die Gegenwindfahrzeuge des Kieler Studierendenteams am Wasser© G. Nolte
Mit sei­nen Fahr­zeu­gen hat das Team Bal­tic Thun­der schon ei­ni­ge Er­fol­ge ein­ge­fah­ren.

Schnell wie der Ge­gen­wind

von Stel­la Pe­ter­sen

Der Wind kommt in Kiel immer von vorn – das macht sich ein stu­den­ti­sches Pro­jekt an der FH Kiel zu Nutze: Bal­tic Thun­der bauen ge­gen­wind-an­ge­trie­be­ne Renn­wa­gen und su­chen der­zeit neue Mit­glie­der.

Lea Repen­ning stu­diert Ma­schi­nen­bau im zwei­ten Se­mes­ter, ist seit Be­ginn ihres Stu­di­ums Teil des Teams und mitt­ler­wei­le für die Pu­blic Re­la­ti­ons von Bal­tic Thun­der zu­stän­dig. Sie über­zeug­te das Pro­jekt so­fort. „Als Ersti hat mir das Know­how, das ich hier schnell sam­meln konn­te, auch beim Ver­ständ­nis der Stu­di­en­in­hal­te wei­ter­ge­hol­fen“, sagt sie. Neben der Pra­xis­er­fah­rung, die sich auch gut in Be­wer­bun­gen mache, könne man als Teil des in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Teams auch die ei­ge­nen Soft Skills er­wei­tern und Kom­mi­li­ton*innen aus an­de­ren Fach­be­rei­chen ken­nen­ler­nen.

Das Team unter Cap­tain Jan­nik Broß be­steht der­zeit aus neun Stu­die­ren­den und sucht kon­kret min­des­tens eine Per­son mit Elek­tro­nik-Vor­kennt­nis­sen. Doch auch in den an­de­ren Be­rei­chen freut sich das Team über Un­ter­stüt­zung: Vom Fah­ren und Schrau­ben am Wagen selbst über die Be­rei­che Fi­nan­zen und Spon­so­ring bis hin zur Öf­fent­lich­keits­ar­beit kann sich jede*r auch ohne Vor­kennt­nis­se in das Pro­jekt ein­brin­gen.

Der­zeit trifft sich das Team mo­nat­lich, meist mon­tags, in Zu­kunft sol­len aber wie­der re­gel­mä­ßi­ger Mee­tings statt­fin­den. Dabei ist allen wich­tig, dass kein Druck ent­steht – die Stu­die­ren­den ach­ten dar­auf, dass nie­mand mehr Zeit und En­er­gie in­ves­tiert als man kann und möch­te. „Der Spaß steht bei uns im Vor­der­grund, ob­wohl wir na­tür­lich auch gern ge­win­nen wol­len“, be­tont Lea Repen­ning.

Ein jähr­li­ches High­light ist seit 15 Jah­ren die Teil­nah­me am Ra­cing Aeo­lus, einem der vier grö­ß­ten in­ter­na­tio­na­len Nach­hal­tig­keits­ren­nen der Welt, das im Au­gust in Den Hel­der in den Nie­der­lan­den statt­fin­det. Dort konn­te das Team schon ei­ni­ge Male auf dem Sie­ger­trepp­chen ste­hen und hat be­reits einen In­no­va­ti­ons­preis ge­won­nen.

An­statt re­gel­mä­ßig neue Wagen zu bauen, steht bei Bal­tic Thun­der die Wei­ter­ent­wick­lung des Wa­gens „Bal­tic Thun­der Stu­dent“ (BTS) im Mit­tel­punkt. Um auch in die­sem Au­gust wie­der er­folg­reich an dem Ren­nen teil­zu­neh­men, ist das Ziel, den BTS noch ef­fi­zi­en­ter zu ma­chen und die ei­ge­nen Stan­dards zu er­hö­hen.

Da­ne­ben vi­siert das Team be­reits ein neues Pro­jekt an: einen wei­te­ren Wagen, den B3T, zu bauen, der be­son­ders ef­fi­zi­ent und schick wer­den solle. Dafür werde jede hel­fen­de Hand ge­braucht, meint Lea Repen­ning: „Das ist die Vi­si­on, da wol­len wir hin – aber dafür brau­chen wir auch die Leute, die Lust haben, das Pro­jekt ge­mein­sam mit uns zu star­ten.“

Das Bal­tic Thun­der Team lädt In­ter­es­sier­te herz­lich ein, bei einem Tref­fen in Raum C12-0.01 vor­bei­zu­schau­en und sich in den gleich­na­mi­gen Mood­le-Kurs ein­zu­schrei­ben. Zudem bie­tet das Pro­jekt jedes Se­mes­ter einen ei­ge­nen IDW-Kurs an – in die­sem Se­mes­ter ging es dabei auch auf den Deich in Heid­ka­te zur Pro­be­fahrt. Für Fra­gen ist das Team unter der Mail­adres­se bal­tic.​thunder@​fh-​kiel.​de er­reich­bar.

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