Ein Plakat© WSWD
Der World So­ci­al Work Day 2025 steht unter dem Motto „Streng­the­ning In­ter­ge­ne­ra­tio­nal So­li­da­ri­ty for En­du­ring Well­be­ing“.

So­zia­le Ar­beit am Puls der Zeit

von Joa­chim Kläschen

Seit 2003 will der „In­ter­na­tio­na­le Tag der So­zia­len Ar­beit“ für The­men der Pro­fes­si­on sen­si­bi­li­sie­ren. In die­sem Jahr fällt der „World So­ci­al Work Day“, wie der Ak­ti­ons­tag in­ter­na­tio­nal heißt, auf den 18. März. Das Motto in 2025 lau­tet „Streng­the­ning In­ter­ge­ne­ra­tio­nal So­li­da­ri­ty for En­du­ring Well­be­ing“ – Ge­ne­ra­tio­nen-über­grei­fen­de So­li­da­ri­tät soll zu einem guten Leben für alle bei­tra­gen.

„Ge­ne­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit und Wohl­erge­hen sind in der ge­mein­sa­men Be­wäl­ti­gung der Kli­ma­kri­se akut auf­ein­an­der be­zo­gen“, sagt Prof. Dr. Jean­net­te Bisch­kopf vom Fach­be­reich So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit der Fach­hoch­schu­le Kiel. Als ein Bei­spiel führt die Pro­fes­so­rin ein Ur­teil des Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hofs für Men­schen­rech­te (EGMR) an. „2024 gab der EGMR dem Ver­ein Kli­ma­Se­nio­rin­nen Schweiz Recht, dass die Men­schen­rech­te äl­te­rer Frau­en bei un­zu­rei­chen­dem Kli­ma­schutz ver­letzt sind und Kli­ma­schutz­maß­nah­men er­grif­fen wer­den müs­sen.“

Die Rolle der So­zia­len Ar­beit in der Ka­ta­stro­phen­vor­sor­ge durch Kli­ma­an­pas­sung und Kli­ma­schutz wird in der Pro­fes­si­on unter dem Be­griff „Green So­ci­al Work“ dis­ku­tiert. „Dabei will die So­zia­le Ar­beit das En­ga­ge­ment ein­zel­ner Men­schen, aber auch die Rolle ge­sell­schaft­li­cher und po­li­ti­scher Struk­tu­ren in der Be­wäl­ti­gung so­zia­ler Pro­blem­la­gen för­dern“, er­klärt Bisch­kopf. „Bei­spie­le kon­kre­ten Han­delns sind etwa die Ent­wick­lung kom­mu­na­ler Hit­ze­schutz­plä­ne oder die psy­cho­so­zia­le Ver­sor­gung von Men­schen in Not­la­gen“, so die Pro­fes­so­rin wei­ter.

Auch am Fach­be­reich So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit wer­den diese The­men, aber auch Nach­hal­tig­keits- und Kli­ma­kom­mu­ni­ka­ti­on, Kli­ma­ge­rech­tig­keit sowie der Schutz vul­ne­ra­bler Grup­pen, zu­neh­mend auf­ge­grif­fen. „Im Mas­ter-Stu­di­en­gang Kli­ni­sche So­zi­al­ar­beit spre­chen wir über „Pla­ne­ta­ry Health“ und die Aus­wir­kun­gen der Kli­ma­kri­se auf Ge­sund­heit“, sagt Bisch­kopf, die im Stu­di­en­gang die Mo­du­le „Grund­la­gen der Kli­ni­schen So­zi­al­ar­beit“ und „Ka­su­is­tik“ ver­ant­wor­tet.

„In die­sem Se­mes­ter haben wir erst­mals das neue An­ge­bot ,Kli­ma­re­si­li­enz'. Es wird im Rah­men des Wahl­mo­duls im vier­ten Se­mes­ter an­ge­bo­ten und steht den Stu­die­ren­den der Mas­ter-An­ge­bo­te Kli­ni­sche So­zi­al­ar­beit und Lei­tung und In­no­va­ti­on in So­zia­ler Ar­beit und Kind­heits­päd­ago­gik offen“, be­schreibt die Pro­fes­so­rin ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen am Fach­be­reich.

Wer sich für die The­ma­tik in­ter­es­siert und sich be­ruf­lich in­ten­si­ver damit aus­ein­an­der­set­zen möch­te, kann sich ab Mai für die Mas­ter-Stu­di­en­gän­ge be­wer­ben. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen mit der Mög­lich­keit zur Be­wer­bung auf fh-kiel.de/dei­ne­zu­kunft.

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