Brieffreundschaften in das deutschsprachige Ausland, Internetbekanntschaften durch Schulaustauschprogramme, den Französischkurs oder Freundschaften, die man nach dem Abi als Au Pair geschlossen hat – andere Kulturen lernt man durch direkten Kontakt leichter kennen. Auch während des Studiums bietet sich die Möglichkeit, Studierende aus anderen Ländern zu treffen: Das Study-Buddy-Programm des International Office der Fachhochschule Kiel macht’s möglich.
Lara Stephens eine Koordinatorin des Programms und organisiert neben ihrem Master-Studium der Sozialen Arbeit Aktivitäten für das Programm: „Wegen der Pandemie haben die meisten Veranstaltungen im vergangenen Jahr über Zoom stattgefunden“, erzählt die 24-Jährige. Unter anderen Umständen hätten Pub-Quiz-Abende und gemütliche Zusammentreffen zum Kennenlernen und interkulturellen Austausch eingeladen. Corona-bedingt fand das Quiz dann online statt, und die Studierenden haben sich über die Bildschirme wiedergesehen. „Das nimmt den Aktivitäten schon sehr viel ihres Charakters“, so Stephens. Laut der Studentin seien es gerade die persönlichen Treffen, die erste Sympathien zwischen den aus- und inländischen Studierenden entdecken ließen.
Seit etwa einem Jahr ist Lara Stephens eine von zwei studentischen Hilfskräften, die neben dem Team des International Office die internationalen Studierenden ihren Kieler Patinnen und Paten zuordnen. „Wir gucken dann meist auf die Fachbereiche und Studiengänge“, erklärt Stephens. Eine ähnliche Studienausrichtung würde bei Hochschul-bezogenen Fragen zu schnellen Auskünften unter den Studierenden führen. Von Zweier-Teams hält Stephens allerdings wenig: „Wir versuchen, größere Gruppen zu erstellen, daraus entstehen zuverlässiger nachhaltige Kontakte.“
Aus besagten Kontakten entstünden nicht selten Freundschaften. „Es gibt keine Soll-Anzahl an Treffen innerhalb der Gruppen“, berichtet sie. Wenn man seinem*r Partner*in nicht viel über die organisatorischen Fragen hinaus zu sagen hat, muss man den Kontakt nicht gezwungen aufrechterhalten. „In solchen Fällen helfen unsere Gruppentreffen dann oftmals aus“, sagt Stephens. Die gemeinsamen Treffen böten die Möglichkeit, außerhalb der einzelnen Teams Kontakte zu knüpfen. Besagte Treffen können niedrigschwelliger Natur sein oder auch größeren Organisationsaufwand benötigen. So kam es schon das ein oder andere Mal vor, dass innerhalb der WhatsApp-Gruppe über eine Stunde ein Ausflug nach Laboe organisiert wurde.
Der Austausch im Study-Buddy-Kreis erfolgt auf Englisch. „Da aber auch oft spanische oder französische Studierende nach Kiel kommen, nutzen viele Kieler Studierende auch die Möglichkeit, andere Kenntnisse in diesen Sprachen aufzufrischen. Das geht natürlich am besten mit Muttersprachler*innen“, ist Stephens überzeugt. Über eine Webseite können sich Schnellüberzeugte noch für das laufende Semester anmelden. Ansonsten nimmt das International Office im Wintersemester 2022 wieder neue Study-Buddys in das Programm auf.