­ten, Noten bis ≤ 6 Sei­ten), Ab­bil­dun­gen, ein­zel­ne Bei­trä­ge aus einer Fach­zeit­schrift oder wis­sen­schaft­li­chen Zeit­schrift (Ach­tung: Keine Pu­bli­kums­zeit­schrift oder Zei­tung, also nicht die Com­pu­ter­Bild oder die Kie­ler Nach­rich­ten!)  dür­fen nach die­sen Vor­schrif­ten ge­nutzt wer­den Bei ver­grif­fe­nen Wer­ken darf das ge­sam­te Werk ge­nutzt wer­den

e. Ver­viel­fäl­ti­gung und Ver­brei­tung für die For­schung gem. § 60 c UrhGe. Ver­viel­fäl­ti­gung und Ver­brei­tung für die For­schung gem. § 60 c UrhG

Zum Zwe­cke der For­schung dür­fen Werke ver­viel­fäl­tigt, ver­brei­tet und öf­fent­lich zu­gäng­lich ge­macht wer­den, wenn dies

  • es sich um nicht kom­mer­zi­el­le wis­sen­schaft­li­che For­schung han­delt

und

  • si­cher­ge­stellt ist, dass die Werke nur für einen be­stimm­ten ab­ge­grenz­ten Kreis von Per­so­nen zu­gäng­lich sind, die sie für ihre ei­ge­ne For­schung nut­zen.

For­schung ist kom­mer­zi­ell, wenn sie dazu dient, Waren oder Dienst­leis­tun­gen zu ent­wi­ckeln, mit denen ein Ge­winn er­wirt­schaf­tet, die ver­mark­tet wer­den sol­len. Auf die Frage, ob die For­schung durch Dritt­mit­tel fi­nan­ziert wird oder nicht, kommt es hin­ge­gen nicht an.

Da­ne­ben dür­fen für die ei­ge­ne wis­sen­schaft­li­che For­schung bis zu 75 Pro­zent eines Wer­kes ver­viel­fäl­tigt wer­den.

f. Data Mi­ning gem. § 60 d UrhG

§ 60 d UrhG er­mög­licht es, eine Viel­zahl von Wer­ken (Ur­sprungs­ma­te­ri­al) für die wis­sen­schaft­li­che For­schung au­to­ma­ti­siert aus­zu­wer­ten. Diese Vor­schrift trägt der Tat­sa­che Rech­nung, dass sich im Zuge der Di­gi­ta­li­sie­rung auch die For­schung und deren Me­tho­den ge­wan­delt haben.

Diese Vor­schrift er­laubt daher eine Nut­zung einer Viel­zahl von ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ten Wer­ken, wenn diese für die wis­sen­schaft­li­che For­schung aus­ge­wer­tet wer­den.

Dabei ist es zu­läs­sig, Ur­sprungs­ma­te­ri­al auch au­to­ma­ti­siert und sys­te­ma­tisch zu ver­viel­fäl­ti­gen, um dar­aus ins­be­son­de­re durch Nor­ma­li­sie­rung, Struk­tu­rie­rung und Ka­te­go­ri­sie­rung ein aus­zu­wer­ten­des Kor­pus zu er­stel­len und das Kor­pus einem be­stimmt ab­ge­grenz­ten Kreis von Per­so­nen für die ge­mein­sa­me wis­sen­schaft­li­che For­schung sowie ein­zel­nen Drit­ten zur Über­prü­fung der Qua­li­tät wis­sen­schaft­li­cher For­schung öf­fent­lich zu­gäng­lich zu ma­chen.

Vor­aus­set­zung ist auch hier, dass keine kom­mer­zi­el­len Zwe­cke ver­folgt wer­den.

g. Nut­zung in und durch Bi­blio­the­ken

Ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­te Werke, die sich im Be­stand der Bi­blio­thek be­fin­den, dür­fen Bi­blio­the­ken an Ter­mi­nals und in ihren Räu­men ihren Nut­zern für deren For­schung oder pri­va­te Stu­di­en zur Ver­fü­gung stel­len.

Die Bi­blio­the­ken dür­fen den Nut­zern zudem je Sit­zung Ver­viel­fäl­ti­gun­gen von bis zu 10 Pro­zent eines Wer­kes sowie von ein­zel­nen Ab­bil­dun­gen, Bei­trä­gen aus der­sel­ben Fach­zeit­schrift oder wis­sen­schaft­li­chen Zeit­schrift (nicht von Pu­bli­kums­zeit­schrif­ten!), sons­ti­gen Wer­ken ge­rin­gen Um­fangs (Schrift­wer­ke ≤25 Sei­ten, Noten bis ≤6 Sei­ten) und ver­grif­fe­nen Wer­ken zu nicht kom­mer­zi­el­len Zwe­cken er­mög­li­chen.

Auf Ein­zel­be­stel­lung an Nut­zer zu nicht kom­mer­zi­el­len Zwe­cken dür­fen Bi­blio­the­ken Ver­viel­fäl­ti­gun­gen von bis zu 10 Pro­zent eines er­schie­ne­nen Wer­kes sowie ein­zel­ne Bei­trä­ge, die in Fach­zeit­schrif­ten oder wis­sen­schaft­li­chen Zeit­schrif­ten er­schie­nen sind, über­mit­teln.

Ach­tung: Hier ist eine Ein­zel­ab­rech­nung er­for­der­lich und keine Pau­scha­lie­rung mög­lich (§ 60h Abs. 3 UrhG).

Ver­lie­hen, bzw. zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den dür­fen auch E-Books. Die Be­din­gun­gen rich­ten sich in die­sen Fäl­len nach den mit den Ver­la­gen ge­schlos­se­nen Li­zenz­ver­trä­gen.

h. Crea­ti­ve-Com­mons-Li­zen­zen

Crea­ti­ve-Com­mons-Li­zen­zen oder so­ge­nann­te freie Li­zen­zen sind Stan­dard­li­zenz­ver­trä­ge, die in der Regel eine kos­ten­freie Nut­zung er­mög­li­chen.

Ach­tung: Auch wenn die Nut­zung un­ent­gelt­lich ist, sind die in den Li­zen­zen be­nann­ten Nut­zungs­be­stim­mun­gen zwin­gend zu be­ach­ten!

Es gibt ver­schie­de­ne Crea­ti­ve-Com­mons-Li­zen­zen, die je­weils un­ter­schied­li­che Nut­zungs­be­din­gun­gen vor­se­hen. Die Ein­zel­hei­ten hier­zu fin­den Sie unter www.​cre​ativ​ecom​mons.​com.

Häu­fi­ge Be­schrän­kun­gen sind:

  • Ur­he­ber­nen­nung zwin­gend er­for­der­lich
  • Keine kom­mer­zi­el­le Nut­zung
  • Keine Be­ar­bei­tung

Auch hier gel­ten aber die Schran­ken des Ur­he­ber­rechts, so dass es nicht mög­lich ist, Rech­te, die für die Nut­zung in For­schung und Lehre ein­ge­räumt sind, zu be­schrän­ken.

An­mer­kung

Da­ne­ben ist es immer zu­läs­sig, in Mood­le In­hal­te zu ver­lin­ken sowie das sog. Em­bed­ding, bei­spiels­wei­se von You­tube-Vi­de­os, wenn der In­halt des Vi­de­os zu­läs­si­ger­wei­se und ohne Ein­schrän­kun­gen on­line ge­stellt wurde.

i. Rech­te von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen

Seh- und le­se­be­hin­der­te Stu­die­ren­de haben fer­ner das Recht, ver­öf­fent­lich­te Sprach­wer­ke, zu denen sie recht­mä­ßig Zu­gang haben und die als Text oder im Au­dio­for­mat vor­lie­gen, zum ei­ge­nen Ge­brauch zu ver­viel­fäl­ti­gen oder ver­viel­fäl­ti­gen zu las­sen, um sie in ein bar­rie­re­frei­es For­mat um­zu­wan­deln.

 

3. Rechts­fol­gen bei Ver­stö­ßen

So­weit ein ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­tes Werk unter Ver­stoß gegen die oben ge­nann­ten Ein­schrän­kun­gen ge­nutzt wird, dro­hen Scha­den­er­satz­for­de­run­gen und Ab­mah­nun­gen.

Hier kön­nen durch­aus er­heb­li­che Schä­den ent­ste­hen, da in die­sem Fall der Ur­he­ber als Scha­dens­er­satz eine an­ge­mes­se­ne Li­zenz­ge­bühr für die Nut­zung ver­lan­gen kann. Hier­zu kom­men, bei­spiels­wei­se bei Nicht-Nen­nung des Ur­he­bers, nach stän­di­ger Recht­spre­chung Auf­schlä­ge von 100% der (fik­ti­ven) Li­zenz­ge­bühr.

So­weit ein Ur­he­ber eine – kos­ten­pflich­ti­ge! - Ab­mah­nung aus­spricht und eine Un­ter­las­sungs­er­klä­rung ver­langt, wer­den bei einem wei­te­ren Ver­stoß zudem Ver­trags­stra­fen ver­wirkt, die sich durch­aus im mitt­le­ren 4-stel­li­gen Be­reich be­we­gen kön­nen.

Diese An­sprü­che kön­nen auch bei einer Nut­zung von Wer­ken unter Ver­stoß der in einer Crea­ti­ve-Com­mons-Li­zenz fest­ge­leg­ten Li­zenz­be­din­gun­gen gel­tend ge­macht wer­den!

Diese Aus­füh­run­gen sol­len nur einen Über­blick über die Rechts­la­ge geben. Sie er­he­ben kei­nen An­spruch auf Voll­stän­dig­keit und er­set­zen keine Rechts­be­ra­tung im je­wei­li­gen Ein­zel­fall.

Bitte wen­den Sie sich daher bei Fra­gen immer an das Jus­ti­zia­ri­at (Tel.: 210-1060; E-Mail: inka.​roetterink(at)fh-kiel.de) oder an Prof. Dr. Jan Schlü­ter (Tel.: 210-4504; E-Mail: jan.​schlueter@​fh-​kiel.​de)