Die Installation „Continuum Rex“ besteht aus Karton und ist mit fluoreszierender Farbe versehen.© S. Ja­ku­basch­ke
Die In­stal­la­ti­on „Con­ti­nu­um Rex“ aus dem Jahr 2019 ist Teil der Aus­stel­lung von Sig­run Ja­ku­basch­ke.

Sig­run Ja­ku­basch­ke zu Gast im Bun­ker-D der Fach­hoch­schu­le Kiel

von Frau­ke Schä­fer

„per as­pe­ra“ lau­tet der Titel der Aus­stel­lung von Sig­run Ja­ku­basch­ke, die heute (7. Ok­to­ber 2021) um 18 Uhr in der Ga­le­rie des Bun­ker-D er­öff­net wird. Den Titel ent­lehnt die Künst­le­rin der la­tei­ni­schen Re­de­wen­dung „Per as­pe­ra ad astra“, „durch das Raue zu den Ster­nen“. Die ganze Re­de­wen­dung, er­klärt Ja­ku­basch­ke, habe sie als zu lang emp­fun­den, die Hälf­te sei in­spi­rie­ren­der und er­öff­ne mehr Mög­lich­kei­ten der ge­dank­li­chen oder poe­ti­schen Fort­set­zung.

Im Bun­ker-D zeigt Ja­ku­basch­ke groß­for­ma­ti­ge Ma­le­rei, Zeich­nun­gen und raum­fül­len­de In­stal­la­tio­nen. Die bei­den Räume der Ga­le­rie ver­steht sie als Ein­heit der Ge­gen­sät­ze und hat sie je­weils hell und dun­kel ge­stal­tet. Der helle Raum ist mit Ab­tas­tun­gen alter Mau­ern ge­spickt, die sie mit­tels Pin­sel und Tu­sche auf Pa­pier ge­bracht hat. Da­ne­ben zeigt sie far­bi­ge Ob­jek­te aus Gips, z.B. einen vier­fa­chen Ab­guss eines alten Mau­er­stücks. Die­ser Raum habe eine An­mu­tung des Ver­gäng­li­chen, die seine spe­zi­fi­sche „Le­ben­dig­keit“ aus­ma­che. Ganz an­ders wirke der dunk­le Raum, er­klärt die Künst­le­rin ihr Kon­zept: „Hier geht es mir um eine dys­to­pi­sche An­deu­tung. Be­ein­flusst durch Schwarz­licht lässt sich nicht mehr alles mit kla­rer Ver­nunft er­ken­nen; im Raum sind Ob­jek­te aus sper­ri­gem Ma­te­ri­al wie zer­bro­che­nes Glas, Gips und Kar­ton an­ge­ord­net. Mit Leucht­far­be sicht­bar ge­macht ver­hel­fe ich dem ‚Un­heim­li­chen‘ zum Aus­druck.“

„per as­pe­ra“ ist vom 7. Ok­to­ber bis zum 3. No­vem­ber mitt­wochs wäh­rend der re­gu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten im Bun­ker-D der FH Kiel zu sehen. Wei­te­re Ter­mi­ne nach Ver­ein­ba­rung unter: bun­ker-d@​fh-​kiel.​de.

Hin­ter­grün­de zur Künst­le­rin

1957              in Darm­stadt ge­bo­ren, lebt in Schles­wig und Ham­burg

1976 – 1983  Stu­di­um an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te, Ham­burg, bei Prof. Kai Su­deck

Aus­zeich­nun­gen

1. Preis des Phil­ip Mor­ris-Wett­be­werbs „Neue Ma­le­rei in Deutsch­land” (1983), Do­ro­thea von Stet­ten-Kunst­preis, Bonn (1984)

Sti­pen­di­en

Bar­ken­hoff-Sti­pen­di­um, Worps­we­de (1985), Villa Mas­si­mo-Sti­pen­di­um, Rom (1985 – 1986), Sti­pen­di­um der Stadt Ham­burg für einen ein­jäh­ri­gen Stu­di­en­auf­ent­halt in der Volks­re­pu­blik China, Kunst­aka­de­mie Hang­zhou (1988 – 1989), Ar­beits­sti­pen­di­um des Kunst­fonds e.V., Bonn (1991)

Pro­fes­su­ren

1994 – 2006 Pro­fes­sur für Ma­le­rei und ihre Grenz­über­schrei­tun­gen, Fach­hoch­schu­le Han­no­ver

seit 2006 Pro­fes­sur für Ma­le­rei und Kunst­päd­ago­gik an der Uni­ver­si­tät Os­na­brück

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen Sie der In­ter­net­sei­te der Künst­le­rin ent­neh­men.

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