Am vergangenen Donnerstag fanden die Abschlusspräsentationen des Moduls Marktkommunikation statt. In dem Modul beschäftigten sich rund 50 Studierende des Studiengangs Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation mit Methoden der Marktanalyse und lernten mehr über Ziele, Strategien sowie Instrumente der Marktkommunikation. „Das Modul biete ich jedes Jahr mit einem Praxispartner an“, erklärt Petra Dickel, Professorin für Unternehmenskommunikation an der FH Kiel. „Die Idee ist, dass die Studierenden theoretische Inhalte in die Praxis überführen.“ Die Anwendung auf die Praxis führe bei den Studierenden häufig zu einem Aha-Effekt.
Am Ende des Moduls stehen Kommunikationskonzepte, welche die Studierenden beispielhaft für den Praxispartner entwickeln. Dieses Wintersemester war das die Landespolizei Schleswig-Holstein. Diese sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern versucht auch, Menschen über bestimmte Risiken aufzuklären. Passend dazu standen den Studierenden verschiedene Themen zur Auswahl, die als Grundlage für ein Kommunikationskonzept dienten. In zehnminütigen Vorträgen präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse der zurückliegenden Monate.
Eines der Themen: die Gefahren von Cannabis am Steuer. Wie ein Kommunikationskonzept beispielhaft aussehen kann, zeigte eine Gruppe bestehend aus fünf Studentinnen. Sie bestimmten ihre Zielgruppe, befragten Personen aus ihr und zogen daraus verschiedene Schlüsse. Einer davon: Die Polizei sollte authentisch und auf Augenhöhe wahrgenommen werden – und trotzdem seriös wirken. Aus ihren Erkenntnissen entwickelten die Studentinnen verschiedene Maßnahmen. Dazu gehörten eine Social-Media-Kampagne, ein Videoformat und eine Webseite.
Eine weitere Gruppe entwickelte ein Kommunikationskonzept für ein anderes Thema: Betrugsmaschen, die auf Senioren abzielen. Im Gegensatz zum Thema Cannabis am Steuer hatten es die Studierenden mit einer älteren Zielgruppe zu tun. Auch sie führten Befragungen durch, aber entwickelten andere Maßnahmen. Unter dem Kampagnentitel „Gemeinsam gegen Betrug“ erarbeitete die Gruppe eine Werbekampagne, die auf Zeitungsartikel sowie Fernseh- und Radiowerbung setzt. Die Studierenden produzierten sogar beispielhaft Werbespots für Funk und Fernsehen.
![Studierende tragen eine Präsentation vor.](/fileadmin/data/campus/berichte_vom_campus/2025/abschlusspraesentation_2.jpg)
Zu den Abschlusspräsentationen kamen auch Vertreterinnen und Vertreter der Landespolizei Schleswig-Holstein, um sich die Ergebnisse anzusehen. Dennis Schneider, Pressesprecher der Landespolizei Schleswig-Holstein, zeigte sich beeindruckt: „Es war spannend zu sehen, wie strategisch die Studierenden an die Projekte herangegangen sind.“ Auch Petra Dickel war zufrieden mit der Leistung ihrer Studierenden. „Ich bin beeindruckt, was die Studierenden in den vergangenen vier Monaten geleistet haben“, sagte die Professorin. Für die Landespolizei bieten die Kommunikationskonzepte viele interessante Impulse für ihre zukünftige Arbeit. Und wer weiß: Vielleicht findet die ein oder andere Idee schon bald ihren Einstieg bei der Behörde.