Unter der Woche ist Antonia Bruns mit ihrem Anerkennungsjahr in einem Waldkindergarten beschäftigt, in ihren freien Stunden kümmert sie sich um ihr Start-up. Die Unternehmerin absolvierte zuvor einige Module des Studienganges Bildung und Erziehung im Kindesalter an der Fachhochschule Kiel, nachdem sie in Italien ihr Studium in derselben Fachrichtung absolviert hatte. Genauer gesagt in Sizilien.
Und weil das Essen in Sizilien eben einfach gut schmeckt, vertreibt Bruns Produkte aus der sizilianischen Region zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Jule Mannack über den Online-Shop „Sikania.de“.
Unterstützung bekommen Bruns und Mannack vom StartUp Office der Fachhochschule Kiel. Neben den Räumlichkeiten hilft besonders die professionelle Beratung in der Verwirklichung ihres Traumes weiter: „Gerade beim Marketing erfahren wir viel Hilfe“, erzählt Bruns.
Bei „Ahoi Ostufer“ teilte sich Bruns zusammen mit 17 anderen Start-ups die Ausstellungsfläche der Veranstaltung. Gelegen zwischen Fischhalle und Segelbooten hätte die Kulisse kaum maritimer und die Vielfalt an Gründungsideen vielfältiger nicht sein können. In der ausgeschilderten Start-up-Area konnten Besucher*innen Fragen stellen, ins Gespräch kommen mit den Jungunternehmer*innen oder auch einfach Dinge ausprobieren. Für Konkurrenzgehabe gab es keinen Platz: „Wir kennen uns untereinander, helfen uns untereinander“, erklärt Bruns die Dynamiken unter den verschiedenen Start-ups. Bei so einer Gründung kämen oftmals Fragen auf, die die anderen Teams mithilfe von bereits gesammelten Erfahrungswerten beantworten könnten, so Bruns.
Etwas weiter abseits gelegen auf der Ausstellungsfläche der Start-up-Area zog ein großer, weißer Van die Aufmerksamkeit neugieriger Besucher*innen auf sich. Die Türen luden, einladend geöffnet, zum Hineinspähen ein. Der aufgedruckte Name des Start-ups „Rune Sauna“ des Gefährts lockte so einige Personen an den Stand der vierköpfigen Gründertruppe hinter der Idee.
Die hat Jakob Schupp, Ideenentwickler und Mitbegründer des Unternehmens schnell erklärt: „Es fing damit an, dass wir in Kiel einen Ort zum Saunieren vermisst haben, an dem man gleichzeitig Natur genießen kann.“ Wie und vor allem, dass eine mobile Sauna-Kultur im Einklang mit der Natur möglich ist, wissen die Vier seit ihrer Reise im Jahr 2019 nach Tromsø in Norwegen. Dort haben sie sich vor Ort von bereits etablierten Saunen, die demselben Konzept folgen, inspirieren lassen. Im Unternehmenssprech heißt das „Best Practice“. Unterstützt durch das StartUp Office der Fachhochschule Kiel revolutioniert Rune-Sauna nun die Kultur ums Saunieren in Norddeutschland. Und da kommt eben der weiße Van ins Spiel – bis die Vision der Gründer einer Schwimmplattform mit Sauna-Kabinen erfüllt ist, trägt der nämlich die Idee des mobilen Saunierens unter die Leute. „Montags und mittwochs stehen wir in Friedrichsort am Skagerrakufer“, so Schupp.
Von sizilianischer Pistaziencreme von „Sikania“ über mobile Sauna-Kabinen von „Rune-Sauna“ fördert das Start-Up Office der FH Kiel einige einfallsreiche Gründungsgeschichten. Manchmal braucht es eben nicht viel mehr als eine Idee. Und da aller Start bekanntlich eben schwer ist, lohnt es sich, Unterstützung zu suchen. Gut zu wissen, dass die im StartUp Office am Seefischmarkt Kiel, Neue Salzhalle, Geb. 18, Wischhofstraße 1-3, 24148 Kiel zu finden ist.