Für 543 schleswig-holsteinische Schüler*innen wird es in den kommenden Wochen spannend. Vom 13. bis 27. Januar 2023 finden an zehn Berufsbildenden Schulen die Regionalentscheide der diesjährigen StartUp Challenge SH statt. 125 Teams wollen mit ihrer Geschäftsidee punkten und sich für das Finale am 24. Februar an der Fachhochschule (FH) Kiel qualifizieren.
Ein klappbares Surfbrett, diebstahlsichere Pflaster-Taschen und eine Matratze für Schwangere – diese und weitere Ideen entwickelten die Schüler*innen des 11. Jahrgangs im Rahmen der StartUp Challenge SH im vergangenen Schuljahr. Vier schleswig-holsteinische Berufliche Schulen bzw. Regionale Berufsbildungszentren hatten sich am Gründungswettbewerb beteiligt, in dessen Rahmen die Schüler*innen in Teams nicht nur innovative Geschäftsideen austüfteln, sondern auch einen Businessplan erstellen. Ihre Idee präsentieren sie einer Jury, die aus Vertreter*innen der regionalen Wirtschaft besteht. Bernd Krohn hat den Vorläufer des landesweiten Wettbewerbs gemeinsam mit dem IZET Itzehoe aus der Taufe gehoben. Krohn unterrichtet am Regionalen Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg. Als Landeskoordinator ist er für die Kontakte zu den Schulen verantwortlich. „Wir führen die StartUp Challenge im zweiten Jahr durch. In bin überwältigt von der Resonanz dieses Wettbewerbs und begeistert vom Engagement aller beteiligten Akteurinnen und Akteure, d. h. den Fachleuten der Gründerzenten, den Lehrkräften sowie den Gründerteams. Es ist für mich klar erkennbar, dass der Wettbewerb maßgeblich die unternehmerischen Kompetenzen bei unseren Schülerinnen und Schülern fördert“, sagt Krohn.
Diese Unternehmungslust scheint ansteckend zu sein: In diesem Schuljahr nehmen bereits zehn berufsbildende Schulen und damit 543 junge Frauen und Männer am Wettbewerb teil.
Die erste wichtige Hürde haben sie bereits bewältigt und vor Weihnachten ihre Businesspläne bei einem der acht beteiligten regionalen Gründungszentren eingereicht. Ab Mitte Januar wird es erneut spannend, dann beginnen die Regionalfinale. Am 13. findet der erste Entscheid in Husum statt, es folgen Bad Segeberg (18.), Schleswig (19.), Itzehoe (20.). Kiel (20.). Neumünster (23.), Eckernförde (26.) und Heide am 27. Januar. Erst dann steht fest, welche 16 Teams am 24. Februar 2023 im Landesfinale ihre Idee einer Fachjury aus Wirtschaft, Politik und Lehre vorstellen dürfen.
Die Abschlussveranstaltung findet an der Fachhochschule Kiel statt. Der perfekte Ort für das Finale, ist der Präsident der FH Kiel, Prof. Dr. Björn Christensen, überzeugt: „Start-ups stärken die Innovationskraft unseres Landes. Deswegen wollen wir unsere Studierenden an der FH Kiel, der größten Hochschule für Angewandte Wissenschaften im echten Norden, schon früh für Gründungen begeistern und sie bei der Entwicklung von Geschäftsideen bestmöglich unterstützen. Die StartUp Challenge SH greift diesen Gedanken auf und setzt sogar noch früher an. Das ist eine großartige Chance für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein.“
Hintergrund
Ihren Ursprung hat die StartUp Challenge SH am Regionalen Berufsbildungszentrum Steinburg in Itzehoe, dort ist der Wettbewerb seit über zehn Jahren Teil der Entrepreneurial Education. Seit dem Schuljahr 21/22 ist das Projekt an der Fachhochschule Kiel angesiedelt und hat den Teilnahmekreis erweitert: Im ersten Schuljahr kamen das Regionale Bildungszentrum (RBZ) Wirtschaft Kiel, die Theodor-Litt-Schule (TLS) Neumünster und die Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland in Husum hinzu. In der aktuellen Runde sind außerdem die Berufsbildungszentren (BBZ) Bad Segeberg, Schleswig, Rendsburg-Eckernförde und Dithmarschen, das RBZ Technik Kiel sowie die Walter-Lehmkuhl-Schule Neumünster mit von der Partie.
Unterstützt werden die Teams dabei von folgenden regionalen Gründungszentren:
- Centrum für Angewandte Technologien in Meldorf (CAT)
- Innovationszentrum Itzehoe (IZET)
- Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ)
- Technik- und Ökologiezentrum Eckernförde (TÖZ)
- Wirtschaftsagentur Neumünster (LOG-IN)
- Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwicklungsgesellschaft Flensburg/Schleswig (WiREG)
- Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS)
- Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland (WFG NF)