Ein Mann© J. Kläschen
Akif Ayhan ist aktuell Chefkoch und Betriebsleiter der Schwentine Mensa.

Schwentine Mensa startet ins neue Semester

von Joachim Kläschen

Wer denkt, in den Semesterferien sei nichts los in der Schwentine Mensa, irrt sich. „Unser Team und die Handwerker hatten alle Hände voll zu tun“, lacht Akif Ayhan, der den erkrankten Uwe Kornhaas als Betriebsleiter und Chefkoch vertritt. „Das Großreinemachen gehört zum Standardprogramm in der Pausenzeit“, erklärt der 33-Jährige. „Wir nutzen die Schließzeit, um alle Schränke auszuräumen und jede Ecke zu putzen. Firmen kümmern sich um Wartungsarbeiten und wir bringen unsere Ausrüstung auf Stand.“ Die wichtigste Neuerung sei allerdings unauffällig und noch nicht ganz abgeschlossen, erzählt Ayhan: „Der größte Teil der Beleuchtung wurde auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Das spart uns mehrere Hundert Euro im Jahr Stromkosten.“

Ganz grundsätzlich versucht Ayhan, der zuvor die Abläufe in der Mensa II in der Leibnizstraße verantwortete, einen stärkeren Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften zu legen. „Wir machen bei der Flip-The-Switch-Challenge mit, damit das Licht nicht unnötig brennt, Displays werden abgeschaltet, wenn sie nicht in Gebrauch sind, und wir verwenden warmes Wasser nur, wo es auch benötigt wird, um möglichst viel Energie zu sparen. Klar, das sind jeweils nur kleine Aktionen, aber die Ersparnis summiert sich zu einem bedeutenden Ergebnis.“ Auch setzt Ayhan mit seinem Team verstärkt auf Gerichte aus frischen Lebensmitteln und Rohkost-Angebote, für deren Zubereitung wenig oder gar keine elektrische Energie benötigt wird.

Weiteres Sparpotenzial liegt im Systemansatz, nach dem die Mensen des Studentenwerks arbeiten: In allen Häusern des Landes wird überwiegend das Gleiche serviert und nach einheitlichen Rezepten gekocht. „Die Bolognese ist überall gleich lecker“, lacht der Gastronom. „So haben unsere Betriebe im Verbund eine bessere Verhandlungsposition, weil es um den Einkauf großer Mengen geht. Die Ersparnis kommt schließlich den Studierenden zu Gute“, erklärt Ayhan, „denn sie trägt dazu bei, die Preise für die Mensa-Angebote niedrig zu halten.“ Allerdings haben die teils um 100 Prozent gestiegenen Kosten für häufig eingesetzte Waren wie Weizen als Vorprodukt von Pasta und Öl für das Braten und Frittieren sowie die gestiegenen Energiepreise zur Folge, dass auch einige Gerichte teurer werden mussten. „Wir sind kein gewinnorientiertes Unternehmen, aber wir müssen wirtschaftlich arbeiten“, stellt der stellvertretende Betriebsleiter nüchtern fest.

Besonders wichtig sind ihm und seinem Team Rückmeldungen zum Angebot. „Wir kochen nicht für uns, sondern für die Studierenden“, legt Ayhan die Motivation dar. „In einer Speiseplan AG erproben wir laufend neue Gerichte, um Abwechslung zu bieten und nehmen dabei auch gerne die Anregungen unserer Kundschaft auf.“ Immer stärker nachgefragt wurden beispielsweise vegane und vegetarische Gerichte. „Darauf haben wir reagiert und täglich mindestens eines, meistens sogar zwei Gerichte im Angebot. Wir brauchen solche und andere Rückmeldungen, um besser zu werden.“

Wer der Mensa Anregungen oder Kritik zukommen lassen möchte, kann das Personal direkt ansprechen oder dies über einen Briefkasten neben der Eingangstür tun, der exklusiv für die „Mensa-Meinung“ da ist. Auch ein Online-Formular bietet das Studentenwerk an.

 

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