Niedrigschwellige Hilfen - Ringvorlesung Wohnungslosikeit
Lukas Lehmann, Geschäftsleitung Kieler Anker GmbH
Interessierte erhalten den Online-Link zu den jeweiligen Vorträgen bei Prof. Dr. Mario Nahrwold (mario.nahrwold(at)fh-kiel.de)
Wohnungslosigkeit ist vermutlich das sichtbarste Zeichen von Armut. Die Zahl der Betroffenen wird erst seit wenigen Jahren erhoben und ist in dieser Zeit deutlich angestiegen. Aktuell sind in Deutschland etwa 456.560 Menschen ohne Wohnung (Stichtag 31. Januar 2023). Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Wohnungslosigkeit bis zum Jahr 2030 zu beseitigen.
Wohnungslose Menschen stehen vor zahlreichen Problemen und können grundlegende Bedürfnisse nicht befriedigen: Der Schutz vor Witterungseinflüssen, die Zubereitung von Mahlzeiten, eine Privatsphäre, Rückzugsmöglichkeit und Erholung. Der dadurch entstehende permanente Stress gefährdet sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit der Betroffenen. Zudem erfahren sie häufig Ausgrenzung und Stigmatisierung.
Viele treibt die Wohnungslosigkeit in Abhängigkeitsverhältnisse, die gerade für Frauen zu gefährlicher Ausbeutung führen kann. Und der Weg aus der Situation heraus ist schwierig: Ohne Wohnung und Wohnanschrift ist es für die Betroffenen kaum möglich, eine Arbeitsstelle oder eine Wohnung zu finden, ein Konto zu eröffnen oder am Postverkehr teilzunehmen.
Am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Kiel soll das Thema Wohnungslosigkeit in diesem Semester im Rahmen einer Ringvorlesung größere Aufmerksamkeit bekommen. Die Referent*innen kommen sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis.
Die Vorlesungen können auch von Vertreter*innen aus der Praxis sowie der interessierten Öffentlichkeit besucht werden.