Gewinner des Schüler*innen-Wettbewerbs StartUp-Challange an der FH Kiel© FH Kiel

SAPO - Safe Po­cket ge­winnt bei Grün­dungs­wett­be­werb für Schü­ler*innen

von Ann-Chris­tin Wim­ber

Seit fast zehn Jah­ren er­hal­ten Schü­ler*innen in Schles­wig-Hol­stein die Ge­le­gen­heit, eine fik­ti­ve Ge­schäfts­idee zu ent­wi­ckeln. In die­sem Schul­jahr haben sich 60 Teams aus vier Schu­len be­tei­ligt. Die bes­ten Drei der re­gio­na­len Wett­be­wer­be stell­ten ihre Pro­jek­te am ver­gan­ge­nen Frei­tag, dem 13. Mai 2022, im Au­di­max der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel vor. Aus ihnen kürte eine Fach­ju­ry das dies­jäh­ri­ge Sie­ger-Team.

Ein zu­sam­men­klapp­ba­res Surf­brett, eine Ma­trat­ze für Schwan­ge­re und eine App für den in­tel­li­gen­ten Klei­der­schrank: Schles­wig-Hol­steins Schü­ler*innen kom­men auf die krea­tivs­ten und in­no­va­tivs­ten Ideen. Eine Ge­le­gen­heit, aus einer Idee ein Grün­dungs­kon­zept zu ent­wi­ckeln, bie­tet die Start­Up Chal­len­ge SH. Die­sen Wett­be­werb gibt es in­zwi­schen seit zehn Jah­ren. Ur­sprüng­lich rich­te­te das RBZ Stein­burg die­sen Grün­der­wett­be­werb aus. Seit die­sem Jahr ist er unter neuem Namen an der FH Kiel an­ge­sie­delt. Bei dem Wett­be­werb prä­sen­tie­ren Schü­ler*innen ihre fik­ti­ven Ge­schäfts­ide­en einer Fach­ju­ry, die die bes­ten Re­sul­ta­te be­wer­tet. Die Sie­ger tre­ten zum Lan­des­fi­na­le an. In die­sem Jahr fand es am 13. Mai an der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel statt.

Für Pro­fes­sor Dr. Björn Chris­ten­sen, Prä­si­dent der FH Kiel, der idea­le Ort für die­sen Wett­be­werb: „Die Start­Up Chal­len­ge ist nicht nur eine gro­ß­ar­ti­ge Chan­ce für Schü­le­rin­nen, Schü­ler und Schu­len, son­dern auch für die In­no­va­ti­ons­kraft und die an­ge­wand­ten Wis­sen­schaf­ten im Land. Das Lan­des­fi­na­le ist bei uns an der Fach­hoch­schu­le Kiel genau rich­tig an­ge­sie­delt, da auch wir un­se­re Stu­die­ren­den schon früh an eine in­spi­rie­ren­de Grün­dungs­kul­tur her­an­füh­ren. Ich bin be­ein­druckt von dem Ide­en­reich­tum der teil­neh­men­den Teams.“ Ins­ge­samt nah­men an der Start­Up Chal­len­ge rund 230 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in 60 Teams teil. Be­reits im Ja­nu­ar wähl­te eine Jury in schul­in­ter­nen Wett­be­wer­ben die bes­ten drei Ideen aus. Diese tra­ten nun im Lan­des­fi­na­le ge­gen­ein­an­der an. Sie hat­ten fünf Mi­nu­ten Zeit, der Jury ihre Grün­dungs­idee vor­zu­stel­len. An­schlie­ßend gin­gen die Jury-Mit­glie­der von Team zu Team, be­gut­ach­te­ten die je­wei­li­gen Prä­sen­ta­ti­ons­wän­de und stell­ten wei­te­re Fra­gen zu den Kon­zep­ten. Dabei ver­ga­ben sie Punk­te in den Ka­te­go­ri­en In­no­va­ti­on, Wirt­schaft­lich­keit und Au­then­ti­zi­tät.

Am Ende be­schei­nig­ten sie SAPO - Safe Po­cket aus It­ze­hoe (RBZ Stein­burg) die höchs­te Punkt­zahl. Ihre Idee: Dieb­stahl­si­che­re Pflas­ter-Ta­schen am Kör­per. Zur Be­grün­dung sagt Iris Meyer, Ge­schäfts­füh­re­rin der Wirt­schafts­agen­tur Neu­müns­ter und Mit­glied der Jury: „Es ist er­staun­lich, wel­che tol­len Ideen dabei waren. Ich bin be­geis­tert, wie die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an ihren Ideen ge­ar­bei­tet haben, und ich bin sehr ge­spannt, was wir von den Ideen noch hören wer­den.“ Am Ende war es sehr schwie­rig, eine Ent­schei­dung zu tref­fen, alle haben in un­ter­schied­li­cher Weise sehr ge­glänzt, es war eine sehr „knap­pe Kiste“. Das SAPO-Team freu­te sich über die Aus­zeich­nung: „Es war eine kras­se Er­fah­rung! Wir waren sehr auf­ge­regt. Na­tür­lich haben wir an uns ge­glaubt, aber wir hät­ten nie mit einem Preis ge­rech­net! Was für ein tol­ler Tag!“

Auf Platz zwei kam das Team Mo­dern Sur­fing aus It­ze­hoe mit einem klapp­ba­ren Surf­brett. Das drit­te Sie­ger­trepp­chen er­klom­men die Schü­ler von School In aus Neu­müns­ter mit einer App für In­for­ma­tio­nen über Schu­len. Zu den teil­neh­men­den Schu­len ge­hör­ten das Re­gio­na­les Be­rufs­bil­dungs­zen­trum des Krei­ses Stein­burg (RBZ Stein­burg), das RBZ Wirt­schaft in Kiel, die Be­ruf­li­che Schu­le des Krei­ses Nord­fries­land in Husum sowie das RBZ Theo­dor-Litt-Schu­le in Neu­müns­ter. Un­ter­stützt wur­den sie von den In­no­va­tions- und Tech­no­lo­gie­zen­tren IZET in It­ze­hoe, KITZ in Kiel, Log-in der Wirt­schafts­agen­tur Neu­müns­ter und der Wirt­schafts­för­de­rung Nord­fries­land. Alle Teams muss­ten be­reits im Ja­nu­ar einen Busi­ness­plan er­ar­bei­ten und im schul­in­ter­nen Fi­na­le ihre Idee einer schul­frem­den Jury in einer Prä­sen­ta­ti­on vor­stel­len.

Zu den Jury-Mit­glie­dern ge­hö­ren Per­sön­lich­kei­ten aus Wirt­schaft, Po­li­tik und Lehre. Da­durch wer­den die Grün­dungs­ide­en aus ver­schie­de­nen Sicht­wei­sen be­wer­tet. Alle Plat­zie­run­gen haben einen Geld­preis er­hal­ten; die drei bes­ten Teams des Lan­des­fi­na­les kön­nen sich über eine Sie­ger­prä­mie von 3.000 Euro (ge­spen­det von den Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken), 2.000 Euro (von den Nord­zen­tren e.V.) be­zie­hungs­wei­se 1.000 Euro (von der AMC Busi­ness IT GmbH) freu­en.

© Fach­hoch­schu­le Kiel