Rennwagen© Raceyard
Raceyard-Renn­wa­gen ‚T-Kiel A 22 E‘, Spitz­na­me ‚Ben­dix‘.

Raceyard star­tet bei der For­mu­la Stu­dent East in Un­garn

von Leon Gehde

Zwi­schen Mon­tag, dem 08.08. und Frei­tag, dem 12.08.2022 tre­ten auf dem Hun­ga­ro­ring in der Nähe von Bu­da­pest über 70 Hoch­schul­teams aus ganz Eu­ro­pa und ver­ein­zelt auch der gan­zen Welt mit ihren Elek­tro-Renn­wa­gen in un­ter­schied­li­chen Dis­zi­pli­nen ge­gen­ein­an­der an. Mit dabei ist das mit zwan­zig Leu­ten an­ge­reis­te Team von Raceyard der Fach­hoch­schu­le Kiel mit sei­nem ak­tu­el­len Flit­zer T-Kiel A 22 E, Spitz­na­me Ben­dix. „Wir sind sehr zu­ver­sicht­lich“, sagte Ni­co­las Scholz, Head of Mar­ke­ting bei Raceyard, im Vor­feld der Ver­an­stal­tung.

Dabei war das vor­he­ri­ge Event in der Schweiz Mitte Juli ein wah­rer Stress­test für das stu­den­ti­sche Team. Be­reits vor Ab­rei­se ver­sag­te das La­de­ge­rät des Akkus des Renn­wa­gens und muss­te er­setzt wer­den. Bei den am An­fang eines Renn-Events an­ste­hen­den tech­ni­schen In­spek­tio­nen wäre die­ses mög­li­cher­wei­se nicht ab­ge­nom­men wor­den. „Also ent­schie­den wir, ohne La­de­ge­rät an­zu­tre­ten. Als Kon­se­quenz dar­aus, durf­ten wir das Auto nicht laden und hät­ten nur eine Ak­ku­la­dung ge­habt“, er­in­nert sich Scholz an die Kom­pli­ka­tio­nen. Als je­doch auch ein Si­cher­heits­sys­tem des Wa­gens aus­fiel, durf­ten Ben­dix und sein Fah­rer oh­ne­hin nicht zu den Fahr­dis­zi­pli­nen an­tre­ten.

Bei For­mu­la Stu­dent Events gibt es neben den fah­re­ri­schen ‚Dy­na­mic Di­sci­pli­nes‘ , bei denen es etwa um Be­schleu­ni­gung, Aus­dau­er oder ein­zeln ge­fah­re­ne Run­den­zei­ten geht, auch die ‚Sta­tic Di­sci­pli­nes‘. Hier müs­sen die Stu­die­ren­den vor einer Fach­ju­ry ihren Busi­ness­plan, einen Cost Re­port und einen En­gi­nee­ring De­sign Re­port prä­sen­tie­ren. Es wird um­fas­send be­wer­tet, etwa wie ef­fi­zi­ent ein­ge­kauft und kon­zi­piert wurde. Auch wenn das Raceyard-Team in der Schweiz für die dy­na­mi­schen Fahr­dis­zi­pli­nen wegen der tech­ni­schen Pro­ble­me aus­schied, be­leg­te es mit sei­nem En­gi­nee­ring De­sign Re­port den drit­ten Platz.

Für das deut­lich grö­ße­re und wich­ti­ge­re Event in Un­garn ist Scholz zu­ver­sicht­lich: „Die tech­ni­schen Pro­ble­me sind ge­löst und wir kön­nen in allen Dis­zi­pli­nen in die Vol­len gehen.“ Vie­les hänge von den An­sprü­chen der Jury ab und es gäbe auch wäh­rend der Ver­an­stal­tung lau­fend etwas am Fahr­zeug nach zu jus­tie­ren. Das er­klär­te Ziel ist, in der Ge­samt­wer­tung in die Top Ten zu ge­lan­gen. „Wir haben uns ein Jahr auf das Event vor­be­rei­tet. Es ist die Be­loh­nung für all die rein­ge­steck­te Zeit“, sagt Scholz und freut sich auf die fünf Tage in Un­garn.

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