Blick aus einer Pit mit einem E-Rennwagen© B.K. Tank
Bei der For­mu­la Stu­dent Swit­zer­land waren die Teams in einem Flug­zeug­han­gar un­ter­ge­bracht.

Raceyard star­tet in der Schweiz in die For­mu­la-Stu­dent-Sai­son 2022

von Cam­pus­re­dak­ti­on

Mit einer Ver­spä­tung von einer bis zu fünf Stun­den waren so­wohl alle Auto-, als auch Zug­fah­rer*innen aus dem Team Raceyard heil in Dü­ben­dorf nord­öst­lich von Zü­rich an­ge­kom­men, wo vom 13. bis 17. Juli der For­mu­la Stu­dent Swit­zer­land aus­ge­tra­gen wurde. Die FH-Stu­die­ren­den tra­ten dort mit ihrem T-Kiel A 22 E gegen in­ter­na­tio­na­le Teams im „Swit­zer­land In­no­va­ti­on Park Zü­rich“ an. Der Park liegt auf einem Teil des Flug­ha­fens, so­dass die Pits mal nicht in den Boxen der For­mel-1-Autos auf­ge­baut wur­den, son­dern in Flug­zeug­han­gars. Nach­dem die Pit stand, ging es wei­ter mit dem Team­zelt auf der So­ci­al­si­te und den per­sön­li­chen Schlaf­zel­ten auf der Camp­si­te. Par­al­lel wur­den noch ab­schlie­ßen­de Vor­be­rei­tun­gen für die tech­ni­schen Ab­nah­men am Mitt­woch durch­ge­führt – bei an­ge­neh­men 30 Grad und einem sehr tol­len Pan­ora­ma­blick.

Die erste Auf­ga­be am Mitt­woch­mor­gen, das Akku-Scru­ti­nee­ring, konn­te in der vor­ge­ge­be­nen Zeit nicht er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wer­den. So muss­te bei­spiels­wei­se der Car­bond­e­ckel des Ak­ku­kas­tens ver­stärkt wer­den, um die ge­for­der­ten Kräf­te bes­ser auf­neh­men zu kön­nen. Dafür wurde mit­tels FEM-Si­mu­la­ti­on noch eine Lö­sung er­ar­bei­tet, die be­reits mit dem ver­ant­wort­li­chen Scru­ti­neer ab­ge­stimmt und in die Tat um­ge­setzt wer­den konn­te.

Das Me­cha­ni­cal-Scru­ti­nee­ring wurde nicht nur mit einem gro­ßen Lob für die gute Vor­be­rei­tung, son­dern auch mit dem ers­ten Sti­cker für die er­folg­rei­che Ab­nah­me be­lohnt. An­schlie­ßend war auf der of­fi­zi­el­len So­ci­al-Media-Seite der For­mu­la Stu­dent Swit­zer­land zu lesen, dass das erste M-Scrut des Events er­folg­reich durch Raceyard ab­ge­schlos­sen wurde. Somit war das Team der FH Kiel schon mal in einer Sache auf dem Event „Ers­ter“ ge­wor­den.

Es folg­te das Pre-Scrut, bei dem unter an­de­rem die Fah­rer­klei­dun­gen, die Rei­fen, aber auch die Sitz­po­si­tio­nen der ein­zel­nen Fah­rer im Auto über­prüft wer­den. Auch der so ge­nann­te „Egress-Test“ stand an, bei dem jede*r Fah­rer*in in­ner­halb von fünf Se­kun­den das Auto ver­las­sen haben muss. Alle Raceyard-Fah­rer haben die­sen Test be­stan­den, auch wenn der eine Sei­ten­kas­ten etwas in Mit­lei­den­schaft ge­zo­gen wurde.

Menschen in einer Gruppe stehen herum©B.K. Tank
In ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen wurde die Kie­ler Kon­struk­ti­on be­wer­tet.

Das E-Scru­ti­nee­ring konn­te am Don­ners­tag mit dem Ein­set­zen des Akkus in das Fahr­zeug be­en­det wer­den. Neben dem Akku hatte das La­de­ge­rät noch ei­ni­ge Zeit in An­spruch ge­nom­men, da sich die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen der La­de­re­ge­lung und dem am Mon­tag kurz­fris­tig ge­lie­he­nen Er­satz-Netz­teil als auf­wen­di­ger her­aus­ge­stellt hatte. Aber neue Pro­ble­me tra­ten auf, so dass das Team am Ende beim Elec­tri­cal Scru­ti­nee­ring die Segel strei­chen muss­te.

Bei der Busi­ness­plan-Prä­sen­ta­ti­on stell­te das Team die Idee vor, die For­mu­la Stu­dent als Com­pu­ter­spiel „For­mu­la Stu­dent Vir­tu­al (FSV)“ ab­zu­bil­den. So könn­te man in die­sem Spiel einen Renn­wa­gen ent­wi­ckeln, den man an­schlie­ßend ex­por­tie­ren kann, um die­sen in Renn­spie­len fah­ren zu las­sen.  Der Plan wurde mit 66 von mög­li­chen 75 Punk­ten be­wer­tet und brach­te den 11. Platz in die­ser Ka­te­go­rie ein.

Im De­sign- und Cost­re­port muss­te dar­ge­stellt wer­den, warum der Renn­wa­gen so ge­baut wurde, wie er ist.  Mit ihrem De­sign be­leg­te Raceyard den drit­ten Platz und trat mit einem Pokal die Heim­rei­se an.

Nächs­ter Ter­min ist die For­mu­lar Stu­dent East vom 8. bis 12. Au­gust, wo das Team auf dem Hun­ga­ro­ring in Un­garn rich­tig durch­star­ten will.

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