Tokio, Libyen, Bukarest und Berlin sind Stationen des künstlerischen Schaffens von Janine Gerber. 2006 beendete die gebürtige Chemnitzerin ihr Studium der Freien Kunst und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München und der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. Seitdem präsentierte die 35-Jährige ihre Werke in Einzelausstellungen in Berlin und Lübeck und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und Europa.
Janine Gerber interessiert die sinnliche Kraft der Farbe, die durch das Zusammentreffen von Pigmenten und deren Reibung entsteht. Sie reduziert den Farbauftrag durch eine Nass-in-Nass-Malerei. Das Bild entsteht aus der Farbe heraus und weniger durch eine feste Komposition. Außerdem arbeitet die Künstlerin mit großen schwarzen und weißen Papierbahnen, deren ausgeschnittene Papierflächen herunterhängend eine zarte Verbindung in den Raum schaffen.
In ihrer aktuellen Ausstellung im Bunker-D der Fachhochschule Kiel kombiniert die Künstlerin Malerei und hängende sowie liegende, mit Schnitten und Rissen versehene Papierbahnen.
„Ich empfinde es als Herausforderung, meine stark struktur- und das Licht betonende Malerei in den Räumen des Bunker-D zu zeigen, die ihrerseits teilweise morbide, vom Gebrauch gekennzeichnete Spuren aufweisen. So entsteht eine flüchtige, verletzliche und sehr poetische Verbindung zwischen meinen Arbeiten und ihrer Umgebung", erklärt Gerber.
Die Ausstellung "Wachsen" von Janine Gerber wird am Donnerstag, 11. März 2010 um 18 Uhr eröffnet. Sie ist bis zum 14. April 2010, mittwochs während der regulären Öffnungszeiten der Bunker-D Galerie von 10.00 bis 20.00 Uhr, zu sehen.