Im Camp 24/7 ist die Meinung der Kieler Woche-Besucherinnen und -Besucher gefragt
Ein Roboter, der einem älteren Menschen beim Kochen hilft und ihm Gesellschaft leistet beim Essen, der an Alzheimer Erkrankten hilft, Gegenstände wiederzufinden, der darauf achtet, dass Patienten ihre Medikamente nehmen – das sind nur drei von knapp 20 Alltagsszenarien, die in Workshops zum Einsatz von Robotern in der Altenpflege formuliert wurden. Welche dieser Ansätze von Menschen befürwortet und welche abgelehnt werden, das wollen Prof. Jens Lüssem und Hannes Eilers von der FH Kiel herausfinden und sind dafür zur Kieler Woche mit den Pflegerobotern Emma und Max im Camp 24/7 eingezogen.
Ein ernstes Thema für die Kieler Woche, aber eines, das aktuell ist und berührt. „An den ersten beiden Tagen hatten wir hier schon Diskussionen über Roboter in der Pflege“, berichtet Hannes Eilers. „Besucher, die sich nicht kannten, sind darüber ins Gespräch gekommen, und das wollen wir ja erreichen“, sagt Eilers weiter. Die Bewertungen der einzelnen Alltagsszenarien fließen in das Projekt mit ein, das auch mit Erfahrungen aus der Demenz-WG der Pflege Diakonie Station Gustav-Schatz-Hof in Kiel gespeist wird. In Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal werde in der Praxis geschaut, wie Max und Emma ihnen bei der Arbeit zur Seite stehen und den Bewohnern Hilfe oder Unterhaltung bieten können, erklärt Eilers.
Wer es zur Kieler Woche nicht ins Camp 24/7 schafft, aber gern seine Meinung zu den entworfenen Einsatzmöglichkeiten der Roborter abgeben möchte, kann dies über die Homepage des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2018 – Zukunft der Arbeit“ geförderten Projekts, an dem neben der Fachhochschule Kiel auch die Universität Siegen beteiligt ist, tun.
Für Freitagmittag hat sich Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg bei Hannes Eilers und Professor Jens Lüssem und ihren beiden Robotern angekündgt, um sich einen Eindruck zu verschaffen.