Wer schon immer mal ein nerviges Schlagloch mit dampfendem Asphalt ausbessern wollte, hat dazu in den 31. IDW an der FH Kiel Gelegenheit. Möglich ist auch der Dreh eines Horrorfilms oder der Besuch des BMW-Werks und des DHL-Verteilerzentrums in Leipzig. Insgesamt stehen in den 31. IDW vom 28. Oktober bis 8. November 2024 rund 220 Veranstaltungen auf dem Programm, in denen sich Studierende und Lehrende nicht zuletzt mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen: Dem Pflanzenschutz der Zukunft, den Herausforderungen inklusiver Jugendarbeit oder der Frage, wie der Einsatz von (Informations-)Technik in der Medizin das Gesundheitswesen verändert.
„Wir wollen unsere Studierenden nicht nur fachlich bestmöglich auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten“, erklärt Prof. Dr. Ruth Boerckel, Vizepräsidentin für Lehre. „Wir sind überzeugt davon, dass Fortschritt und nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Probleme nur in interdisziplinären Teams möglich sind, mit unterschiedlichen fachlichen Perspektiven.“
Die Lehrenden profitieren ebenso von der interdisziplinären Zusammenarbeit, auch über die Fachhochschule Kiel hinaus. Der Workshop „Polizeieinsätze bei Menschen in psychischen Krisen in Schleswig-Holstein“ z. B. ist eine gemeinsame Veranstaltung zweier Professoren der FH Kiel und der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Altenholz. Praktiker*innen des Sozialpsychiatrischen Diensts, der Polizei und der Psychiatrie des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein, UKSH, bereichern den Workshop mit ihren Erfahrungen und Perspektiven.
Im Rahmen der IDW findet auch in diesem Herbst eine „Gender- und Diversity-Woche“ statt. Bereits zum vierten Mal beteiligt sich die FH Kiel an den bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu-Antonio-Stiftung. Am ersten Tag der IDW (Montag, 28. Oktober) wird die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung eröffnet. Sie wird vier Wochen lang im Foyer des Großen Hörsaalgebäudes zu sehen sein. Außerdem können sich Studierende zu Mentor*innen weiterbilden und Studieninteressierte und Kommiliton*innen mit Fluchtgeschichte auf deren akademischen Laufbahn begleiten.