Industrie 4.0 – das ist doch nur etwas für Weltkonzerne im Global Market, nichts für kleine Mittelständler*innen. Das dies eine grobe und auch fahrlässige Fehleinschätzung ist, wurde den Teilnehmenden am 13. September 2018 im ASTRAN Innovation Symposium im Rahmen der Kieler Digitalen Woche klar. 25 interessierte Fach- und Führungskräfte aus dem norddeutschen Raum lauschten gebannt den Vorträgen zu den Vorzügen agiler Managementmethoden und Vorteilen von Co-Creation in der Softwareentwicklung. Doch neben den Fachthemen rund um die Digitalisierung stehen aktuell für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Fragen der Finanzierung im Vordergrund: Wer unterstützt bei der Finanzierung neuer Hard- und Software? Wie bezahlt man die Umstellung von Prozessen? Wieviel kostet es, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für die digitale Geschäftswelt zu machen? Fördertöpfe gibt es viele, weiß ASTRAN-Consultant Kai Springwald zu berichten. Denn eines der Geschäftsfelder von ASTRAN ist die systematische Innovationsberatung, die auch das Erkennen und Anzapfen öffentlicher Fördertöpfe umfasst.
Auch die Fachhochschule Kiel (FH Kiel) ist bei der Transformation von der analogen zur digitalen Fabrik vor Ort aktiv. FH-Professor Jürgen Mallon, Sprecher des Kieler Kompetenzzentrums „Mittelstand 4.0“, berichtete in seinem Vortrag über die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten durch das an der Fachhochschule Kiel angesiedelte Projekt. Kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein werden zielgruppengerechte Angebote vorgelegt, unter anderem in den Bereichen Maschinenbau, Lebensmitteltechnik, Medizintechnik, aber auch in Hinblick auf Geschäftsmodelle und Innovationsmanagement. Eine Unterstützung, die wirklich wichtig ist, denn beim abschließenden Ausklang im Maschinenmuseum Kiel-Wik wurde eines ganz klar: So manches deutsche Vorzeigeprodukt, so manche deutsche Firma könnte ohne den Schritt in das digitale Zeitalter viel früher als gedacht im Museum landen.