Seit Oktober 2019 ist Oxana Schlüter an der Fachhochschule Kiel in der Stabsstelle ‚Controlling und Innenrevision‘ beschäftigt. Allerdings ist sie mit der Fachhochschule Kiel bereits deutlich länger verbunden, denn sie hat hier den Master-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre gemacht. Bevor sie ihre Stelle antrat, war sie zudem für die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH in der Drittmittelverwaltung tätig.
Um Geld dreht sich auch nach wie vor vieles in ihrem Job in der Stabsstelle. Hier beschäftigt sie sich mit Kosten- und Leistungsrechnung sowie der Trennungsrechnung. Konkret überprüft sie unter anderem, ob an der Hochschule erbrachte Leistungen aus wirtschaftlicher Tätigkeit korrekt von denen aus hoheitlicher – und damit nicht-wirtschaftlicher Tätigkeit – verrechnet und ausgewiesen werden.
Weil sie sich beruflich ausgiebiger als mit ihrer halben Stelle an der Fachhochschule engagieren wollte, nahm sie nach kurzem Überlegen das Angebot an, im Projekt Casy mitzuwirken. Seit Anfang 2020 gehört sie zu dem Team, dass die Einführung des webbasierten Campus-Managementsystems vorbereitet. Hier liegt ihre Aufgabe darin, die tatsächlichen Prozesse, nach denen die Fachhochschule handelt, zu erheben und mit den Prozessen des Referenzprozess-Modells , das vom Hersteller der Software bereitgestellt wird, abzugleichen.
Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Abteilungen der Fachhochschule schaut Oxana Schlüter, wo die aktuellen Prozesse und Abläufe der Fachhochschule im sogenannten ‚Student-Life-Cycle‘ eigene Wege gehen, also vom Referenzprozessmodell abweichen. Sie stellen heraus, wo es erforderlich ist, die FH-Prozesse anzupassen, und als Soll-Prozesse im Hochschulreferenzprozessmodell zu visualisieren. Auf der Basis dieser Arbeit kann der Hersteller der Software die jeweiligen Produktbereiche verändern.
Gegenwärtig nimmt Oxana Schlüter gemeinsam mit Maren Ludwig, die Prüfungsabläufe unter die Lupe. Dabei kommen Oxana Schlüter ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Studium zu Gute, denn schließlich hat sie am Fachbereich Wirtschaft viele der Prozesse selbst durchlaufen. Allerdings laufen nicht alle diese Prozesse in den sechs Fachbereichen der Fachhochschule identisch ab. Ziel ist es, die Aktivitäten der Fachbereiche im Prüfungsmanagement mit den entsprechenden Dokumenten zu vereinheitlichen und so die Einführung des Casy-Prüfungsmanagements zu erleichtern. Eine Herausforderung liegt darin, dass die Prozesse stets rechtskonform sein müssen – schließlich geht es bei der Arbeit am Ende um Prozesse, die zu anerkannten Hochschulabschlüssen führen.
Was Oxana Schlüter bei ihrer Arbeit im Casy-Team antreibt und sie motiviert, sind die Verbesserungen, die das Campus-Management-System verspricht. „Das neue System wird die studieninteressierten Menschen von der Bewerbung bis zum Abschluss begleiten. Sie erhalten künftig alle wichtigen Informationen aus einer Quelle und sind immer auf dem aktuellen Stand. Auf der anderen Seite profitieren davon auch die im Student-Life-Cycle beteiligten FH-Mitarbeitenden, weil deren Arbeitsabläufe im Hochschulprozessmodell dokumentiert werden. Was dann so einfach aussehen wird, hat aber viel Arbeit bedeutet, denn es gibt keine perfekte Prozessmodellierung. Doch der Weg dahin ist eine spannende Reise“, fasst Oxana Schlüter ihre Motivation zusammen.