Das InDiNo-Team ist gerade erst annähernd komplett, aber schon voller Tatendrang. Man merkt es Dr. Christiane Metzger und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Disziplinen an, dass sie mit ihrem Angebot durchstarten wollen, um das Lernen und die Lehre an der Hochschule zu beflügeln. „Mit InDiNo machen wir den Lehrenden an der FH Kiel ein Angebot. Durch das Projekt haben wir mehr Ressourcen als bisher, um beim Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge in der Lehre zu unterstützen. Dieses Angebot gilt prinzipiell für Lehrende aller Module – ein Fokus soll aber auf der Entwicklung von Lernszenarien liegen, die komplexe inter- und transdisziplinäre Themen in den Mittelpunkt stellen. Interdisziplinarität ist ja ein Profilelement der Lehre an der FH. Unser Ziel ist es, Lehrkonzepte und Lernbausteine zugänglicher zu machen und interdisziplinäre Ansätze zu fördern“, fasst Metzger, die neben InDiNo auch das Zentrum für Lernen und Lehrentwicklung der FH Kiel leitet, die Ziele des Projektes zusammen.
Grundsätzlich berät das Team interessierte Lehrende der FH dahingehend, wie sie ihre Arbeit mit digitalen Werkzeugen verbessern können. Ist das richtige Werkzeug gefunden, helfen die InDiNos auch bei der Umsetzung. „Das können Bilder, Visualisierungen und Animationen sein, um komplexe Inhalte anschaulich zu verdeutlichen“, erklärt die Projektkoordinatorin Anna-Lena Bratz. Auch Podcasts und interaktive Videos gehören zum Angebot des InDiNo-Teams, das sich vor allem als zentraler Dienstleister versteht, um u.a. die Medienproduktion an der Hochschule zu professionalisieren.
Neben der Konzeption und Produktion innovativer digitaler Lehrmittel will InDiNo an der Hochschule auch den Diskurs über die großen Herausforderungen unserer Zeit befördern, mit denen wir schon jetzt konfrontiert sind und mit denen die Absolventinnen und Absolventen der FH in ihrer Berufstätigkeit werden umgehen müssen. „Neben der Digitalisierung sind das unter anderem Klimawandel, Globalisierung, Wirtschaftskrisen, Ressourcenknappheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit“, zählt Christiane Metzger auf. „All das sind gesellschaftliche Herausforderungen, die in gewissem Sinne jeden Studiengang betreffen und zu denen jeder Fachbereich etwas beisteuern kann. Schon jetzt arbeitet beispielsweise der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit mit Informatik und Elektrotechnik im Modul ‚Humanoide Roboter in der Pflege‘ zusammen – und mit dem Fachbereich Wirtschaft bei ‚Nachhaltige Unternehmenskultur‘. Am Modul ‚Klimawandel und Klimaschutz‘ sind sogar alle Fachbereiche beteiligt.“ Weil solche Module eine Bereicherung sind und die Studierenden so auf den Umgang mit komplexen Fragestellungen vorbereitet werden, will InDiNo interdisziplinäre Ansätze in der Lehre mit seiner Arbeit bevorzugt unterstützen und so weiteren neuen spannenden Veranstaltungen und Modulen ins FH-Leben helfen.
In der ersten Jahreshälfte 2022 will das InDiNo-Team zudem einen sogenannten SCALE-UP-Raum einrichten. „SCALE-UP-Räume eignen sich besonders für zeitgemäße Gruppenarbeit“, erklärt Oliver Ujc, der mit seinem Kollegen Marco Bergner die Einrichtung und den Betrieb des Raums übernimmt. „An Arbeitsinseln mit Displays können Studierende gemeinschaftlich arbeiten und ihre Ergebnisse mit anderen teilen. Die Lehrperson kann als Coach die Lerngruppen nach ihren Bedarfen betreuen oder deren Arbeitsergebnisse zur Diskussion auf für alle einsehbare Bildschirme holen.“ Auch dieses Angebot wird grundsätzlich allen Interessierten an der Hochschule zur Verfügung stehen, vorrangig aber Modulen mit einem interdisziplinären Ansatz.
„Wir würden uns freuen, wenn viele unser Angebot in Anspruch nehmen und wir mit ganz verschiedenen Menschen an den Themenstellungen arbeiten können“, fasst Christiane Metzger die Stimmung im Team zusammen. „Es wäre ein toller Erfolg, wenn durch InDiNo neue spannende Module entstehen, die die Fachbereiche noch weiter miteinander verbinden, denn die interdisziplinäre Arbeit kann großen Spaß machen und die eigene Perspektive enorm bereichern – für Studierende wie für Lehrende.“
„Das Projekt ermöglicht es uns, gesellschaftlich relevante Themen im Zusammenspiel aller Hochschulangehöriger in der Lehre weiter voranzutreiben. Digitale Werkzeuge können dazu einen wertvollen Beitrag leisten“, freut sich der Vizepräsident für Digitalisierung Prof. Dr. Klaus Lebert. „InDiNo stellt uns tolle Möglichkeiten zur Verfügung, vieles auszuprobieren und die besten Lösungen dann in den Regelbetrieb zu überführen.“
Das Projekt InDiNo wird über einen Zeitraum von drei Jahren mit gut 1,8 Millionen Euro von der ‚Stiftung Innovationen in der Hochschullehre‘ gefördert. Weitere Informationen und Kontaktdaten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden Interessierte auf der Internetseite des Projekts. Das Team freut sich auf Anfragen!