Das Baltic-Thunder-Team der FH Kiel© Baltic Thunder
Windzerzaust und erfolgreich: Das Baltic-Thunder-Team der FH Kiel: (v.l.n.r.) Joram Wohlenberg, Finn Sander, Sven Braumann, Henrik Unfug, Bennet Rohwer, Mathis Gosch, Steffen Frenz, Prof. Dr. Alois Peter Schaffarczyk und ihr Bolide.

Team der FH Kiel erneut auf Siegertreppchen

von Frauke Schäfer

Beim Racing Aeolus 2019 im niederländischen Den Helder (22. bis 24. August 2019) hat das Baltic-Thunder-Team der Fachhochschule (FH) Kiel den zweiten Platz in der Gesamtwertung erreicht. Außerdem konnten sich die sieben Studenten und ihre betreuenden Professoren Prof. Dr. Alois Peter Schaffarczyk und Prof. Dr.-Ing. Jan Henrik Weychardt über den Innovation Award freuen, den das Team für sein einzigartiges Konzept erhielt. Der Kieler Bolide Baltic Twin Thunder (BTT) reizt das Reglement mit seinem einzigartigen Konzept zweier ungestört angeströmter Rotoren auf der Vorderseite des Autos maximal aus: Vier Quadratmeter auf zwei Metern Breite und dreieinhalb Metern Höhe. Der Mast mit den Rotoren wird inzwischen automatisch in Windrichtung gestellt und die Stellung der Rotorblätter kann an die jeweiligen Windverhältnisse angepasst werden. Außerdem verfügt der BTT über zwei getrennt automatisch schaltbare Antriebsstränge, so dass mit Überholkupplungen ohne Zugkraftverlust beschleunigt und mit doppelter Leistung gefahren werden kann.

Seit der ersten Austragung des Rennens im Jahr 2008 hat immer ein Team der FH Kiel an dem Event teilgenommen. Zunächst mit einem von einem Rotor angetriebenen Wagen, seit 2016 mit dem Baltic Twin Thunder, der über zwei Rotoren verfügt. Für Prof. Dr. Jan Henrik Weychardt ist der Wettbewerb ein herausragendes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit der technischen Fachbereiche  der Hochschule: „Ein noch so ausgefeilte Konstruktion kann erst durch regelungstechnische Finessen ihr volles Potential entwickeln. Der Racing Aeolus hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt, dass die Boliden heute mehr als doppelt so schnell fahren, wie zu Beginn. Ich freue mich für das Team, dass es durch seine Mühen so weit nach oben gebracht hat!”

Auch die Studenten, die unzählige Stunden in das Projekt investiert haben, sind stolz auf ihren Erfolg. Steffen Frenz, der Mechatronik studiert, verantwortet die elektronischen Komponenten. „Teil von Baltic Thunder zu sein, fördert sowohl das selbstständige Arbeiten als auch die Teamfähigkeit. Projektteams wie Baltic Thunder bieten uns Studierenden die Möglichkeit, in der Vorlesung vermitteltes Wissen unmittelbar praktisch anzuwenden. Zu den Aufgaben der Teammitglieder gehören nicht nur die Planung und Konstruktion, sondern auch, wenn es hart auf hart kommt, zusammen schnell eine Lösung für ein Problem zu finden. Es liegt auch im Interesse der Fachhochschule Kiel, dieses interdisziplinäre Arbeiten zu fördern, damit auch zukünftige Studierendengenerationen solche Erfahrungen sammeln können.“

In diesem Jahr waren insgesamt sieben Teams mit acht Fahrzeugen angetreten, um mit ihren Fahrzeugen gegen den Wind zu fahren. Neben den Kielern nahm jeweils ein Team aus Dänemark, Großbritannien, Kanada und der Türkei sowie zwei aus den Niederlanden teil.

Hintergrund Baltic Thunder

Im Jahr 2008 gründete Prof. Dr. Alois Schaffarczyk das Projekt Baltic Thunder, seit 2009 leitet er es gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Jan Henrik Weychardt. Dieser verantwortet als Fachgebietsleiter für Konstruktion den Bau der Boliden, Prof. Schaffarczyk ist zuständig für den Bereich Aerodynamik.

www.fh-kiel.de/balticthunder

Ein Foto für Ihre Berichterstattung können Sie unter folgendem Link herunterladen:
www.fh-kiel.de/pressefoto/2019/190827_team_btt.jpg
BU: Windzerzaust und erfolgreich: Das Baltic-Thunder-Team der FH Kiel: (v.l.n.r.) Joram Wohlenberg, Finn Sander, Sven Braumann, Henrik Unfug, Bennet Rohwer, Mathis Gosch, Steffen Frenz, Prof. Dr. Alois Peter Schaffarczyk und ihr Bolide.

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