KIEL. „Wir wollen die Fachhochschulen Schleswig-Holsteins und ihre Rolle in Lehre, Forschung und Wissenschaftstransfer stärken. Dazu gehört auch, dass wir forschungsstarken Fachhochschulprofessoren die Möglichkeit eröffnen, ihren wissenschaftlichen Nachwuchs zu promovieren“, sagte heute (19. September) Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Waltraud ‚Wara‘ Wende. Insgesamt habe man für innovative Forschungsvorhaben der Fachhochschulen 2.1 Mio. bereitgestellt. Mit dieser Fördersumme werden nicht nur neun Promotionsprojekte (FH Kiel: 4; FH Lübeck: 2; FH Flensburg: 2; FH Westküste: 1), sondern auch drei weitere Forschungsprojekte gefördert, die alle zuvor vom Bundesprogramm ‚Forschung an Fachhochschulen‘ als besonders innovativ eingestuft worden waren. Die Landesförderung soll die FHs motivieren, sich auch weiterhin an Bundesprogrammen zu beteiligen.
Die Ministerin habe dafür geworben, dass mehr Zweitmitgliedschaften zwischen Fachhochschulen und Universitäten ins Leben gerufen werden. Zweitmitgliedschaften, bei denen forschungsstarke Fachhochschullehrer und Fachhochschullehrerinnen - nach einem streng geregelten Berufungsverfahren - eine formale Anbindung an eine Universität erhalten, eröffnen den FH-Dozenten die Möglichkeit, Promotionsprojekte nicht nur zu betreuen, sondern auch zu begutachten. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um mehr Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen den Zugang zur Promotion zu ermöglichen“, sagte Wende. Und dass mit fünf Promovendinnen mehr als 50 Prozent der Geförderten Frauen seien, finde sie besonders erfreulich.
Im Einzelnen erhalten die Fachhochschulen folgende Förderbeträge:
- FH Flensburg: 219.000 Euro für Promotionsprojekte;
- FH Kiel: 438.000 Euro für kooperative Promotionen; 260.000 Euro für das Forschungsprojekt ‚Vollständig gesinterte Leistungsbaugruppe mit passiven und aktiven Bauelementen - AllSint‘;
- FH Lübeck: 438.000 Euro für Promotionsprojekte; 260.000 Euro für das Forschungsprojekt ‚Nachhaltige Nutzung von Nebenprodukten (Haferspelzen) der Lebensmittelindustrie zur Gewinnung neuer Wertstoffe‘;
- FH Westküste: 219.000 Euro für Promotionsprojekte; 260.000 Euro für das Forschungsprojekt ‚Automatische hochgenaue Unkrautdetektion im Bioanbau (Precision-Bio-Weed-Detection-Unit)‘
veröffentlicht am 19.09.2013