Friederike Huhs, Studentin Bauingenieurswesen© L. Trzewik

Pendeln leicht gemacht: Wie kann „Park and Ride“ in der KielRegion aussehen?

von Lisa Trzewik

Wer morgens einen Parkplatz an der FH Kiel ergattern will, muss schnell sein. Um diesen Parkdruck abzufedern, soll Pendler*innen die Möglichkeit gegeben werden, vom Auto auf Bus oder Bahn umzusteigen. Die Autos sollen auf Parkplätzen abgestellt werden, die in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln platziert sind. Das System dahinter nennt sich „Park and Ride“ und klingt vielversprechend. Doch wie können die Parkplätze konkret gestaltet werden, welchen Anforderungen müssen sie entsprechen, und wie können bereits gebaute Parkplätze durch Standortanalysen verbessert werden?
 

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich Studierende des Fachbereichs Bauwesen in dem Schwerpunkt „Verkehr und Infrastruktur“. In einem Studienprojekt in Kooperation mit dem ADAC setzen sich die Studierenden mit Pendelverkehren auseinander und entwerfen mögliche „Park and Ride“-Standorte in der KielRegion. Friederike Huhs studiert Bauingenieurwesen und entwickelt ihre Projektarbeit in dem Modulschwerpunkt. Betreut wird sie von Dr. Brigitte Wotha, Professorin für Raumplanung mit dem Schwerpunkt Städtebau und Regionalplanung. 
 

Die Projektarbeit der Studentin besteht aus einer Befragung in Bezug auf die Anforderungen und Rahmenbedingungen von „Park and Ride“- Möglichkeiten. Die Umfrage soll zunächst eine Aufklärung über das Konzept von „Park and Ride“ schaffen sowie abfragen, wer dieses bereits nutzt. Außerdem sollen die Gründe für und gegen die Inanspruchnahme der Parkplätze ermittelt werden, um Verbesserungsansätze für die Standorte entwickeln zu können. Um den Beteiligten Raum für Anregungen zu geben, nutzt Huhs in ihrem Fragebogen viele offene Fragen. Die Umfrage soll Anfang November mit der Veröffentlichung des ADAC-Newsletters starten und zwei bis drei Wochen lang durchgeführt werden. „Die Befragung bezieht sich nicht konkret auf eine bestimmte Zielgruppe. Nach Möglichkeit sollen gerne alle einbezogen werden. Dann kann man auch das demographische Nutzungsverhältnis zwischen den verschiedenen Altersgruppen abschätzen“, erklärt Huhs. Die Pendel- und Parkprobleme betreffen auch viele FH-Studierende: „Wir wissen ja alle, dass das Parkproblem beziehungsweise der Parkdruck hier wirklich akut ist. Viele Studierende kommen von außerhalb und nutzen dafür Auto, Bahn und Bus. Deshalb ist es wichtig, einen Standort zu schaffen, an dem das Auto abgestellt werden kann, um dann mit den Öffis oder dem Fahrrad weiter zur FH zu fahren.“ Die Umfrage der Studentin ist nicht explizit auf Studierende abgestimmt, damit letztlich alle potentiellen Nutzer*innen angesprochen werden können. Allerdings soll auch der Nutzen für die FH Kiel mitgedacht werden.
 

Der angehenden Bauingenieurin gefällt besonders die praxisnahe Arbeit des Projektes: „Ich finde es spannend, sich für die Umfrage in ein neues Programm einzuarbeiten. Außerdem finde ich die Themen Mobilität und Verkehr interessant. Gerade am Beispiel der Stadt Kiel und der Fachhochschule Kiel selbst kann man gut praktische Beispiele betrachten. Die zeigen konkret, was gut läuft und was noch Verbesserung bedarf.“

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