Institut für Weiterbildung

Unsere Hochschule versteht Wissenschaftliche Weiterbildung als Kernaufgabe, um Menschen bei ihrem „Lebenslangen Lernen“ zu unterstützen. Wir erfüllen mit dieser Mission auch unseren gesetzlichen Auftrag neben Forschung und Lehre im klassischen Studium.

Das Angebot wendet sich an Menschen, die im Beruf stehen und für sich neue Herausforderungen sehen. Es spiegelt zum einen die Kernkompetenzen der Fachhochschule wider und wird zum anderen durch Fragen und Themen aus dem Berufsleben ergänzt. Professorinnen und Professoren und Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis sichern die Qualität der Veranstaltungen. Entsprechend dem Selbstverständnis der Hochschule legen wir Wert auf Handlungs- bzw. Anwendungsorientierung bei wissenschaftlicher Fundierung: "Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie." (Kurt Lewin, 1890 – 1947)

Aktuelles

Weiterbildung NaturSpielpädagogik

NaturSpielpädagogik TERMINE 2024 – 2026 

Den Flyer zu dieser Veranstaltung finden Sie als PDF-Datei hier.

 

Auswahlseminar:        06.09. – 08.09.2024

Abschlussseminar:      26.06. – 28.06.2026

 

1. Semester

06.09. – 08.09. 2024* Auswahlseminar

19.10. – 20.10. 2024

30.11. – 01.12. 2024   

11.01. – 12.01. 2025  

 

2. Semester

21.02. – 23.02. 2025

04.04. – 06.04. 2025*   

17.05. – 18.05. 2025

05.07. – 06.07. 2025

 

3. Semester

06.09. – 07.09. 2025

17.10. – 19.10. 2025*

29.11. – 30.11. 2025   

10.01. – 11.01. 2026  

 

4. Semester

20.02. – 22.02.2026*

11.04. – 12.04.2026

29.05. – 31.05.2026*

26.06. – 28.06.2026* Abschlusskolloquium

 

SEMINARZEITEN

Freitag            18.00 - 22.00 Uhr*

Samstag          10.00 - 20.00 Uhr

Sonntag           10.00 - 15.00 Uhr

 

Das Abschlusskolloquium beginnt am Freitag, 26.06.2026, um 10.00 Uhr.

 

 

SEMINARZEITEN

Freitag            18.00 - 22.00 Uhr

Samstag          10.00 - 20.00 Uhr

Sonntag           10.00 - 15.00 Uhr

 

20 Jahre NaturSpielpädagogik - Vom Kieler Modellprojekt ins Reich der Mitte

In unserer Kultur muss sich etwas ändern!

Das war uns vor 20 Jahren ein inneres Bedürfnis. Wir wollen einen neuen Weg in der Umweltbildung  gehen, weg von einer Pädagogik, die Kinder den von Erwachsenen produzierten Müll sammeln läßt und weg von einer schwarz gemalten Zukunft durch eine Katastrophenpädagogik, die Ängste hervorruft. Beides scheint uns nicht geeignet, Kinder natur- und umweltbewusst und damit nachhaltig zu bilden.

Gerade das in der Entwicklungsphase des Bereifens und des magischen Denkens erfahrene Gefühl für Naturzusammenhänge bildet die Basis für aktives, eigenverantwortliches und mutiges Handeln in der Zukunft. Aus diesem Wissen heraus entwickelten wir das Konzept der zweijährigen Weiterbildung NaturSpielpädagogik für den pädagogischen Alltag in Kitas, Schulen und Umweltbildungsstätten.1999 begann es als Modellprojekt des Landes Schleswig-Holstein.

Das Konzept ging auf. Heute arbeiten hunderte von NaturSpielpädagogen_innen erfolgreich nach diesem Konzept und das nicht nur in Deutschland.  Seit 2016 ist die NaturSpielpädagogik auch in China angekommen. Mitten im Pekinger Botanischen Garten hat ein Workshop mit 250 Pädagogen_innen stattgefunden. Dieser war so erfolgreich, dass wir gebeten wurden, ein Konzept für China zu entwickeln.

NaturSpielpädagogik orientiert sich in erster Linie an der sinnlich wahrnehmbaren Natur, das heißt, an den Prozessen in der Natur, dem Klima, den Elementen, Tieren, Pflanzen und der Kultur. All das ist in China etwas anders. Gleichwohl ist es uns innerhalb eines Jahres gelungen, vier Seminarwochen für China, eine Seminarwoche in Deutschland mit der Zertifikatsübergabe durch den Präsidenten der Fachhochschule Kiel, zu entwickeln. Die erste Weiterbildung in NaturSpielpädagogik in China wurde im Juli 2018 erfolgreich abgeschlossen. Im Juli 2019 geht es in die zweite Runde.

China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Trotz aller Erfolge gibt es nicht ausreichend Bildungs- und Betreuungseinrichtungen der erforderlichen Qualität im Elementarbereich. Auch heute noch sind es Großeltern, die das Kind betreuen. Eltern, die es sich leisten können, wünschen sich eine andere Betreuung für ihr Kind: Den "Kindergarten", der in China eher eine Vorschule ist, hier wird auf hohe Konzentration ausgerichtete Leistungsschulung betrieben.

Die Kindergärten in den Städten sind von Hochhäusern umgeben, mit hohen Zäunen und Wachpersonal. Es gibt keine Altersmischung, die Kinder sind nach Jahrgängen in Gruppen zusammengefaßt. 20 Gruppen mit 35 Kindern in einem Kindergarten sind keine Seltenheit. Die Kinder verbringen die meiste Zeit in Räumen. Sie sitzen oft wie in der Schule an Tischen, bekommen alle das gleiche Material und die gleichen Aufgaben. Individualisierung ist nicht vorgesehen.

Seit einigen Jahren blicken engagierte Kita-Leitungen und Investoren nach Deutschland, dorthin, wo der Kindergarten entstanden ist. Sie möchten von uns lernen, um der Unzufriedenheit im eigenen Land entgegen zu wirken. Doch neue Konzepte bedeuten auch eine andere Sicht auf das Kind, die Umgebung, das Handeln. Das ist nicht immer einfach zu vermitteln.

Wir haben während der einjährigen Weiterbildung in China eine große Offenheit, ein hohe Motivation an neuen Methoden und eine zuverlässige, kreative Umsetzung der Lehrinhalte in die Praxis erlebt.

Die Natur ist auch in China ein hohes Gut, das es zu schützen gilt, es entstehen immer mehr kleine Einrichtungen in den Grüngürteln der Städte. Wir haben erlebt, wie innerhalb von sechs Monaten ein Naturkindergarten mit acht einzelnen Gruppenhäusern errichtet worden ist.

Das Lernen und Erleben der Kinder in den neu gegründeten Chinesischen Naturkindergärten ist den deutschen Kindergärten ähnlich. Die Kinder spielen mit dem, was sie draußen vorfinden: Erde, Wasser, Stöcke, Steine, Pflanzen. Sie entdecken Phänomene, das können Spinnen sein oder Blütenblätter, die wie Schnee von den Bäumen rieselt. Daraus entstehen dann Projekte, spielerisch, gestaltend, dokumentiert. Die Spinne genau betrachten, wie sieht ihr Netz aus? Wir bauen es nach und erfinden Spinnenspiele.

Ute Schulte Ostermann
Sylva Jürgensen

 

Delegation aus China

Eine vierzehnköpfige Delegation aus Kitaträgern, Kitaleitungen und Institutsangestellten aus Peking hat sich in Deutschland über die wissenschaftliche Weiterbildung "NaturSpielpädagogik" des Instituts für Weiterbildung der Fachhochschule sowie über Natur- und Waldkindergärten informiert. Das Ziel der Reise war es zu prüfen, ob diese Form der Weiterbildung und Kinderbetreuung auch in China möglich sei. Dazu besuchte die Delegation  vom 14.- 19.06.2016 verschiedene Einrichtungen in Kiel, Flensburg und in Niedersachsen.

Am 16.06.2016 gaben die Dozentinnen Ute Schulte Ostermann und Sylva Brit Jürgensen mittels Vortrag einen Einblick in die Methoden der NaturSpielpädagogik.  Der praxisorientierte Workshop „Pflanzen bestimmen- Pflanzen eine Stimme geben“ fand am regulären Ort der Weiterbildung im Naturerlebniszentrum Kollhorst  statt.

Von der Delegation erhielten die Dozentinnen sowohl zum Konzept der NaturSpielpädagogik als auch zum Workshop sehr viele positive Rückmeldungen. Der ganzheitliche, kreativ-künstlerische Ansatz des "Entdeckenden Lernens" begeisterte die Teilnehmer. Erstaunt und beeindruckt äußerten sie in der Reflexionsrunde des Workshops, dass sie noch nie so umfassend und mit Freude Pflanzen kennengelernt und bestimmt haben.

Veranstalter der Reise ist die Firma CEAPTUS mit dem Feifeitu Institut für Technik, Bildung und Forschung, die eng mit den Hochschulen in Peking zusammen arbeitet. Die Delegation wurde von Herrn Di Wang vom Feifeitu Institut und von Ute Schulte Ostermann, Dozentin der NaturSpielpädagogik und Vorsitzende des Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland e.V. (BvNW) begleitet.

Herr Wang berichtet, dass in China Kindergärten teuer und rar sind, sie seien immer noch von der Leistungsschulung geprägt und die Ausbildung der Pädagogen ist nicht mehr zeitgemäß. Es findet zur Zeit ein Umbruch, eine Umstrukturierung statt. Neue Richtlinien der Regierung zielen darauf ab, nicht wie früher reines Wissen zu vermitteln, sondern das Kind mehr in den Vordergrund zu stellen und seine Fähigkeiten zu fördern. Entsprechend werden qualitativ bessere Ausbildungen der Pädagogen angestrebt.

Amy, eine junge Pädagogin leitet in Peking zwei Einrichtungen mit jeweils 250 und 278 Kindern. Sie sagte : „Ich bewundere, dass Kindern im Waldkindergarten Raum und Zeit gegeben wird, sinnlich wahrnehmend, selbstständig und selbstbestimmt durch kreative Aktivitäten im Freien zu lernen. Auch, dass die Kinder in der Lage sind, ein Problem zu diskutieren, es durch Kommunikation und Ausprobieren zu lösen.“ Weiter lobte sie das ausgeprägte Sozialverhalten, das sie bei den Kindern beobachten konnte. Auch wenn Einrichtungen wie ein Waldkindergarten in dieser Form in Peking (noch) nicht möglich seien, es geht um die Grundsätze. Da sei Deutschland pädagogisch betrachtet ein Vorbild: "Um etwas zu lernen, dafür sind wir hergekommen."

Das Feifeitu Institut für Technik, Bildung und Forschung ist sehr an der "Wissenschaftlichen Weiterbildung NaturSpielpädagogik" des Instituts für Weiterbildung der Fachhochschule Kiel und an Konzepten von Waldkindergärten interessiert. Damit sich in China etwas verändern kann, hat das Feifeitu Institut die beiden Dozentinnen nach China eingeladen. Frau Schulte Ostermann wird schon im Juli nach Peking reisen. Das Feifeitu Institut möchte ihr einen Einblick in die chinesische Frühpädagogik, in die Einrichtungen und die Ausbildung von Pädagogen ermöglichen. Im nächsten Schritt soll gemeinsam überlegt werden, welche naturpädagogischen Parameter aus Deutschland auf China übertragen werden können.

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