Studierende für ein Semester oder einen Doppelabschluss im Ausland begeistern – das war das Ziel der Winter School, die Prof. Dr. rer. pol. Tobias Specker und eine Gruppe Studierender der FH Kiel kürzlich für zwei Wochen an einen Campus der renommierten Privatuniversität Tecnológico de Monterrey im Herzen Mexikos, nach Querétaro, führte. „Der Plan ging bei mir auf“, kommentiert Kilian Rother die Reise. Der 24-Jährige studiert Internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen (IVE) im nun zweiten Semester an der FH Kiel und nahm an dem Projekt teil. „Es war sehr gut – ich bin froh, mitgemacht zu haben, und ich kann es jedem empfehlen“, so Rother weiter.
Kilian Rother in MexikoDas Projekt fand im Rahmen des Deutschen Hochschulkonsortiums für Internationale Kooperationen (DHIK) statt, bei dem die Fachhochschule seit 2006 Mitglied ist. Auf dem akademischen Programm standen Vorlesungen auf Deutsch und Englisch aus den Bereichen Intercultural Management, Sustainability Management, Wirtschaftsethik, Kommunikation und Teamarbeit. Vor allem die zahlreichen Exkursionen etwa zu Sehenswürdigkeiten und anliegenden Fabriken begeisterten Rother: „Schon einfach in die Stadt Querétaro zu gehen ergab eine Flut an Eindrücken über das fremde Land und seine Kultur.“
Die Gruppe besuchte unter Anderem die aztekische Pyramidenstadt TeotihuacánEinen Ausflug mit dem Bus in die aztekische Pyramidenstadt Teotihuacán beschreibt Rother als das Eindrucksvollste der Reise. „Wir bekamen eine umfassende Führung und lernten, wie und warum die Stadt gebaut wurde, was ihre Bedeutung ist, und wie ihre Geschichte verlief“, so Rother. „Anschließend hat der Guide noch ein aztekisches Ritual mit einer angezündeten Schale mit uns gemacht“, führt er fort. Zurück ging es dann aber noch nicht. „In einem nahegelegenen Hotel gab es Essen, und Tänzerinnen führten einen traditionellen Tanz auf. Sie haben uns schnell richtig eingebunden und wollten, dass wir mitmachen – am Ende haben alle zusammen im Kreis getanzt“, erzählt Rother. Der Ausflug ging den ganzen Tag, von morgens um 5 bis abends um 22 Uhr.
Blick aus Rothers Unterkunft auf dem CampusAuch in eine Bierbrauerei in der Nähe des Campus führte eine Exkursion. „Dort braut man verschiedene internationale Sorten. Wird dabei zum Beispiel ein deutsches Bier gebraut, verwenden sie dazu extra aus Deutschland importierte Rohstoffe wie Hopfen“, berichtet Rother. Das Wetter war mit fast durchgehend blauem Himmel bei 26 bis 30 Grad Celsius ganz nach Rothers Geschmack. „Trotz dieser hohen Tagestemperaturen fiel das Thermometer nachts auf bis zu zwei Grad“, so Rother. Der 24-Jährige will gerne bald wiederkommen: „Ich hoffe, ich kann an der Tecnológico de Monterrey einen Doppelabschluss machen, und werde mich darauf bewerben.“ Doch vorher will er möglichst auch die Summer School in Shanghai absolvieren. Ob die stattfindet, ist zwar noch unklar, mit Rothers Teilnahme kann zumindest fest gerechnet werden.