Studierende des Studiengangs Multimedia Production besuchten gemeinsam mit ihrem Dozenten Christian Mertens die 75. Berlinale.© C. Mertens
Studierende des Studiengangs Multimedia Production besuchten gemeinsam mit ihrem Dozenten Christian Mertens die 75. Berlinale.

Roter Teppich statt Campus: MMP-Studierende besuchen die 75. Berlinale

von Boh Quedens

Zum 75. Mal fanden im Februar die Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) statt – mit dabei neun Studierende des Studiengangs Multimedia Production (MMP) der Fachhochschule Kiel. Durch eine studentische Akkreditierung erhielten sie Zugang zur Berlinale und konnten so die faszinierende Welt des internationalen Filmfestivals hautnah erleben. Die Studierenden nutzten die vielfältigen Angebote des ENCOURAGE Film Talents Programms aus Vorträgen, Pitches und Diskussionsrunden und sahen zahlreiche Filme. „Die Berlinale ist eine großartige Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und wertvolle Einblicke in die Filmbranche zu gewinnen“, so Dozent Christian Mertens, der die Studierenden begleitete.  

Dank der Akkreditierung und des Encourage-Programms, welches sich gezielt an Film- und Medienstudierende richtet, erhielten die Studierenden besondere Einblicke in die Welt des internationalen Filmfestes. Die außerhochschulische Reise nach Berlin wurde finanziell von der MOIN Filmförderung sowie dem Alumninetzwerk mediaproducer.net e.V. des Fachbereichs Medien unterstützt. Ein besonderes Highlight war der Baltic Motion Empfang in der Landesvertretung Schleswig-Holstein, der im Rahmen der Berlinale stattfand.

Filmpremiere auf der Berlinale.©A. Mofateh & M. Iwersen
Filmpremiere auf der Berlinale.

Eindrücke und Highlights der Berlinale

Für Christian Mertens, Dozent für audiovisuelle Medien, ist die Berlinale ein ganz besonderes Highlight im Jahr. Er freute sich über das rege Interesse und das Engagement der Studierenden, die die Berlinale besuchten. „Einige sind auch fünf Tage oder länger dortgeblieben“, beschreibt Christian Mertens. Im Zuge des dreitägigen Encourage-Programms besuchten die Studierenden verschiedene Panels, Diskussionen und Pitch-Events rund ums Thema Film. Es war auch möglich, sich über die Finanzierung und die Gewinnung von Partnern, Sendern oder Streams zu informieren. Mertens betont: „Filme zu gucken ist etwas ganz anderes als Filme zu machen.“

Die Berlinale sieht Christian Mertens als wichtige Plattform für den Austausch in der Filmbranche. „Die Art und Weise, wie über Film gesprochen wird ist besonders“, betont er. Neben den zahlreichen Premieren, darunter auch exotische Filmproduktionen, des renommierten Filmwettbewerbs mit internationalen Stars und Fachpublikum dient das Festival als zentraler Treffpunkt für Verbände und Branchenakteur*innen. Mit dem European Film Market biete die Berlinale außerdem eine bedeutende Handelsplattform für den Vertrieb neuer Filme. „Es ist klar, dass nicht alle MMP-Studierenden nach dem Studium in Filmbereich tätig sein werden, aber die, die wir für den Film begeistern, bleiben am Ball und finden durch solche Veranstaltungen einen guten Zugang in die Branche,“ so Mertens. Er hob hervor, dass das flexible Programm den Studierenden die Möglichkeit bot, eigenständig Kontakte zu knüpfen und Hemmungen abzubauen: „Wer Lust auf Film hat, ist auf der Berlinale richtig.“

 

Vernetzen, erleben und genießen - die Berlinale aus studentischer Sicht

Die MMP-Studenten Armin Mofateh und Matthies Iwersen nutzten die Gelegenheit, ihre Eindrücke rund um die Berlinale festzuhalten. Während ihres Aufenthaltes in Berlin besuchten sie Sehenswürdigkeiten wie die Berliner Mauer und den Bundestag, besuchten Madame Tussauds, probierten verschiedene Küchen und ließen die Abende in Bars bei Gesprächen mit Freunden ausklingen. Ausgestattet mit einem Camcorder hielten die beiden ihre Eindrücke in Form einer unterhaltsamen Vlog-Serie im Stil der 2000er Jahre fest. „Wir haben viele unserer Erlebnisse in Video- und Audioformaten für Campus TV und Campus Radio festgehalten. Das hat mir besonders viel Spaß gemacht und war eine tolle praktische Erfahrung“, erklärt Iwersen. „Wir haben die Zuschauer*innen von morgens bis abends mitgenommen - vom Frühstück über Filmvorführungen in großen Sälen bis hin zu unseren Erlebnissen in der Stadt“, ergänzt Mofateh.

Die MMP-Studenten Armin Mofateh und Matthies Iwersen waren in Berlin unterwegs.©A. Mofateh & M. Iwersen
Die MMP-Studenten Armin Mofateh und Matthies Iwersen waren in Berlin unterwegs.

Besonders beeindruckt zeigte sich Armin Mofateh von der Breite und Diversität der Filmbranche, insbesondere im Bereich des Indie- und Kunstfilms, der gelegentlichen Kinogänger*innen oft verborgen bleibt. Die Stadt Berlin habe eindrucksvoll gezeigt, welche Möglichkeiten sich Filmschaffenden dort bieten. Matthies Iwersen war fasziniert von der Dimension der Berlinale: „Überall begegnet man Menschen, die für Film brennen, ob bei Filmvorführungen, Talks oder Screenings – die Leidenschaft für das Medium war spürbar.“ Darüber hinaus betonten die MMP-Studenten die besondere Gelegenheit, sich mit anderen Filmschaffenden zu vernetzen und auszutauschen. „Berlin als Filmstadt hat uns gezeigt, wie viele Türen sich hier öffnen können. Die Atmosphäre war lebendig, voller internationaler Eindrücke, unterschiedlichster Filme und spannender Events“, beschreibt Mofateh die Zeit in Berlin.

 

Die Bedeutung der Berlinale für den Filmnachwuchs

Der Besuch der Berlinale war für die MMP-Studierenden der Fachhochschule Kiel eine wertvolle Erfahrung. Für Matthies Iwersen war es ein beeindruckendes Erlebnis, auch wenn er nach diesen Einblicken die Filmbranche nicht als sein Berufsziel sieht: „Dennoch hat mich die Reise darin bestärkt, meinen eigenen Weg weiterzugehen. Ich habe noch einmal gesehen, was ich im Studium bereits gelernt habe und wo meine Stärken liegen.“ Christian Mertens betont, wie wichtig der Austausch für die eigene Entwicklung ist. Sein Rat an die Studierenden für die weitere Entwicklung: „Hemmungen abbauen, auf Menschen zugehen und ins Gespräch kommen."

© Fachhochschule Kiel