Mehrere Segelboote liegen an einem Steg, in einem Yachthafen.© FH Kiel

Se­geln an der FH

von viel.-Re­dak­ti­on

von Kris­ke Hei­nemei­er

 

In der ak­tu­el­len Aus­ga­be des Cam­pus­ma­ga­zins viel. be­rich­ten wir ab Seite 64 aus­führ­lich vom Se­gel­ver­ein PTSK. Aber Kiel trägt ihren Bei­na­men „Sai­ling City“ nicht zu­fäl­lig und so gibt es am glei­chen Schwen­ti­ne­ha­fen auch noch die Hoch­schul-Se­gel­gru­pe.

Stu­die­ren in der Kiel Sai­ling City und noch nie selbst ge­se­gelt? Das ist lei­der viel zu häu­fig der Fall, ob­wohl es meist nicht an man­geln­dem In­ter­es­se liegt. Aber wel­cher Studi kann sich schon ein ei­ge­nes Boot leis­ten? Die­sen Nach­teil gibt es bei der Se­gel­grup­pe der FH Kiel e.V. (SGFH, www.​segelgruppe-​kiel.​de) nicht. Seit über 60 Jah­ren bie­tet der ge­mein­nüt­zi­ge Ver­ein sei­nen Mit­glie­dern die Mög­lich­keit, eines sei­ner fünf Se­gel­boo­te zu nut­zen oder zu ge­mein­sa­men Tou­ren auf­zu­bre­chen.

Se­geln kön­nen muss man üb­ri­gens auch nicht, wenn man der SGFH bei­tre­ten will. Thors­ten Alt­hoff ist Vor­stands­vor­sit­zen­der der SGFH und kam 2008 wäh­rend sei­nes Schiff­bau­stu­di­ums an der FH Kiel ohne jeg­li­che Vor­kennt­nis­se zur Se­gel­grup­pe. Mitt­ler­wei­le ist er be­rufs­tä­tig. „Vom Um­gang mit dem Ma­te­ri­al bis zu kom­pli­zier­ten Se­gel­ma­nö­vern habe ich alles in der SGFH ge­lernt. Und ich bin bis heute ge­blie­ben.“ Wer dem Ver­ein bei­tritt, macht mit der Un­ter­stüt­zung der SGFH die not­wen­di­gen Se­gel­schei­ne, dann sind auch ei­ge­ne Se­gel­tou­ren mög­lich. Für un­er­fah­re­ne Seg­ler eig­nen sich die zwei Jol­len der SGFH. „Dafür braucht man dann kei­nen Se­gel­schein, son­dern legt nur einen klei­nen Pra­xis­test ab“, er­klärt Ver­eins­mit­glied und Schrift­wart Kai Schlös­ser, der eben­falls über sein Stu­di­um an der FH Kiel zur SGFH ge­fun­den hat.

 

Re­gel­mä­ßig tref­fen sich die rund 50 ak­ti­ven Mit­glie­der zum ge­mein­sa­men Fei­er­abend­se­geln. „Das Ver­eins­le­ben ist viel­fäl­tig und macht gro­ßen Spaß. Wir se­geln ge­mein­sam, hal­ten die Boote und das Ma­te­ri­al in Stand und fah­ren jedes Jahr auch auf grö­ße­re Tou­ren“, be­rich­tet Alt­hoff. Die letz­te Ge­schwa­der­fahrt fand im letz­ten Früh­jahr statt. Mit vier Boo­ten und zwölf Ver­eins­mit­glie­dern ging es für vier Tage von Kiel in die Schlei und die dä­ni­sche Süd­see. „Un­se­re Tou­ren sind jedes Mal ein High­light. Es ist schon etwas Be­son­de­res, meh­re­re Tage auf einem Boot zu leben. Wir haben immer viel Spaß“, be­rich­tet Schlös­ser.

Das Ver­eins­le­ben der SGFH ist bunt, nicht nur wegen der ab­wechs­lungs­rei­chen Ak­ti­vi­tä­ten. Auch die Mit­glie­der der Se­gel­grup­pe kom­men aus den ver­schie­dens­ten Be­rei­chen. Ob­wohl der Ver­ein die FH Kiel im Namen trägt, müs­sen die Mit­glie­der nicht un­be­dingt auch Hoch­schul­an­ge­hö­ri­ge sein. „Es ist keine Vor­aus­set­zung, an der FH Kiel oder einer an­de­ren Hoch­schu­le zu stu­die­ren. Un­se­re Mit­glie­der kom­men aus allen Al­ters­klas­sen und üben ganz un­ter­schied­li­che Be­ru­fe aus“, so Alt­hoff. In­so­fern freue sich der Ver­ein über jedes neue Mit­glied, egal ob Stu­die­ren­der oder nicht.

 

Trotz­dem ar­bei­ten die SGFH und die FH Kiel sehr eng mit­ein­an­der zu­sam­men. So ist der Ver­ein bei­spiels­wei­se im Hoch­schul­sport der FH Kiel or­ga­ni­siert. Au­ßer­dem stellt die Hoch­schu­le der Se­gel­grup­pe drei Lie­ge­plät­ze zur Ver­fü­gung. Seit 2014 lie­gen die drei grö­ß­ten Se­gel­boo­te im Hafen des PTSK, dem Se­gel­ver­ein di­rekt an der Mensa des FH-Cam­pus. Das Flagg­schiff des Ver­eins ist die „Tri­gon 4“, eine 37-Fuß-Yacht. Wer In­ter­es­se am Se­geln hat oder ein­fach aus­pro­bie­ren will, kann dies zu den re­gel­mä­ßi­gen Schnup­per­ter­mi­nen tun. „Ge­ra­de jetzt zu Se­mes­ter­be­ginn er­war­ten wir wie­der ei­ni­ge Neu­zu­gän­ge und sind schon auf neue Ver­eins­mit­glie­der ge­spannt“, freu­en sich Alt­hoff und Schlös­ser.

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