Tomasz Marchewicz hatte schon früh eine klare Vorstellung von seiner Zukunft: Nach dem Abitur entschloss er sich, an der Fachhochschule Kiel Internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurswesen zu studieren (heute Wirtschaftsingenieurwesen Internationaler Vertrieb und Einkauf). Der Studiengang passte perfekt zu seiner Affinität zu Technik und seinem Wunsch, später im Einkauf tätig zu werden. Besonders begeistert war er von der seltenen Kombination aus Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau, die nur wenige Hochschulen anbieten.
Anstatt sich für ein rein wirtschaftliches Studium zu entscheiden, war Marchewicz an dem spannenden Mix aus ökonomischem Denken und technischem Verständnis interessiert. Besonders einprägsam waren für ihn die ersten Veranstaltungen im Maschinenbau, die ihm im Vergleich zur Schule völlig neue Perspektiven eröffneten und ihn darin bestärkten, dass er den richtigen Weg für sich eingeschlagen hatte.
Nach dem Bachelorabschluss entschied sich Marchewicz für den Masterstudiengang Industrial Engineering. Das letzte Jahr seines Studiums verbrachte er als Werkstudent bei einem Hamburger Windenergieunternehmen. Dort sammelte er nicht nur praktische Erfahrung, sondern schrieb nebenbei seine Masterarbeit mit dem Titel „The analysis & optimization of the supply chain expansion in low cost countries“.
Neben fachlichem Wissen waren es vor allem die zwischenmenschlichen Begegnungen, die Marchewicz` Studienzeit prägten. Besonders Professor Specker und Professor Geisler hinterließen bei ihm einen bleibenden Eindruck – mit ihrem Engagement und ihrem Wissen begleiteten sie ihn auf seinem akademischen Weg. Auch die IVE-Partys in der Bergstraße bleiben ihm in bester Erinnerung – sie waren nicht nur eine Gelegenheit zum gemeinsamen Feiern, sondern auch ein Treffpunkt zum Kennenlernen und Vernetzen.
Marchewicz` berufliche Karriere führte ihn nach dem Studium direkt in die Automobilbranche. Heute arbeitet er bei einem kalifornischen Elektroautohersteller im Einkauf. Dabei ist er von A bis Z für alle Einkaufstätigkeiten verantwortlich – von der Lieferantenauswahl und dem Lieferantenmanagement bis hin zu Verhandlungsführung und der Lösung von Produktionsproblemen. „Ich bin derjenige, der am Ende dafür sorgt, dass das Band am Laufen bleibt. Ich merke jeden Tag, dass mir Einkauf einfach im Blut liegt“, erklärt Marchewicz.
Es scheint, als hätte Marchewicz seine Berufung gefunden – immer auf der Suche nach Lösungen, die sowohl ökonomisches als auch technisches Verständnis erfordern. Wenn er zurückblickt, würde er sich immer wieder für das Studium entscheiden. Der Mix aus Technik und Wirtschaft hat ihm nicht nur während des Studiums, sondern auch im Berufsleben eine 360-Grad-Perspektive verschafft, die ihm hilft, jedes Problem mit einem fundierten Blick zu lösen.