Nachdem Pia Mering für ihr Studium aus Nordrhein-Westfalen nach Kiel gezogen war, ging es für die Alumna der Fachhochschule nach erfolgreichem Abschluss des Bachelors Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation zurück in die Nähe ihrer Heimat. Heute wohnt und arbeitet sie als Projektmanagerin für den Webvideoproduzenten und Podcaster Rezo. Dabei sahen ihre Pläne zunächst ganz anders aus.
„Während der Schreibphase meiner Bachelorarbeit habe ich mich nach Volontariat- und Traineestellen umgeschaut, einige Bewerbungen rausgeschickt“, erzählt die 24-Jährige. Was sie sich damals gut hatte vorstellen können, war, für einige Zeit nach Berlin zu ziehen – heute wohnt sie in Aachen, zehn Minuten von der niederländischen Grenze entfernt. „Das ist gerade dann praktisch, wenn man am Sonntag nichts mehr im Haus hat, im Nachbarland haben die Geschäfte nämlich auch dann auf“, sagt Mering und lacht.
Unverhofft ist sie auf die Ausschreibung ihrer Stelle gestoßen: Über Instagram hatte ihr heutiger Chef Rezo nach Unterstützung im Projektmanagement gesucht und dazu aufgerufen, Bewerbungen einzusenden. In einem drei-minütigen Video sollten sich die Bewerber*innen vorstellen. Mering folgte dem Aufruf zwar, stellte ihrem Vorhaben allerdings keine großen Erfolgschancen aus: „Ich konnte mir nicht vorstellen, unter der Vielzahl an Bewerber*innen einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen“, erinnert sie sich. Auch nachdem sie es in die zweite Runde geschafft hatte, blieb sie skeptisch – bis sie eines Tages von einem Anruf vom YouTube-Star höchstpersönlich überrascht wurde, der sie zum Probearbeiten einlud. „Da war ich schon ein wenig überrumpelt, schließlich bekommt man nicht alle Tage einen Anruf von Rezo“, erzählt sie. Eine Woche später hatte Mering die Zusage.
Das Team, in dem sie heute arbeitet, ist verhältnismäßig klein. „Man könnte denken, hinter der Produktion steht eine ganze Truppe, wir sind aber nur zu dritt“, sagt die Alumna. Als Projektmanagerin agiert die ehemalige Studentin als Schnittstelle der Planung, kümmert sich um den reibungslosen Ablauf in der Produktion. Koordination und Kommunikationsvermögen ist da alles. „Das Studium an der Fachhochschule Kiel hat mich sehr gut auf meinen Arbeitsalltag vorbereitet, schließlich war in den vielen Gruppenarbeiten eine gute Absprache vonnöten“, fügt sie noch hinzu.
Seit September arbeitet Pia Mering nun als Projektmanagerin, und inzwischen hat sie sich gut in dem jungen Team eingefunden. An eine Sache hat sie sich allerdings noch nicht ganz gewöhnt: „Manchmal wirft Rezo Namen berühmter Personen in den Raum, mit denen er gerade telefoniert hat, die ich bis vor nicht allzu langer Zeit nur aus den Schlagzeilen kannte“, sagt die Alumna, „dann kann ich manchmal noch nicht recht glauben, dass das jetzt tatsächlich mein Arbeitsalltag ist.“ Bleiben möchte sie so lange, wie sie darf, und was danach kommt, lässt sie auf sich zu kommen – das hat sich für sie schließlich schon einmal bewährt.