Mit einen 29 Jahre alten Audi 100 durch neun Länder im Ostseeraum fahren – und das ganz ohne Navigationssystem und auf Nebenstrecken? Dieser Herausforderung stellen sich Stefan Söhl und Jonas Görmann, Mitarbeitende in Forschungsprojekten der FuE GmbH des Fachbereichs Informatik und Elektrotechnik an der Fachhochschule (FH) Kiel. Mit ihrem Gefährt namens „Schwentina“ starten sie von Hamburg aus am 19. Juni zur „nördlichsten Rallye des Erdballs“, dem Baltic Sea Circle. Die Teilnehmenden werden am 04. Juli zurückerwartet. Dazwischen durchqueren sie Dänemark, Schweden, Norwegen, stoppen am Nordkap und fahren dann durch Finnland, die baltischen Staaten und Polen zurück an die Elbe.
„Wie wir die Strecke zurücklegen, ist uns überlassen“, erklärt Görmann. „Zu Beginn wird jedem Team ein sogenanntes Roadbook ausgehändigt. Es enthält Routenvorschläge – die sind aber kein Muss. Eigentlich ist es jedem Teilnehmer selbst überlassen, über welche Straßen er ans Ziel kommt.“ Natürlich gibt es trotzdem einige Kriterien, die es zu erfüllen gilt. So muss das Auto, mit dem das Abenteuer angegangen wird, mindestens 20 Jahre alt sein. Anstatt auf das Fahrzeugnavi müssen sich die Teams auf Straßenkarte und Kompass verlassen. Das Roadbook enthält Aufgaben, die Teamgeist und Kreativität fordern und den Teams zugleich mehr über Land und Leute beibringen.
„Die eigene Komfortzone zu verlassen und gleichzeitig mehr über Europa, über Autos und über uns selbst zu lernen, hat uns sehr gereizt“, berichtet Görmann. „Bei der Rallye geht es ja nicht darum, als erster im Ziel zu sein, sondern Spaß zu haben und für den guten Zweck zu sammeln.“ Denn ein wichtiger Bestandteil des Baltic Sea Circles ist das Sammeln von Spenden für eine selbst gewählte Organisation. Görmann und Söhl, die als Team Plum & Bum unterwegs sind, haben sich „Viva con Agua St. Pauli e.V.“ ausgesucht, da ihnen deren Ziel sehr am Herzen liegt, Trinkwasser und Hygieneeinrichtungen für Menschen weltweit einzurichten. Ziel ist es, bis zum Ende der Rallye möglichst Gelder in Höhe von 750 Euro gesammelt zu haben.
Unterstützer können hier spenden: https://bit.ly/3O17mzU
Foto: Görmann/Söhl