Am 27. September war Science Day in Kiel. An diesem Tag öffnen Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen ihre Räume für die breite Öffentlichkeit – so auch die Fachhochschule Kiel. Die Eröffnung des Science Days fand in diesem Jahr auf dem Campus in Dietrichsdorf statt. KielRegion-Geschäftsführerin Ulrike Wielatt eröffnete zusammen mit Bürgermeisterin Renate Treutel, GEOMAR-Direktorin Dr. Katja Matthes und FH-Präsident Prof. Dr. Björn Christensen den Tag im Zeichen der Wissenschaft. Im Anschluss betrat Dr. Sascha Ott die Bühne. Der Physiker hielt einen Experimentalvortrag – spannend, interessant und vor allen Dingen amüsant.
Von 9:30 Uhr bis 20 Uhr bot die Fachhochschule interessierten Gästen verschiedene Angebote: Mitmachexperimente, Vorführungen, Vorträge und Gespräche mit Expert*innen. In FlowLabor machte Prof. Dr. Steffen Risius Strömungen mithilfe eines Wasserkanals sichtbar. In so einem Kanal testen Forscher*innen Miniatur-Profile aus der Wind- oder Schiffbauindustrie auf ihre Strömungseigenschaften. Und so funktioniert er: Ein elektrischer Unterwasserantrieb versetzt Wasser in Bewegung. Dieses ist mit kleinen Partikeln versetzt, die ein Laser sichtbar macht. Eine Kamera, die mit dem Laser synchronisiert wird, ermöglicht es, die Strömung im Detail zu beobachten, wie Risius den Besucher*innen erklärte.
Im LINK, dem interdisziplinären Labor für Immersionsforschung, tauchten die Besucher*innen in virtuelle Realitäten ein. Auch eine 10. Klasse des Gymnasiums Wellingdorf nahm das Angebot wahr. 15 Schüler*innen probierten verschiedene Virtual- und Augmented Reality-Anwendungen aus. Eine der Anwendungen: Walk The Plank. Wer die VR-Brille aufsetzt, befindet sich im oberen Stock eines Hochhauses und kann auf einer Holzplanke über den Abgrund laufen. Prof. Dr. Patrick Rupert-Kruse, Professor für Medientheorie und Immersionsforschung, machte die Schüler*innen bei seiner Einführung darauf aufmerksam, dass diese Anwendung nichts für Menschen sei, die an Höhenangst leiden. Und so erntete die Anwendung Ausrufe von „Woah, das ist krass“ bis zu „das ist zu hoch“.
Besucher*innen des Science Days hatten auch die Möglichkeit, Vorträge von Professor*innen zu besuchen. Prof. Dr. Harm Bandholz hielt den Vortrag ‚Trump 2.0 und die Folgen für die deutsche Wirtschaft‘. Der Wirtschaftswissenschaftler verbrachte selbst einige Jahre in den USA und kennt sich bestens mit dem Land aus. Seinen Zuhörer*innen prognostizierte er am Ende seines Vortrages: „Sollte Kamala Harris die Wahl gewinnen, könnte das das politische Ende von Donald Trump bedeuten.“
Doch das waren nur drei von vielen anderen Angeboten. Der Fachbereich Maschinenwesen bot Einblicke in seine Schiffbau- und Offshore-Labore, im Blitzlabor flogen die Funkenund der Mediendom sowie das Computermuseum hatten geöffnet. Auch die studentischen Teams Raceyard und Baltic Thunder präsentierten ihre selbst entwickelten Fahrzeuge. Am Science Day zeigte sich die FH Kiel in ihrer ganzen Vielfalt mit einem Programm, das für jede*n Besucher*in etwas Spannendes bot.