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Pro­jekt ‚Stu­di­en­chan­cen für Flücht­lin­ge an den Hoch­schu­len‘

von David Ermes/Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um

Knapp vier Jahre nach dem Start des Pro­jek­tes „Stu­di­en­chan­cen für Flücht­lin­ge an Hoch­schu­len in Schles­wig-Hol­stein“ haben die be­tei­lig­ten Hoch­schu­len und das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um eine erste Bi­lanz ge­zo­gen. „Mi­gra­ti­on bleibt eine fort­lau­fen­de Her­aus­for­de­rung für un­se­re Ge­sell­schaft und das Pro­jekt ist eine Ant­wort auf diese Her­aus­for­de­rung. Jeder Flücht­ling, der in­zwi­schen an un­se­ren Hoch­schu­len stu­diert, ist ein gutes Ar­gu­ment für eine Fort­füh­rung des Pro­jek­tes“, sagte Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Karin Prien heute (15. Ok­to­ber) in Kiel.  Das Pro­jekt soll Bil­dungs­chan­cen für Flücht­lin­ge im aka­de­mi­schen Be­reich ver­bes­sern und die In­te­gra­ti­on an den Hoch­schu­len för­dern.  Es war zu­nächst für die Jahre 2015 bis 2019 kon­zi­piert und solle, so Mi­nis­te­rin Prien, auch in den kom­men­den drei Jah­ren mit bis zu 2,5 Mil­lio­nen Euro ge­för­dert wer­den. „Wir haben eine win-win-Si­tua­ti­on für alle Be­tei­lig­ten: Viele Ge­flüch­te­te ver­fü­gen über gute Bil­dungs­qua­li­fi­ka­tio­nen und –po­ten­zia­le und kön­nen hier ein Stu­di­um fort­set­zen oder es be­gin­nen. Diese Fach­kräf­te wer­den in Schles­wig-Hol­stein ge­braucht.“

An dem Pro­jekt be­tei­li­gen sich die Chris­ti­an-Al­brechts-Uni­ver­si­tät zu Kiel, die Uni­ver­si­tät Lü­beck, die Eu­ro­pa-Uni­ver­si­tät Flens­burg, die Fach­hoch­schu­le West­küs­te, die Tech­ni­sche Hoch­schu­le Lü­beck, die Hoch­schu­le Flens­burg und die Fach­hoch­schu­le Kiel. Sie bie­ten den jun­gen Men­schen, die ge­flüch­tet sind, unter an­de­rem Be­ra­tungs­an­ge­bo­te, stu­di­en­spe­zi­fi­sche Sprach­an­ge­bo­te und stu­di­en­spe­zi­fi­sche Vor­be­rei­tungs­an­ge­bo­te. Diese wer­den stark nach­ge­fragt:

• Be­ra­tungs­an­ge­bo­te: Von 1.939 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer in 2016 auf 4.400 in 2018 • Sprach­an­ge­bo­te: Von 351 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer in 2016 auf 719 in 2018.

• Vor­be­rei­tungs­an­ge­bo­te: Von 126 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer in 2016 auf 336 in 2018.

In 2016 waren es 32 Frau­en und Män­ner, die ihr Stu­di­um an einer schles­wig-hol­stei­ni­schen Hoch­schu­le be­gon­nen be­zie­hungs­wei­se an stu­di­en­vor­be­rei­ten­den An­ge­bo­ten der Hoch­schu­len teil­ge­nom­men haben. 2018 ist diese Zahl auf ins­ge­samt 260 Stu­die­ren­de ge­stie­gen. Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Karin Prien dank­te den schles­wig-hol­stei­ni­schen Hoch­schu­le für ihr her­aus­ra­gen­des En­ga­ge­ment und be­ton­te zu­gleich, was die Hoch­schu­len aus die­sem Pro­jekt mit­neh­men kön­nen. „Es sind Netz­wer­ke vie­ler Ak­teu­re auf­ge­baut wor­den, die nach­hal­tig wir­ken wer­den. Sie wir­ken für Ge­flüch­te­te, aber auch für Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund und an­de­re in­ter­na­tio­nal Stu­die­ren­de.“

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