Eine Frau© J. Tris­tan

Weih­nachts­zeit und Stu­di­um in Süd­ko­rea

von Chan­tel­le Bis­sin­ger

Frau Bis­sin­ger, warum ma­chen Sie ein Stu­di­um im Aus­land und in wel­chem Land stu­die­ren Sie ge­ra­de?

Ei­gent­lich stu­die­re ich an der FH Kiel Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion im 7. Se­mes­ter. Zur­zeit be­fin­de ich mich aber in Süd­ko­rea. Dort ab­sol­vie­re ich zwei Aus­lands­se­mes­ter an der Dong­guk Uni­ver­si­ty in Seoul. Diese ist näm­lich für ihre au­ßer­or­dent­li­che Film- und Schau­spiel­fa­kul­tät be­kannt.

Warum ist Ihre Wahl auf Süd­ko­rea ge­fal­len?

Ei­gent­lich war mein Plan, einen Dop­pel­ab­schluss in Nor­we­gen an­zu­stre­ben. Dies hat auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie je­doch lei­der nicht ge­klappt, wes­halb ich mich nach Al­ter­na­ti­ven um­se­hen muss­te. Dabei fiel meine Wahl auf die süd­ko­rea­ni­sche Haupt­stadt. Im Nach­hin­ein bin ich auch ganz froh dar­über.

Wie fühlt sich das Stu­di­um im Aus­land an? Was ist an­ders als in der Hei­mat?

Bis­her ge­nie­ße ich meine Zeit im Aus­land in vol­len Zügen. An der Dong­guk Uni­ver­si­ty Film stu­die­ren zu dür­fen, sehe ich als Pri­vi­leg an. Im­mer­hin gilt sie als eine der bes­ten, wenn nicht gar als beste Film­hoch­schu­le in Süd­ko­rea. Das merke ich auch im Un­ter­richt. So wird uns bei­spiels­wei­se in einem mei­ner Film­kur­se die Mög­lich­keit ge­bo­ten, mit Super 8-Ka­me­ras Kurz­fil­me zu dre­hen und die Film­rol­len in der Uni-ei­ge­nen Dun­kel­kam­mer zu ent­wi­ckeln. Neben mei­nen eng­lisch­spra­chi­gen Film­mo­du­len be­le­ge ich zu­sätz­lich den In­ten­siv­sprach­kurs. Die vier Stun­den Ko­rea­nisch täg­lich hel­fen mir sehr gut dabei, mich vor Ort bes­ser ver­stän­di­gen zu kön­nen. Die Sprach­bar­rie­re ist trotz­dem noch spür­bar vor­han­den. Den­noch bleibt mir jeder Tag in wun­der­vol­ler Er­in­ne­rung und ich bin dank­bar für jeden Mo­ment, den ich hier ver­brin­gen kann.

Was ist in der Weih­nachts­zeit in der Frem­de an­ders als zu­hau­se?

Um ehr­lich zu sein, habe ich die Vor­weih­nachts­zeit noch gar nicht rich­tig wahr­ge­nom­men. Von Weih­nachts­märk­ten in der In­nen­stadt, wie man sie in Deutsch­land kennt, fehlt hier jede Spur. Auch weih­nacht­li­che Deko auf dem Cam­pus habe ich noch keine ge­se­hen. Das mag aber daran lie­gen, dass die Dong­guk Uni­ver­si­ty eine bud­dhis­ti­sche Uni­ver­si­tät ist. Auch was das Wet­ter an­be­langt, fühlt es sich noch nicht allzu weih­nacht­lich an. Selbst jetzt sind die Bäume noch vol­ler bun­ter Herbst­far­ben und die, so muss ich ge­ste­hen, sind in Korea tau­send­mal schö­ner und pracht­vol­ler als ich sie in Deutsch­land je ge­se­hen habe. Aber ich bin ge­spannt, was für weih­nacht­li­che Un­ter­schie­de ich hof­fent­lich bald zu sehen be­kom­me.

Was ver­mis­sen Sie am meis­ten oder wor­auf freu­en Sie sich in der Hei­mat am meis­ten?

Das kann ich mo­men­tan noch nicht be­ant­wor­ten. Mir fehlt es hier an nichts.

Stu­die­ren­de, die sich für ein Se­mes­ter im Aus­land in­ter­es­sie­ren, kön­nen sich an das In­ter­na­tio­nal Of­fice der FH Kiel wen­den. Das Team berät In­ter­es­sier­te in allen Fra­gen rund um das Stu­di­um im Aus­land.

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