Tobias Joost, Sabrina Schönfeld und Celine Gstöttner (v.l.n.r.) mit Roboter Max freuen sich, dass der nordbord MINT-Club so gut nachgefragt wird.© B. Quedens
Tobias Joost, Sabrina Schönfeld und Celine Gstöttner (v.l.n.r.) mit Roboter Max freuten sich, dass der nordbord MINT-Club so gut nachgefragt wird.

Technik entdecken - Begeisterung wecken: Der nordbord-MINT-Club feiert Abschluss

von Boh Quedens

Der MINT-Club bot Schüler*innen zwischen zehn und 14 Jahren die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Themen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) auseinanderzusetzen. In Kooperation mit dem Jugendcampus der Fachhochschule Kiel und der Technischen Akademie Nord lernten die Teilnehmenden an den wöchentlichen Terminen spielerisch das Programmieren eigener Roboter, die Funktionsweise von Computern sowie Deich- und Küstenschutz näher kennen.

Wie funktioniert ein Computer? Das erklärten Schüler*innen vom MINT-Club bei der Projektvorstellung.©B. Quedens
Wie funktioniert ein Computer? Das erklärten Schüler*innen vom MINT-Club bei der Projektvorstellung.

 

Rückblick auf einen erfolgreichen Kurs

Sabrina Schönfeld (FH Kiel) und Tobias Joost (Technische Akademie Nord) waren maßgeblich an der Organisation des Kurses beteiligt und blickten zufrieden auf die vergangenen Monate zurück. „Das Wichtigste an diesem Projekt ist, dass wir wöchentlich ganz unterschiedliche Themenfelder im MINT-Bereich kennenlernen konnten“, erklärte Joost. Während der 14  Termine befassten sich die Teilnehmenden unter anderem mit Robotik, Programmierung mit Scratch und dem Zusammenbau von Computern. Ein Highlight war der Besuch des Computermuseums. Der große Andrang bestätigte den Erfolg des Formats. „Geplant war eine Gruppengröße von maximal zwölf Teilnehmenden, doch aufgrund der hohen Nachfrage haben wir das Programm auf 14 Teilnehmende erweitert“, so Joost. Besonders wertvoll ist aus Sicht der Organisator*innen der spielerische Zugang zur Technik, der sich bewusst vom schulischen Lehrplan unterscheidet. „Mir persönlich ist es ganz wichtig, Begeisterung zu wecken. In der Schule ist der Lehrplan oft stark strukturiert, sodass Neugierde und Interesse manchmal zu kurz kommen. Deshalb setzen wir hier früh an und geben den Schüler*innen Freiräume, um sich in ihren eigenen Interessensgebieten zu entfalten“, betonte Joost die Wichtigkeit von außerschulischen Lernräumen.

Interessierte können an verschiedenen Stationen praktische Einblicke in Programmieren erhalten.©B. Quedens
Interessierte konnten an verschiedenen Stationen praktische Einblicke in Programmieren erhalten.

 

Die MINT-Club-AG richtete sich an Schüler*innen verschiedener Schulformen aus Kiel und Umgebung. „Wir freuen uns sehr, wenn sich mehr Mädchen anmelden. Diesmal hatten wir leider nur eine Teilnehmerin. Wir wollen daran arbeiten, noch mehr Mädchen für Technik zu begeistern,” ergänzte Joost.

 

Feierlicher Abschluss

Zum Abschluss des nordbord MINT-Clubs stellten die Schüler*innen den rund 40 Gästen stolz ihre Projekte vor, die sie in den vergangenen Wochen selbst erarbeitet, modelliert und programmiert hatten. Neben Familien und Freund*innen der Teilnehmenden waren auch Vertreter*innen der Projektpartner*innen, darunter die Geschäftsführerin der Technischen Akademie Nord, Katharina Papke, Imke Kuhlmann von Nordmetall sowie der Vizepräsident der Fachhochschule Kiel, Prof. Dr. Tobias Hochscherf, eingeladen. Dieser freute sich darüber, dass junge Menschen im Rahmen des nordbord MINT-Clubs neue Ideen einbringen und sich dafür begeistern. Hochscherf betonte: „Der Fachkräftemangel bedeutet, dass wir mehr junge Menschen für die MINT-Bereiche, insbesondere die Ingenieurswissenschaften begeistern müssen. Da reicht es eben nicht, dass man spät ansetzt und dann einfach nur eine Broschüre überreicht.” Hochscherf lobte die praktische Herangehensweise des MINT-Clubs und erhofft sich durch solche Projekte einen nachhaltigen Effekt auf Tätigkeiten im MINT-Bereich. 

Prof. Dr. Tobias Hochscherf freut sich über die zahlreichen Besucher*innen.©B. Quedens
Prof. Dr. Tobias Hochscherf freute sich über die zahlreichen Besucher*innen.

 

Ausblick

„Wir haben zahlreiche Rückmeldungen erhalten, dass die Teilnehmenden sich eine Fortsetzung wünschen. Denkbar sind sowohl weiterführende Kurse als auch Wiederholungen für neue Gruppen“, erklärt Joost. Zudem wird überlegt, ob das Angebot auf jüngere Altersgruppen erweitert werden kann. „Je früher Kinder an MINT-Themen herangeführt werden, desto besser”, so Joost abschließend. Interessierte können sich auf der norbord-Website registrieren und sich für kostenlose Kurse anmelden. Der Jugendcampus der FH Kiel bietet darüber hinaus noch weitere Angebote – so wird es im Rahmen des Kieler Ferienprogramms ein buntes Angebot rund um Technik, Klimaschutz und Natur geben. Im Rahmen des Girls' und Boys' Day, einem Zukunftstag für Mädchen und Jungen, wird es ebenfalls verschiedene Angebote geben. Das aktuelle Angebot wird auf der Website des Jugendcampus veröffentlicht.

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