Mit der Förderung von zwei Forschungsprojekten stärkt das Land der Offshore-Windenergiebranche weiter den Rücken: Energie-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang übergab heute (20. Dezember) zwei Zuwendungsbescheide über rund 550.000 Euro an den Geschäftsführer des Forschungs- und Entwicklungszentrums der Fachhochschule Kiel, Björn Lehmann-Matthaei. Die „FuE-GmbH“ der Fachhochschule Kiel betreibt seit August 2009 erfolgreich die Forschungsplattform FINO3 in der Nordsee. „Mit zwei weiteren Projekten im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wollen wir nun unter anderem für eine noch bessere Wertschöpfung in der Offshore-Technologie sorgen und damit der Energiewende im Land weiteren Schwung verleihen“, sagte Zieschang.
Insbesondere die mittelständischen schleswig-holsteinischen Unternehmen sind nach den Worten der Staatssekretärin gefordert, sich aktiv an der Entwicklung der Offshore-Energiewende zu beteiligen: „Hier schlummern viele Möglichkeiten, sich und sein Unter-nehmen voran zu bringen und von den Rendite-Aussichten in diesem Bereich zu profitieren – bringen Sie sich rechtzeitig in Position.“
Folgende Projekte werden gefördert:
1. Erprobung neuartiger Korrosionsschutzoberflächen
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes befasst sich Prof. Dr. Mohammed Es-Souni von der FH Kiel mit der Entwicklung und Erprobung neuartiger Korrosionsschutzoberflächen für den Einsatz auf Offshore-Bauwerken. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt in der Erprobung von neuartigen Korrosionsschutzoberflächen an kleineren Bauteilen mit komplizierten Strukturen, wie Verbindungselementen, Steckern, Befestigungssystemen und vergleichbaren Elementen. Nach den Worten von Zieschang wird die erfolgreiche Entwicklung eines Korrosionsschutzes für den Einsatz auf Offshore-Bauwerken nicht nur zu einer verbesserten Wertschöpfungskette führen, sondern darüber hinaus die Kontaminierung des Meereswassers zu reduzieren.
2. Verbesserter Arbeitsschutz beim Bau und Betrieb von Offshore-Bauwerken
Unter der Leitung von Prof. Dr. Constantin Kinias beschäftigt sich das zweite geförderte Projekt mit der Arbeitsschutzorganisation beim Bau und Betrieb von Offshore-Windenergieanlagen. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung einer systematischen Vorge-hensweise zur Integration eines Arbeitsschutzmanagements als Dienstleistung für Errichter, Betreiber und weitere technische Offshore-Dienstleistungsunternehmen. „Damit können zukünftig der Sicherheits- und Gesundheitsschutz sowie die Wirtschaftlichkeit beim Bau und dem Betrieb von Windenergieanlagen verbessert werden“, sagte Zieschang.
Die Forschungsplattform FINO3 vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste bildet die Basis für eine Vielzahl von Forschungsprojekten von Hochschulen, Instituten und Unternehmen, die der Verminderung von Risiken der Offshore-Windenergienutzung dienen sollen. Die Arbeit auf der Forschungsplattform soll dazu beitragen, fundierte Standort-Kenntnisse zu erhalten sowie zahlreiche technologische und ökologische Aspekte zu beleuchten. Seit Ende 2005 unterstützt das Land Schleswig-Holstein das Kompetenzzentrum „Offshore-Windenergienutzung Nordsee-Entwicklungsplattform für Technologietransfer und Naturschutz" finanziell mit Mitteln aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft – gemeinsam mit dem Bund und der EU.
Weitere Informationen zu den Projekten sowie der Forschungsplattform finden sich unter www.fino3.de
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