Wer neu in Kiel ist, fragt sich schnell: Ist mein Platz auf dem Ost- oder auf dem Westufer? Wenn man sich erkundigt, wo man in Kiel am besten hinziehen sollte, wird einem meistens davon abgeraten, an das Ostufer zu ziehen – weil da nichts los sei. Aber das stimmt so nicht.
Ein ganz klarer Vorteil ist, dass man sehr nah an der Fachhochschule ist. Morgens kann man also länger schlafen, und in den Pausen ist man rasch Zuhause. Das ist vor allem dann angenehm, wenn man mal längere Pausen im Stundenplan hat und Zeit überbrücken muss.
Auf dem Campus befinden sich natürlich die Mensa und das American Diner. Wer mal Lust auf etwas Anderes hat, kann sich auch in Gaarden nach verschiedenen Lokalen und Kneipen umsehen. Schließlich gibt es auch an der alten Schwentinebrücke verschiedene Cafés und schöne Sitzmöglichkeiten, welche direkt am Wasser sind. Im Sommer kann man dort sogar baden gehen oder sich Kanus, Ruderboote und SUP-Boards ausleihen.
Ein weiterer Geheimtipp sind die kulturellen Einrichtungen. Das Ostufer bietet zum Beispiel das Computermuseum der FH Kiel, den Mediendom und das Künstlermuseum in Heikendorf.
Das Computermuseum lässt das Herz jedes und jeder Informatikbegeisterten höherschlagen. Dort findet man viele Ausstellungsstücke der Computergeschichte sowie alte Computerspiele, an denen man sich austoben kann. Wer seinen Studierendenausweis der FH Kiel vorzeigt, bekommt sogar kostenlosen Eintritt.
Der Mediendom ist eine Art Kuppeltheater, welches wie ein Planetarium genutzt werden kann. Das Programm ist breit gefächert – von wissenschaftlichen bis zu unterhaltenden Programmen. Wer Lust auf einen Adrenalinkick hat, kann sich auf eine Achterbahnfahrt im SpacePark360 gefasst machen. Ansonsten befindet sich auf dem Campus der FH noch der Bunker-D mit Café. Im Kino des Bunkers laufen mittwochs regelmäßig Filme.
Darüber hinaus bietet das Ostufer auch eine schöne Wanderstrecke von Hasselfelde nach Laboe, die vor allem mit dem Fahrrad Spaß macht. Auf der Strecke kommt man an den Stränden Mönkeberg und Heikendorf vorbei. In Laboe angekommen, kann man sich ein Eis oder ein Fischbrötchen gönnen und sich schließlich in verschiedenen Wassersportarten austoben (oder lediglich die Wassersportler*innen vom Strand aus beobachten). Östlich von Laboe befinden sich auch noch weitere Strände in Stein, Kalifornien und Brasilien.
An sämtlichen Stränden am Ostufer ist im Sommer immer viel los: man kann dort picknicken, Volleyball spielen, abends etwa trinken oder schwimmen gehen… Alles, was das Herz im Sommer eben so begehrt. Das absolute Highlight des Ostufers ist die Sicht auf die Sonnenuntergänge.
Bei Bedarf kann man schnell auf dem Westufer sein. Von der Fachhochschule braucht man mit der Buslinie 60S nur 15 Minuten bis in die Kieler Innenstadt, mit dem Fahrrad etwa 20 Minuten. Auch nachts fährt die 11N regelmäßig, wenn man nach einer langen Nacht auf dem Westufer noch nach Hause möchte. Zuletzt bräuchte man mit der Fähre vom Anleger in Dietrichs- oder Wellingdorf nur 20 Minuten, bis man an der Kiellinie ist. Während der Fahrt kann man den schönen Ausblick über die Förde genießen.
Fakt ist: Das Ostufer ist alles andere als langweilig und hat ganz schön viel zu bieten. Für mich persönlich sind die Strände, wie Hasselfelde, welche in unmittelbarer Nähe sind, das größte Highlight. Allen, die das Ostufer für sich in Betracht ziehen, würde ich auf jeden Fall dazu raten, hierher zu ziehen.