Sven Statsmann, Dennis Grau, Guido Hohensee© Bdrops

Wer­be­agen­tur an der Wa­ter­kant: jah­re­lan­ger Er­folg nach Ge­heim­re­zept

von Ma­rie­sa Char­lot­te Brahms

Die Ent­schei­dung, der ab­ge­schlos­se­nen Aus­bil­dung zum Me­di­en­ge­stal­ter ein Stu­di­um in Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion an­zu­schlie­ßen, er­wies sich für Sven Stats­mann als die rich­ti­ge. Dass sie Start­schuss für seine Tä­tig­keit als Ge­schäfts­füh­rer der ei­ge­nen Mar­ke­ting­agen­tur bdrops sein würde, des­sen war sich der heute 43-Jäh­ri­ge da­mals nicht be­wusst.

Wäh­rend sei­ner Aus­bil­dung fühl­te er sich wohl, war bes­tens ver­traut mit der Kie­ler Werbe- und Agen­tur­sze­ne. Nur lock­te am an­de­ren Ufer der Förde die Mög­lich­keit, das bis­her Ge­lern­te zu ver­tie­fen, mit wis­sen­schaft­li­chen In­hal­ten zu un­ter­mau­ern und neuen In­ter­es­sen nach­zu­ge­hen: „Gerne woll­te ich eine re­dak­tio­nel­le, jour­na­lis­ti­sche Seite mei­nes Be­ru­fes ken­nen­ler­nen,“ sagt Stats­mann. Lern­in­hal­te wie bei­spiels­wei­se die 3D-Pro­duk­ti­on ver­spra­chen au­ßer­dem eine span­nen­de Zeit auf dem Cam­pus der Fach­hoch­schu­le.

Im sel­ben Se­mes­ter wie Stats­mann waren auch Guido Ho­hen­see und Den­nis Grau. Dass die Kom­mi­li­to­nen ein­mal seine lang­jäh­ri­ge Agen­tur­part­ner wer­den wür­den, kris­tal­li­sier­te sich wäh­rend eines ge­mein­sa­men Prak­ti­kums auf Tri­ni­dad her­aus. Dort ent­wi­ckel­ten Den­nis Grau und Stats­mann eine Web­site für eine Schu­lungs­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Na­tio­nen. Die Aus­schrei­bung hing am schwar­zen Brett in der Fach­hoch­schu­le aus. „Das war schon eine coole Zeit“, er­in­nert sich Stats­mann „vor allem, weil wir viel vor­ge­ar­bei­tet haben und uns so die Mög­lich­keit blieb, das Land zu er­kun­den."

So­wohl Grau als auch Stats­mann brach­ten zur Grün­dung von bdrops im Jahr 2003 ei­ni­ges an Vor­er­fah­rung mit – Stats­mann war nach sei­ner Aus­bil­dung als Selbst­stän­di­ger im Print-Mar­ke­ting tätig, Grau kann­te sich in der On­lines­par­te aus. Zu­nächst lief die Zu­sam­men­ar­beit als GbR. Mit der Um­struk­tu­rie­rung als GmbH im Jahr 2007 kamen mit der Zeit mehr und mehr Mit­ar­bei­ter*innen ins ge­mein­sa­me Büro. Ak­tu­ell ar­bei­ten mit den drei Ge­schäfts­füh­rern ins­ge­samt 21 Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen mit Blick auf die Förde. Und das mit Er­folg – in Schles­wig-Hol­stein ge­hört bdrops zu den be­kann­tes­ten Wer­be­agen­tu­ren, nimmt Auf­trä­ge aus allen Ecken der Bun­des­re­pu­blik ent­ge­gen. Be­son­ders häu­fig kom­men Kun­den aus der Tou­ris­mus- und Au­to­mo­bil­bran­che auf die Kie­ler Agen­tur zu. Das schafft einen in­ter­es­san­ten Ar­beits­all­tag und lang­fris­ti­ge Ko­ope­ra­tio­nen: „Viele un­se­rer Kun­den be­treu­en wir seit Jah­ren“, er­zählt Stats­mann, „die Di­gi­ta­li­sie­rung schafft neue An­sprü­che an Fir­men, und da un­ter­stüt­zen wir gerne.“ Die Agen­tur bie­tet ein brei­tes Leis­tungs­port­fo­lio, das weit über die klas­si­schen Agen­tur­leis­tun­gen hin­aus geht. Das Ein­ar­bei­ten in die ver­schie­de­nen Auf­trä­ge macht sei­nen Beruf für den ge­bür­ti­gen Kie­ler so ab­wechs­lungs­reich.

Bei allem Wachs­tum in den bei­na­he zwei De­ka­den seit Be­stehen von bdrops haben sich die Grün­der die per­sön­li­che At­mo­sphä­re in­ner­halb der Agen­tur er­hal­ten. In der An­zahl wol­len sie nun nicht mehr wach­sen, schlie­ß­lich be­dingt sich Ef­fi­zi­enz nicht un­be­dingt über eine große An­zahl an Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen. Viel­mehr schätzt Stats­mann den engen Aus­tausch un­ter­ein­an­der, der in der ak­tu­el­len Be­set­zung so gut funk­tio­niert. Was sich bdrops eben­falls er­hal­ten hat, ist das Au­gen­merk auf eine ge­sun­de Work-Life-Ba­lan­ce. Und die lässt sich in der Lan­des­haupt­stadt recht gut ein­hal­ten – die Nähe zum Was­ser lockt ge­ra­de in den Som­mer­ta­gen nicht nur Stu­die­ren­de vor dem Lap­top her­vor. „Mit dem Ein­hal­ten un­se­rer Ar­beits­zei­ten sind wir recht strikt, wenn der Fei­er­abend ruft, macht die Ar­beit Pause. Das ist ein Stück Le­bens­qua­li­tät und die ist es­sen­zi­ell für gute Er­geb­nis­se am Ar­beits­platz."

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