„Mich fasziniert am Schiffbau, dass man quasi eine vollständig autarke Stadt entwickelt und baut, die gleichzeitig schwimmt und fährt“ erzählt Steffen Schütze, der Schiffbau praxisbegleitend an der FH Kiel studiert hat. Nach seinem Bachelor hat er auch seinen Master an der Fachhochschule Kiel absolviert, für den er mit dem zweiten Petersen-Preis der Technik ausgezeichnet wurde.
Der 26-Jährige studierte praxisbegleitend mit der Flensburger-Schiffbau-Gesellschaft (FSG) als Praxispartner. An einem Tag in der Woche war Schütze im Unternehmen und die restlichen Tage zum Studieren an der FH Kiel. „Das Studium war super organisiert. Die Vorlesungs- und Praxiszeiten wurden so gelegt, dass man trotz Vollzeitstudium viele erste Berufserfahrungen im Unternehmen sammeln konnte und trotzdem auch noch genügend Freizeit hatte“, erzählt er.
Nachdem Schütze seinen Master erfolgreich beendet hatte, arbeitete er zunächst bei der FSG, wo er in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eingesetzt wurde. Hier bearbeitete und leitete er später eigene Forschungsvorhaben und trug auch bei Fachkonferenzen Vorträge vor. „Zu Beginn war das natürlich eine ziemlich große Herausforderung, die mir aber viel Freude bereitet hat und wobei ich viel lernen durfte“, beschreibt der ehemalige Student seinen Berufseinstieg. Nachdem er rund eineinhalb Jahre bei der FSG gearbeitet hatte, wechselte der gebürtige Schubyer aufgrund eines Jobangebots zur Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG nach Schacht-Audorf. Hier besteht seine Hauptaufgabe darin, gemeinsam mit Designern und Kunden Yachten zu entwerfen. „Das Tolle an diesem Arbeitsplatz ist, dass das wirklich sehr eindrucksvolle Produkt direkt vor der Tür steht. Wenn ich mir etwas anschauen will, ziehe ich mir meine Sicherheitskleidung an und gehe raus“, sagt Schütze über seinen jetzigen Job. Es erfülle ihn mit viel Stolz an diesen Produkten zu arbeiten und zu sehen, wie sie direkt auf dem Werftgelände entstehen.
Der Alumnus blickt positiv auf das Studium an der FH Kiel zurück. Viele Dinge, die er gelernt hat, helfen ihm bis heute weiter. „Die Vorlesungsunterlagen schaue ich mir auch heute noch an, weil sie einen guten Überblick über verschiedene Themen bieten“, schmunzelt er. Generell denkt er gerne an die Zeit an der Fachhochschule Kiel zurück. Neben dem sehr guten Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden und den vielen Möglichkeiten zum Vernetzen mit anderen Fachbereichen haben ihm insbesondere der Praxisbezug und das vielfältige Angebot an der FH Kiel gefallen. „Wir hatten während des Studiums viele Möglichkeiten beispielsweise Werften zu besichtigen, was ich persönlich sehr spannend fand“. In seinen Augen war gerade die Mischung aus den theoretischen Vorlesungen und den praktischen Übungen perfekt. „Dadurch hat sich das Wissen gefestigt und es ist viel hängengeblieben, was ich für meinen Job jetzt nutzen kann“, betont Schütze.
Er ist der Meinung, dass ihm das Studium in dieser Form den Berufseinstieg enorm erleichtert hat: „Durch das duale Modell kannte ich bereits das gesamte Unternehmen und alle Kollegen, das war ein großer Vorteil für den Einstieg“. Für Steffen Schütze ist klar: Er würde diesen Weg immer wieder so gehen und praxisbegleitend an der Fachhochschule Kiel studieren.