Premiere an der Fachhochschule Kiel: Zum ersten Mal findet eine sogenannte Kick-Off-Week für Erasmusstudierende statt. 15 Mentorinnen und Mentoren aus allen Fachbereichen erleichtern den Neuankömmlingen den Einstieg auf dem Campus und in Kiel. Zwei Medienstudentinnen haben die Woche organisiert. Ihre Kommilitonin Christin Bergmann hat sich das Ganze einmal genauer angeschaut:
Der kleine Raum am Ende des Campus füllt sich langsam. Ein quirliges Murmeln liegt in der Luft. Immer mehr aufgeregte Studentinnen und Studenten kommen hinein, einige scheinen sich bereits zu kennen, andere suchen noch Anschluss. Als schließlich alle einen Stuhl ergattert haben, geht es los: „Schlag die FH“ heißt es, bei der ersten Kick-Off-Woche der Fachhochschule Kiel. Schnell haben sich sechs Teams gebildet und los geht es mit der ersten Frage: „Wie weit ist es vom Sprachenzentrum bis zum Studentenwohnheim?“ Alle Teams geben ihre Schätzung ab: 200 Meter lautet die richtige Antwort, der Punkt geht an die „Green Flamingos“.
Marie Brouxel aus Frankreich wartet wie alle gespannt auf die nächste Frage. Die 21-Jährige hatte die Wahl zwischen Kiel und Emden und entschied sich für Kiel, weil sie hier innerhalb eines Jahres ihren Doppelmaster Betriebswirtschaft erreichen kann. Außerdem möchte Marie Brouxel natürlich wie alle anderen Erasmusstudierenden ihre Deutschkenntnisse verbessen und Kontakte zu deutschen Studierenden knüpfen. „Kiel erinnert mich ein bisschen an meine Heimatstadt. Es ist nicht zu klein und nicht zu groß. Das gibt mir ein kleines Heimatgefühl. Ich mag das.“ Zielstrebig studieren und die Zeit hier genießen, am liebsten auch einmal ein Ausflug per Schiff nach Schweden, so lautet der Plan.
Die nächste Herausforderung für die Teams steht auf dem Programm, das Basteln eines Papierfliegers, da sind die richtige Falttechnik und eine gute Zusammenarbeit gefragt. Also: Ab nach Draußen! David Westin feuert den Werfer seines Teams an und hat sichtlich Spaß an dem Spiel: „Mir gefällt die Kick-Off-Woche!“, schwärmt der 23-jährige Schwede, der schon seit Juni in Deutschland ist und zurzeit in einem Studentenwohnheim lebt. „Wir machen so etwas in Schweden auch immer und es hilft, Leute kennenzulernen und schon mal einen ersten Eindruck von der Stadt und dem Campus zu bekommen.“
Nach zwei Stunden Quiz und verschiedenen Aufgaben steht das Siegerteam fest, als Belohnung gibt es freien Eintritt zur Abschluss-Schwarzlichtparty am Samstag in der Villa. Bevor alle auseinanderlaufen wird aber noch schnell geklärt, wo der Treffpunkt für die Kneipentour am Abend ist. Sophie Peschke und Louisa Stach können noch nicht los, mit einigen Helfern räumen sie noch auf. Die beiden Studentinnen vom Fachbereich Medien haben die Kick-Off- Week ins Leben gerufen, im Rahmen eines Pflichtmoduls in ihrem Studiengang Multimedia Production. Sophie Peschke hat in ihrem Auslandssemester in Schweden eine Kick-Off-Week miterlebt und sich davon inspirieren lassen. Schwierigkeiten? „Sicherlich, es war nicht immer einfach. Zum Beispiel hat sich unser Team während der Organisationszeit leider verkleinert, so dass wir am Ende vieles zu zweit bewältigen mussten. Aber AStA und StuPa haben uns unterstützt, das war echt super“, berichtet sie begeistert.
Noch ist die Kick-Off-Week aber nicht zu Ende. Ein Highlight ist sicher das „Chillen&Grillen“ heute Abend am Strand von Laboe. Aber ein vorläufiges Resümee können die Organisatorinnen doch sicher schon ziehen, oder? „Wir haben einen Anfang geschaffen und hoffen, dass sich nächstes Jahr neue Studis finden, die das Konzept weiterentwickeln. Vielleicht in einem größeren Team, unabhängig vom Fachbereich“, sagt Sophie Peschke. Die Studierenden jedenfalls sind sichtlich begeistert von der Kick-Off-Woche und dem Einsatz der Mentorinnen und Mentoren. Die Arbeit von Sophie Peschke und Louisa Stach hat sich also gelohnt.
In unserer Soundcloud erzählt Louisa Stach, was die Kick-Off-Week alles zu bieten hatte.