Als erste staatliche Hochschule in Schleswig-Holstein hat die Fachhochschule Kiel (FH Kiel) das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich absolviert. Nach zweijähriger Begutachtung und Überprüfung hat die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ-Austria) der Hochschule die Systemakkreditierung ausgesprochen. Die FH Kiel ist bundesweit die 15. Hochschule, die das Qualitätssiegel erhält.
Künftig kann die FH Kiel ihre Bachelor- und Masterstudiengänge ohne externe Begutachtung akkreditieren. Zuvor hat eine internationale Gutachtergruppe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das interne Qualitätssicherungssystem der Fachhochschule Kiel in Studium und Lehre auf Herz und Nieren geprüft. Dabei hat sie sich davon überzeugen können, dass die Hochschule durch ihr Qualitätsmanagement das Erreichen der Qualifikationsziele und die hohe Qualität der Studienprogramme gewährleisten sowie die Einhaltung externer Standards sicherstellen kann.
Mit dem Qualitätssiegel erhält die Hochschule jetzt die Berechtigung, ihre Studiengänge selbst zu (re-) akkreditieren. In der Vergangenheit musste jeder einzelne Studiengang durch externe Agenturen akkreditiert bzw. reakkreditiert werden. Dieses zeitaufwendige Verfahren, das mehre Jahre dauern konnte, war mit hohen Kosten und internem Personaleinsatz verbunden und musste für jeden Studiengang alle vier Jahre wiederholt werden.
Der Präsident der Fachhochschule, Prof. Dr. Udo Beer, zeigte sich hocherfreut über den Ritterschlag aus Österreich: „Menschen, die nicht an einer Hochschule arbeiten, können mit dem Begriff ‚Systemakkreditierung‘ wenig anfangen und daher unsere Freude über diese Anerkennung wohl nicht verstehen. Tatsächlich ist dies für uns allerdings ein ausgezeichneter Erfolg. Die international tätige AQ-Austria bescheinigt unserer Hochschule, über ein Qualitätsmanagementsystem zu verfügen, das es ihr erlaubt, künftig Studiengänge ohne weitere externe Begutachtung selbständig zu zertifizieren. Diesen Status hat bisher keine weitere staatliche Hochschule in Schleswig-Holstein. Das Projekt der Systemakkreditierung hat im Übrigen die gute Motivation aller Hochschulangehörigen gezeigt. Alle Beteiligten sind im Lauf des Prozesses deutlich enger zusammengerückt und die Hochschule ist leistungsstärker geworden.“